Schlagwort: Gutenberg

24. Mai 2023

Eigentlich hatte ich ja schon gestern über das Redesign dieses Blogs geschrieben – aber leider habe ich einige Fehler in meinem Layout entdeckt, die die Flexibilität eingeschränkt haben. Als dann noch ein Softwarefehler dazukam und die Seitenfarben falsch angezeigt wurden, war ich wieder so weit: Ich habe die Seite erneut umgestaltet. Schon wieder, ich weiß. Doch dieses Mal habe ich mir wesentlich mehr Gedanken zum Aufbau der Seite gemacht; in weiten Teilen habe ich mich an dem Layout orientiert, das Tumblr standardmäßig verwendet. Natürlich bin ich dabei dann nicht stehen geblieben, so habe ich die Seite um einige nützliche Funktionen ergänzt, und auf die Besonderheiten eines klassischen Blogs angepasst. Ich hoffe, das neue Layout gefällt – oberstes Ziel war auch hier natürlich wieder eine angenehme Lesbarkeit. Außerdem habe ich versucht, Verbesserungsvorschläge, die ich zum ersten Redesign bekommen habe, umzusetzen.

Was lerne ich nun also aus meinem zweiten Versuch, die Kaffeediffusion umzugestalten? Nun, zunächst ist mir bewusst geworden, wie wichtig es ist, systematisch an die Sache heranzugehen. Sicher macht es Spaß, einfach drauf los zu basteln, hier und dort etwas umzustellen. Eine kleine Anpassung da, eine größere dort. Einmal die Farben angepasst, einmal die Schriftarten umkonfiguriert. Natürlich macht es Spaß, sich einfach einmal durch- und auszuprobieren. Zumindest ging es mir so. Ich bin kein Webdesigner, und vermutlich auch kein begabter Grafiker. Trotzdem war es interessant und lehrreich, Gutenberg noch mehr auszureizen. Ich möchte hier auch nicht verschweigen, dass das Tumblr-Layout mich in der Tat sehr inspiriert hat. Aber ich denke nicht, dass das schlimm ist. Immerhin habe ich das ganze ja per Hand nachgebaut. Die Möglichkeit, auch Kleinigkeiten ändern zu können, weiß ich dabei sehr zu schätzen. Vergleicht gerne diesen Blog mit meinem Tumblr-Account. Letzterer ist auch am Seitenfuß verlinkt. Ich hoffe es fällt auf, das ich versucht habe, diesen Blog hier auch in sich konsistent und gut nutzbar zu gestalten.

Weniger positiv ist mir allerdings aufgefallen, dass Gutenberg in den letzten Tagen ein wenig fehlerhafter wirkt, im Bearbeitungsmodus der gesamten Webseite. Wie oft habe ich gesehen, dass ein Block abgestürzt und dann nicht mehr bearbeitet werden konnte? Das bremst wirklich aus und macht auf Dauer auch keinen Spaß. Übrigens habe ich mir heute Hugo, einen statischen Seitengenerator noch etwas näher angesehen und erste Schritte gewagt. Als erstes fällt ganz klar auf: Ein statischer Seitengenerator ist kein CMS. Das ist Fakt, das lässt sich auch schlecht abstreiten. Natürlich ist Hugo nicht als CMS angelegt. Aber als Nutzer verschiedener CMS-Implementierungen fällt das doch auf. Ein interessantes Thema bleibt dieses aber ohne Frage.


Jetzt aber erst einmal genug von meinen Webdesign-Versuchen. Ich bin wieder ein wenig vorangekommen bei meinem Versuch, das Zehn-Finger-Schreibsystem zu erlernen. Meine heutige Lektion habe ich sogar im ersten Versuch schon halbwegs passabel erledigen können. Mit den älteren Lernübungen komme ich ebenfalls immer besser zurecht. Meine Versuche nehmen also langsam aber sicher Form an. Bleibt mir nur zu hoffen, dass ich mich auch in Zukunft noch (so) gut disziplinieren kann, wie momentan. Irgendwann sind sicher alle wichtigen Lektionen absolviert. Im Moment bin ich schon über die Hälfte im Tipp10-Lernprogramm vorangeschritten. Nachdem ich die letzten Tage eigentlich sehr zuverlässig dran geblieben bin, kann ich eines mit Sicherheit sagen: Die Motivation ist noch da, sie scheint sogar von Tag zu Tag zu wachsen. Ich bin gespannt, wie ich in den nächsten Tagen tippen werde und werde vermutlich auch darüber tippen, äh schreiben.

WP: Gutenberg ist wieder ganz!

Ich möchte mich nur mal kurz freuen: Mein Gutenberg ist wieder ganz, das 6.2.1-Update für WordPress scheint es hinbekommen zu haben. Zuletzt war meine Darstellung mit dem momentanen Blog-Theme im Editor verschoben, so dass ich die themenspezifische Darstellung ausschalten musste. Jetzt läuft es wieder – und das ist super. Endlich kann ich wieder sehen, wie ein Beitrag aussieht, wenn ich ihn schreibe.

Das Standardthema für Gutenberg ist nicht schlecht – aber gerade bei Bildern haben sich die unterschiedlichen Schriftarten und -größen doch bemerkbar gemacht: Jetzt funktioniert es wieder – das ist super. 😀


Bildnachweis:

Gutenberg“ by zigazou76 is licensed under CC BY 2.0 .

Einfach einfach

Müssen Blogs eigentlich mit den klassischen Bedienelementen befüllt werden? Braucht es eine klassische Seitenleiste? Braucht es eine klassische Navigation? Nutzen die Leserinnen und Leser eigentlich das Archiv oder ist das nur Deko? Muss ich meine Kategorien darstellen und die Schlagworte anzeigen?

Diese Fragen stelle ich mir in letzter Zeit sehr häufig. Vor ein paar Tagen habe ich daher eine regelrechte Ode an die Seitenleiste geschrieben. Doch die Fragen blieben: Wird das, was ich da in die Seitenleiste schreibe eigentlich beachtet oder lenkt das nur ab?

Kurz: Braucht der Blog das wirklich, brauchen die Leser das wirklich für eine einfachere Nutzung? Leider habe ich in dieser Hinsicht keine Statistiken und kann auch nicht auf irgendeine Befragung zurückgreifen. Vielleicht sollte ich mal im Fediverse nachfragen.

WordPress jedenfalls scheint sich vom klassischen Konzept der Widgets wegzuentwickeln. Die neueren Gutenberg-Themen, vor allem die Standard-Themes, wirken auf Einfachheit ausgelegt. Ich habe einfach mal das Standard-Theme für 2023 auf diesen Blog angewandt: Klar, das funktioniert auch. Aber ist das wirklich schon der Standard, oder braucht das noch seine Zeit? So ein WordPress-Standardthema kann sicherlich Akzente setzen, die sich auf das Webdesign insgesamt auswirken. Ob das nun aber jeder gut findet, ist eine andere Frage. Ich glaube, ich probiere mich einfach mal wieder durch die Gegend.

Momentan sieht der Blog sehr, sehr minimal aus. Ich habe das 2023-Thema momentan so eingestellt, dass auf der Startseite drei Blogeinträge in Auszügen, nebeneinander angezeigt werden. So einfach hatte ich das Layout noch nie, zumindest nicht auf diesem Blog. Denn die Kaffeediffusion war ja nicht immer ein WordPress-Blog. Wenn man auf die writefreely-Kaffeediffusion zurückblickt, wirkt selbst das jetzige Layout überladen. Ich verlinke den alten Blog mal hier. Was haltet ihr von minimalen Blogs? Was darf nicht fehlen? Und was lenkt nur ab? Denn schließlich geht es am Ende des Tages ja eigentlich um die Texte, oder?


Bonus: „Geologist“

Als kleinen Bonus möchte ich hier wie versprochen einen Eintrag aus der Theme-Saga bringen: Ich habe oben zwar erwähnt, dass ich das „Twenty-Twenty-Three“-Theme angewandt hätte, aber das stimmt schon nicht mehr. Momentan habe ich gerade wieder den „Geologist“ installiert. Das ist ein sehr einfaches Block-Thema, das auf „Blockbase“ basiert. Damit ähnelt es nicht nur dem Muttertheme sondern auch Themen wie z.B. „Zoologist“.

Eine stärke von „Geologist“ ist, dass das Thema sehr viele Farbschemen mitliefert, mit denen sich die eigene Seite sehr schnell anpassen lässt. Standardmäßig setzt das Thema auf eine dunkle Hintergrundfarbe und serifenlose Schrift. Das wirkt allenfalls sehr modern und angenehm simpel. Gepaart mit dem Vollbild-Modus des Gutenberg-Editors, am besten noch mit der Option für ablenkungsfreies Schreiben, macht das Thema auch im Backend Spaß. Vielleicht nehme ich zukünftig ja auch dieses Thema? Wir werden sehen. 😀


Beitragsbild:

Mod Podge and paint and…“ by Matt Callow is licensed under CC BY-SA 2.0 .

WordPress: Gutenberg anpassen

Ich experimentiere noch immer mit Gutenberg herum, und je mehr ich mich durch die verschiedenen Konfigurationsoptionen probiere, desto mehr gefällt mir der Editor. Vor kurzem habe ich in einem Blogeintrag zum Beispiel kritisiert, dass Gutenberg in seiner Standardansicht nicht wirklich in das WordPress-Dashboard passt. Mittlerweile habe ich eine Einstellungsmöglichkeit gefunden, die wirklich sehr gut Abhilfe schafft: Über das Gutenberg-Menü in der oberen rechten Ecke lässt sich der Editor in den Vollbild-Modus schalten. Diese Option ist standardmäßig angewählt, wodurch Gutenberg in seiner eigenen Ansicht startet. Nachdem ich Option abgewählt habe, fügt sich Gutenberg jetzt wesentlich besser in das restliche Dashboard ein, die Seitenleiste bleibt dauerhaft sichtbar. Das gefällt mir wesentlich besser.

Eine weitere interessante Option ist das dauerhafte Einblenden der Block-Werkzeugleiste über dem Text. Diese Konfiguration kann ebenfalls über das bereits erwähnte Konfigurationsmenü eingerichtet werden. Der Vorteil an dieser Konfiguration ist, dass beim Auswählen von Text das entsprechende Menü nicht immer mitten im Artikel erscheint. Stattdessen wird es verlässlich nach oben verschoben, was ich wesentlich angenehmer finde.

Insgesamt wirkt Gutenberg mit diesen kleinen Handgriffen wesentlich mehr wie ein klassischer Editor. Anstatt aber bei TinyMCE bleiben „zu müssen“ kann ich so die moderneren Vorschläge der WordPress-Entwickler mit-nutzen. Dementsprechend gefällt mir Gutenberg jetzt ein gutes Stück besser als zuvor. Wenn ich mich jetzt doch auf das TinyMCE-Plugin festgelegt hätte, hätte ich vermutlich nie von den erweiterten Einstellungen in Gutenberg mitbekommen.

Natürlich haben die hier genannten Vorteile auch ihre „Nebenwirkungen“. So ist meine Gutenberg-Konfiguration jetzt ein wenig mehr mit Einstellungs- und Bearbeitungsoptionen gespickt und wirkt etwas voller. Wenn ich aber eine ablenkungsfreie Schreibumgebung suche, habe ich bisher eigentlich immer auf Anwendungen wie Zettlr oder Vim in einer speziellen Konfiguration zurückgegriffen. Momentan bin ich vielmehr beeindruckt, dass sich Gutenberg derartig anpassen lässt. Man merkt schon, das man Gutenberg nutzt. Aber mal abgesehen von der Ladesekunde, die es beim Editor-Start braucht, muss das ja nichts schlechtes sein. Gutenberg bietet im Umgang mit Multimedia-Inhalten und erweiterten Beitragselementen objektive Vorteile gegenüber TinyMCE. Auch die eingebauten Markdown- und Formatierungs-Funktionen gefallen mir dann doch.

Von daher kann ich es vor allem den Gutenberg-Kritikern empfehlen, einfach mal damit herumzuspielen. Ich kann beide Seiten nachvollziehen, also sowohl die WordPress-Entwickler mit Gutenberg aber auch die Community-Mitglieder, die lieber bei dem klassischen Editor bleiben. Nachdem ich mich aber heute noch mehr in Gutenberg eingearbeitet habe, bin ich momentan überaus zufrieden mit Gutenberg. Dass manche diese Software nicht mögen, ist nachvollziehbare Geschmackssache. WordPress aber deswegen an den Pranger zu stellen, finde ich nicht gerechtfertigt. Gutenberg bietet bei einem zweiten Blick mehr, als manch einer vielleicht ursprünglich angenommen hat. Außerdem ist natürlich auch ein Stück weit klar, dass der Block-Editor noch immer weiterentwickelt wird. Ich bin daher gespannt auf die zukünftigen Entwicklungen und heute doch positiv erfreut von Gutenberg. Vielleicht war es aber auch noch einmal ganz gut, den direkten Vergleich zum klassischen Editor zu ziehen. Nicht zuletzt auch, damit ich diesen nicht unbegründet bevorzuge.

WordPress: Doch zurück zu Gutenberg

Hier eine kleine Ergänzung zu meinem Eintrag von gestern bezüglich des klassischen WordPress-Editors: Nachdem ich eine Nacht über das ganze Thema geschlafen habe, habe ich mich doch dazu entschieden, den klassischen Editor wieder zu deinstallieren.

Ich weiß, meine Unentschiedenheit kennt keine Grenzen. Aber vielleicht muss ich Gutenberg auch einfach weiter nutzen, um die Vorteile richtig kennen zu lernen. In den letzten Tagen und Wochen habe ich mir oft die verschiedenen Videomitschnitte der jährlich abgehaltenen „State of the Word“-Veranstaltungen bzw. -Vorträge angesehen. Mir ist dabei aufgefallen, dass sich die WordPress-Entwickler Gutenberg nicht „einfach so“ aus den Fingern saugen, sondern versuchen tatsächliche Probleme zu lösen.

Von daher werde ich einfach mal versuchen, mit Gutenberg weiterzuschreiben. Sicherlich macht auch der klassische Editor Spaß, aber ich bin auch ein bisschen zu neugierig, Gutenberg komplett auszublenden. Von daher: Willkommen zurück, Gutenberg.

WordPress: Doch den klassischen Editor? Die Qual der Wahl.

Ich konnte einfach nicht widerstehen und habe jetzt doch wieder den klassischen Editor installiert. Gutenberg macht sicherlich Spaß und bietet einige Funktionen, die der TinyMCE schlicht nicht kann. Aber trotzdem habe ich das Gefühl, dass sich der klassische Editor noch besser in WordPress integriert.

Wenn ich in Gutenberg einen neuen Entwurf anlege, wechselt direkt die gesamte Darstellung in den „Gutenberg-Modus“ – so nenne ich das jetzt einfach mal. Dadurch habe ich ein bisschen das Gefühl, als würde die „WordPress-Erfahrung“ mehr oder weniger unterbrochen. Irgendwie fühle ich mich ein wenig aus dem Dashboard gerissen, wenn ich in den Gutenberg-Modus wechsele. Mit TinyMCE kommt dieses Gefühl nicht auf, im Gegenteil.

Die größten Stärken von Gutenberg liegen vermutlich in der Verwaltung von Bildern und Multimedia in Beiträgen. Gutenberg wurde teils sogar vorgestellt, Probleme in diesem Zusammenhang zu lösen. Ich persönlich verwende aber im Alltag so gut wie nie Bilder in Beiträgen, zumindest auf diesem Blog. Von daher werde ich wohl erst einmal wieder den klassischen Editoren verwenden. Vielleicht entscheide ich mich ja auch in den nächsten Tagen wieder um. Da bin ich mir ja nie so sicher. 🙂

Edit: Nachdem ich eine Nacht über das ganze Thema geschlafen habe, habe ich mich doch dazu entschieden, den klassischen Editor wieder zu deinstallieren. Ich weiß, meine Unentschiedenheit kennt keine Grenzen. Aber vielleicht muss ich Gutenberg auch einfach weiter nutzen, um die Vorteile richtig kennen zu lernen. In den letzten Tagen und Wochen habe ich mir oft die verschiedenen Videomitschnitte der jährlich abgehaltenen „State of the Word“-Veranstaltungen bzw. -Vorträge angesehen. Mir ist dabei aufgefallen, dass sich die WordPress-Entwickler Gutenberg nicht „einfach so“ aus den Fingern saugen, sondern versuchen tatsächliche Probleme zu lösen. Von daher werde ich einfach mal versuchen, mit Gutenberg weiterzuschreiben. Sicherlich macht auch der klassische Editor Spaß, aber ich bin auch ein bisschen zu neugierig, Gutenberg komplett auszublenden. Von daher: Willkommen zurück, Gutenberg.

WordPress: Spaß mit Markdown in Gutenberg

Gerade habe ich gelesen, dass der Gutenberg-Editor Markdown automatisch erkennen können soll: Grund genug, das einfach einmal selbst auszutesten. Zum Editieren dieses Beitrags nutze ich übrigens „Zettler“, einen Markdown-Editor der neben dem eigentlichen Schreiben auch als Zettelkasten, Notizbuch oder allgemeine Schreibumgebung dienen kann. Mal schauen, wann ich dazu einen Text schreibe. 😀

Jetzt aber zu meinem Markdown-Test: Dieser Satz sollte Fett dargestellt werden. Zumindest, wenn Gutenberg das hält, was mir von dritter Seite versprochen wurde. Hier mal ein Link zu besagtem Artikel. Darin habe ich jedenfalls auch gelesen, dass Markdown zwar zu großen Teilen, aber noch nicht in voller Gänze unterstützt werden solle. Andererseits wurde der verlinkte Blogeintrag auch schon Ende 2020 verfasst – es bleibt also zu hoffen, dass sich da noch etwas geändert haben könnte.

Für mich wäre es schon sehr interessant, die „Kaffeediffusion“ einfach mit einem Markdown-Editor herausschreiben zu können. Damit ließe sich nämlich die Arbeit auf der lokalen Festplatte sammeln, in einem Verzeichnis und mit einer gewissen Übersichtlichkeit. Sicher macht es Spaß, direkt in Gutenberg zu schreiben, eine Offline-Funktionalität gibt es da aber natürlich nicht. Und was den Schreibfluss angeht, sind Anwendungen wie Zettlr oder Apostrophe einfach sehr gut auf die speziellen Nutzungsanforderungen von Autoren mit einer Liebe zu Markdown angepasst.

Ich selbst nutze Markdown sehr gerne. Das liegt hauptsächlich an der Einfachheit, der Allgemeingültigkeit und der Portabilität dieser Auszeichnungssprache. Writefreely setzt beispielsweise ebenfalls auf Markdown, was mir bei den Anfängen der Kaffeediffusion sehr zu gute kam. Markdown ist sehr einfach zu erlernen und zu verstehen. Wenn man die wichtigsten Auszeichnungskürzel einmal im Kopf hat, bleiben sie eigentlich auch da, zumindest der größte Teil.

In letzter Zeit habe ich mich außerdem etwas eingehender mit freien Markdown- und Autoren-Editoren beschäftigt. Ich war sozusagen auf der Suche nach einer persönlichen „integrierten Schreib-Umgebung“. Anwendungen wie Gnomes „Apostrophe“ oder KDEs „Ghostwriter“ finde ich zum Beispiel sehr interessant. Auch Zettlr hatte ich mir schon einmal angeschaut, aber seiner Zeit wegen der Nutzung des Elektron-Frameworks zur Seite geschoben.

Mittlerweile habe ich mich mit Elektron abgefunden und weiß es ganz nebenbei auch ein bisschen zu schätzen, dass es scheinbar maßgeblich zu einer einfacheren Plattformunahängigkeit diverser Anwendungen beiträgt. Am Ende des Tages ist Elektron auch freie Software, was für mich ohnehin das wichtigste Auswahl-Kriterium darstellt. Ich muss schon sagen: Zettlr scheint doch einige interessante Funktionen zu bieten, die es sowohl als einen Editoren, als auch als ein Schreibprogramm, als auch als eine Notiz-Anwendung interessant machen. Alles in allem würde es mich freuen, Zettlr in meinen „Autoren“-Alltag integrieren zu können. Später werde ich Zettlr dann vermutlich noch einen dedizierten Beitrag widmen.

Bis dahin: Happy Bloggin‘!

Update: Das Kopieren aus Zettlr scheint tadellos geklappt zu haben. Ob das jetzt daran lag, dass Zettlr Markdown zumindest in Teilen herausrendert, oder ob es auf die Stärken von Gutenberg hinweist, muss ich noch herausfinden. 🙂

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WordPress: Widgets in Gutenberg

Wie versprochen möchte ich jetzt ein wenig über meine bisherigen Eindrücke zu den Widgets in oder vielmehr über Gutenberg schreiben, diese lassen sich ebenfalls mit dem famosen Block-Editor verwalten.

Der erste Eindruck ist: Auf der Beitragsebene ist Gutenberg schon wesentlich weiter. Ich kann nachvollziehen, warum Nutzer die klassischen Widgets bevorzugen könnten, und habe mir zwischenzeitlich auch das dazugehörige Plugin installiert. Anders als auf der Beitragsebene scheint es aber bei der Konvergenz zwischen Widget-Gutenberg und den klassischen Widgets noch ein bisschen zu hakeln.

Am Ende habe ich meine jetzige Sidebar also schon drei mal erstellt: Anfangs mit Gutenberg, dann mit dem klassischen Editor, und dann wieder mit Gutenberg. Warum das Ganze? Nun, als ich Widget-Gutenberg zuerst genutzt habe, hatte ich noch einige Schwierigkeiten mit der Handhabung von Listen. Kleiner Tipp: Der Cursor-Fokus liegt automatisch auf der Liste, sobald man diese anlegt. Darauf musste ich erst einmal kommen. Da ich wieder viel zu neugierig war, musste ich, genau wie den klassischen Editor auch die klassischen Widgets einmal ausprobieren.

Was die Handhabung angeht, bin ich dahingehend wirklich zwiegespalten. Einerseits fühlen sich auch die klassischen Widgets entsprechend des Names „klassischer“ an. Und doch bietet Gutenberg wieder einige Komfortfunktionen, die ich beim traditionellen Pendant dann doch vermisst habe. Beispielsweise kann Gutenberg bloginterne Seiten einfach über das Feld zur Linkeingabe finden. Und das ist dermaßen praktisch, meine Güte! In meiner Seitenleiste habe ich zum Beispiel die Datenschutzerklärung verlinkt, also einen bloginternen Verweis gesetzt. In Gutenberg geht das mit einem Klick und zwei Sekunden tippen, im klassischen Widget-Editor muss die gesamte URL eingetragen werden.

Das ist natürlich nur eine Kleinigkeit, und ich habe auch das Gefühl, dass man sich spätestens beim zweiten Nutzen an die Eigenheiten der jeweiligen Methode gewöhnt. Alles in allem fühlt sich Gutenberg aber moderner an — wäre ja auch irgendwie merkwürdig, sollte dies nicht der Fall sein.

Ich für meinen Teil werde wohl bei Gutenberg bleiben und auf den klassischen Editor bei Beiträgen und Widgets für diese Seite hier verzichten. Dazu bietet mir Gutenberg doch zu viele interessante Funktionen, und ist, was die offizielle Entwicklung angeht natürlich auch von Natur aus wesentlich „zukunftsfähiger“ als das klassische Pendant.

Vielleicht schreibe ich dazu ja auch noch einen Text, heute bin ich aber müde, weil erkältet.

WordPress: Doch eine Lanze für Gutenberg brechen? Aber sicher!

Im letzten Blogeintrag habe ich ein paar erste Gedanken zu Gutenberg und dem klassischen Editor zusammengetragen. Und nachdem ich, wie versprochen ein wenig herumprobiert habe, kann ich tatsächlich feststellen: Das ist alles Gewohnheitssache.

Das sich der klassische Editor auf den ersten Blick schneller anfühlt, ist, denke ich, nachvollziehbar. Allerdings muss auch dazu gesagt werden, dass die Nutzerführung sich in Gutenberg vollkommen von einer klassischen Nutzerführung unterscheidet. Beide Ansätze haben meiner Meinung nach ihre Vorteile: Der klassische Editor hält grundlegend, was er verspricht, Gutenberg überrascht mit neuen Funktionen. Und um ehrlich zu sein, bin ich viel zu motiviert und begeistert von dieser ganzen bunten WordPress-Welt, die sich mir momentan auftut, als dass ich meine Finger von Gutenberg lassen könnte.

Mit dem klassischen Editor habe ich schon gearbeitet — und ja, der hält, was er verspricht. Mit Gutenberg macht das Schreiben aber auch Spaß, wie ich es bereits im vergangenen Eintrag thematisiert habe. Wenn ich aber länger über das Thema nachdenke, beschleicht mich ein wenig der Gedanke, dass ich Gutenberg womöglich vorschnell als eine moderne Webentwicklung abgetan habe, die nichts für einen eher klassischen Anwendungszweck als Blogger bietet. Und je länger ich darüber nachdenke, desto mehr denke ich, dass für meinen Anwendungszweck durchaus Vorteile gibt, die mir der klassische Editor nicht bietet. Was zum Beispiel, wenn ich einen Text umstrukturieren möchte? Was, wenn ich doch einmal auf die Idee kommen sollte, ein gewisses Layout anlegen zu wollen?

Was die Nutzerführung angeht, muss ich Gutenberg schon dafür loben, dass es Fortschritt bringt, ohne Bestehendes umzuwerfen. Immerhin ist der klassische Editor ja als Plugin verfügbar, immerhin kann man darauf umschalten — so man denn will. Ich denke, hier sollte am Ende des Tages jeder für sich selbst testen, was denn besser passt.

Im letzten Beitrag habe ich auch den speziellen Anwendungsfall der taz Blogs skizziert. Jetzt, da ich mir den Gedanken noch einmal durch den Kopf gehen lasse, beschleicht mich der Verdacht, dass Gutenberg doch ein reales Problem löst und verhindert, dass sich derartige Schwierigkeiten in Zukunft auftun: Das Layout der taz Blogs ist sehr strukturiert, dadurch aber auch von einem bestimmten Artikelschema abhängig geworden. Das muss nicht negativ interpretiert werden, bringt es doch auch eine gewisse Form der Kontinuität. Dennoch muss es auch nicht nur Vorteile bringen, immerhin ermöglicht Gutenberg in WordPress auch ein größeres Maß an Selbstverwirklichung. Dafür muss ich WordPress wirklich loben.

Das ist zwar ein Thema für einen anderen Beitrag, hier aber auch einmal ganz kurz: Ich habe, und da bin ich mir erstaunlich einig mit mir selbst, dass Gefühl, dass klassische Blogs, Text im Allgemeinen und insbesondere im Internet viel zu sehr unterschätzt wird. Für mich ist Text und klassisches Blogging sehr wichtig geworden, und eben auch zu einer wunderbaren Möglichkeit, mich selbst ohne eine verkopfte Abstraktionsebene ausdrücken zu können, in einer kreativen Form.

Text ist direkt, ohne zu direkt zu sein. Text ist diskret genug, um überdacht werden zu können und Text ist natürlich auch sehr flexibel, was ihn für mich persönlich ideal macht. Und der Witz ist: Gutenberg erleichtert zwar das Arbeiten mit multimedialen Inhalten, doch der Text fällt keines Falls „hinten ‚runter“. In WordPress ändert sich auch mit Gutenberg nicht, dass es sehr gut (aber nicht nur) für klassische Blogs geeignet ist. Gutenberg erleichtert hier vieles, gerade wenn es um die Ergänzung des Textes geht. Ich habe jetzt, da ich diesen Text in Gutenberg schreibe, nicht das Gefühl, dass es WordPress um eine Verschiebung des inhaltlichen bzw. medialen Fokus innerhalb des Systems gehe: WordPress ist für mich auch mit, in Zukunft vielleicht auch wegen Gutenberg noch immer WordPress.

Die Arbeit, die aus meiner Perspektive in Gutenberg erkennbar ist, lässt sich nicht herunterspielen. Gutenberg vereinfacht die Handhabung des CMS‘ bei der Beitragserstellung doch sehr angenehm — und kommt damit interessanter Weise wieder auf den klassischen Text zurück, als eine Konstante, die vermutlich auch konstant bleibt.

Im nächsten Beitrag möchte ich meine Erfahrungen mit dem Block-Editor auf Widget-Ebene darlegen.