Müssen Blogs eigentlich mit den klassischen Bedienelementen befüllt werden? Braucht es eine klassische Seitenleiste? Braucht es eine klassische Navigation? Nutzen die Leserinnen und Leser eigentlich das Archiv oder ist das nur Deko? Muss ich meine Kategorien darstellen und die Schlagworte anzeigen?
Diese Fragen stelle ich mir in letzter Zeit sehr häufig. Vor ein paar Tagen habe ich daher eine regelrechte Ode an die Seitenleiste geschrieben. Doch die Fragen blieben: Wird das, was ich da in die Seitenleiste schreibe eigentlich beachtet oder lenkt das nur ab?
Kurz: Braucht der Blog das wirklich, brauchen die Leser das wirklich für eine einfachere Nutzung? Leider habe ich in dieser Hinsicht keine Statistiken und kann auch nicht auf irgendeine Befragung zurückgreifen. Vielleicht sollte ich mal im Fediverse nachfragen.
WordPress jedenfalls scheint sich vom klassischen Konzept der Widgets wegzuentwickeln. Die neueren Gutenberg-Themen, vor allem die Standard-Themes, wirken auf Einfachheit ausgelegt. Ich habe einfach mal das Standard-Theme für 2023 auf diesen Blog angewandt: Klar, das funktioniert auch. Aber ist das wirklich schon der Standard, oder braucht das noch seine Zeit? So ein WordPress-Standardthema kann sicherlich Akzente setzen, die sich auf das Webdesign insgesamt auswirken. Ob das nun aber jeder gut findet, ist eine andere Frage. Ich glaube, ich probiere mich einfach mal wieder durch die Gegend.
Momentan sieht der Blog sehr, sehr minimal aus. Ich habe das 2023-Thema momentan so eingestellt, dass auf der Startseite drei Blogeinträge in Auszügen, nebeneinander angezeigt werden. So einfach hatte ich das Layout noch nie, zumindest nicht auf diesem Blog. Denn die Kaffeediffusion war ja nicht immer ein WordPress-Blog. Wenn man auf die writefreely-Kaffeediffusion zurückblickt, wirkt selbst das jetzige Layout überladen. Ich verlinke den alten Blog mal hier. Was haltet ihr von minimalen Blogs? Was darf nicht fehlen? Und was lenkt nur ab? Denn schließlich geht es am Ende des Tages ja eigentlich um die Texte, oder?
Bonus: „Geologist“
Als kleinen Bonus möchte ich hier wie versprochen einen Eintrag aus der Theme-Saga bringen: Ich habe oben zwar erwähnt, dass ich das „Twenty-Twenty-Three“-Theme angewandt hätte, aber das stimmt schon nicht mehr. Momentan habe ich gerade wieder den „Geologist“ installiert. Das ist ein sehr einfaches Block-Thema, das auf „Blockbase“ basiert. Damit ähnelt es nicht nur dem Muttertheme sondern auch Themen wie z.B. „Zoologist“.
Eine stärke von „Geologist“ ist, dass das Thema sehr viele Farbschemen mitliefert, mit denen sich die eigene Seite sehr schnell anpassen lässt. Standardmäßig setzt das Thema auf eine dunkle Hintergrundfarbe und serifenlose Schrift. Das wirkt allenfalls sehr modern und angenehm simpel. Gepaart mit dem Vollbild-Modus des Gutenberg-Editors, am besten noch mit der Option für ablenkungsfreies Schreiben, macht das Thema auch im Backend Spaß. Vielleicht nehme ich zukünftig ja auch dieses Thema? Wir werden sehen. 😀
Beitragsbild:
„Mod Podge and paint and…“ by Matt Callow is licensed under CC BY-SA 2.0 .
Schreibe einen Kommentar