Schlagwort: Journal

19. Juli 2023

Ich habe heute mal wieder auf einen meiner Versuche zurückgeblickt, eine gute und frei verfügbare Blogging-Plattform zu finden. Besonders interessant finde ich ein Projekt namens „Dreamwidth.org“, wo ich unter https://fabians.dreamwidth.org einen Testblog angelegt habe. Als ich diesen heute angesurft habe, bin ich gleich zwei mal erschrocken.

Dreamwidth.org ist was das Layout angeht wesentlich weniger flexibel als WordPress, insbesondere, wenn man ein Block-Theme für WP einsetzt. Ja, für mich war es schon sehr anstrengend, den Blog halbwegs in deutscher Sprache darzustellen. Denn Dreamwidth.org unterstützt anscheinend keine wirklich konsistente Lokalisierung bei den einzelnen Seitenteilen und -knöpfen. Diese lassen sich aber zum Glück per Hand übersetzen, was zwar ein bisschen nervt aber zumindest Abhilfe schaffen kann.

Mir ist aber eines aufgefallen: Die Themes, die für Dreamwidth bereit stehen, sind so wunderbar einfach. Das kann ich bei WordPress nicht immer so unterschreiben. Besonders deutlich wird das, wenn sich im Theme-Repositorium auf die Suche begiebt nach einem einfach Theme für einen persönlichen Blog wie diesen: Gefühlt sind die meisten Themes entweder sehr spezifisch auf einen bestimmten Zweck ausgelegt – zum Beispiel für Unternehmenswebseiten. Auf der anderen Seite stehen die wahnsinnig flexiblen Themen, die für Anfänger manchmal gar nicht so einfach zu verstehen sind.

Bei Dreamwidth sieht das ein bisschen anders aus: Da findet sich schnell ein recht einfaches Theme, dass sich nicht so schnell festlegt auf eine bestimmte Verwendung. Versteht mich nicht falsch: Dieser Eindruck von Dreamwidth basiert auf den Erinnerungen, die ich von meinem letzten Besuch auf dieser Seite vor einigen Monaten behalten habe. Und auch WordPress möchte ich nicht einfach so schlecht dastehen lassen, denn wenn man lange genug sucht findet man im Theme-Verzeichnis dieser tollen Plattform auch einige Perlen.

Das zweit Mal bin ich erschrocken, als ich auf die Beiträge auf diesem Testjournal geschaut habe. Ich habe mal einen Eintrag darüber geschrieben, dass ich nicht ganz hinter den Begriff „Vielschreiber“ steigen würde. Und dass ich es nicht verstehen könnte, wie sich manche Leute täglich neue Themen und Ideen für neue Texte einfallen lassen können. Na, da bin ich aber froh, dass ich mich zumindest in dieser Hinsicht geändert habe: Happy blogging, happy writing!

16. Juni 2023

In den letzten Tagen habe ich oft über Themen geschrieben, die sich eigentlich nicht so wirklich umreißen lassen. Ich habe das Gefühl, dass meine Texte in den letzten Tagen ein bisschen verschwommener waren, als sonst. So wirklich weiß ich auch noch nicht, woran das liegen könnte. Für mich ist es jedenfalls sehr interessant zu beobachten, wie sich meine Schreibe immer wieder hin und her entwickelt. Das meine ich weder positiv, noch negativ. Ich finde es nur spannend zu bemerken, wie sich meine Herangehensweise ändern kann.


Ich habe gelernt: Einen Text über bloße Umstände zu schreiben, kann nicht ausreichen. Mir wurde beigebracht, dass eine Geschichte erst dann interessant wird, wenn darin Menschen vorkommen. Ich finde das sehr nachvollziehbar. Und irgendwie ist es doch auch schön zu hören, dass wir Menschen es interessanter finden, die Perspektiven von anderen zu hören, als nur die Umstände, die diese Ausmachen. Vor allem in politischen Diskussionen fällt schnell auch die ein oder andere Parole rund um eine „menschliche Politik“, oder einer Politik für die Menschen. Ich kann solche Formulierungen nachvollziehen. Ich würde sogar sagen, dass ich mich politisch damit anfreunden könnte.

Im Stillen denke ich aber auch ein bisschen, dass das nicht an der eigentlichen Parole liegen könnte: Man kann Wahlsprüchen und Streitphrasen viel unterstellen, aber meistens stellt sich doch in erster Linie die Frage, ob dort überhaupt noch Inhalt drinsteckt. Mal ehrlich: Wenn wir von menschlicher Politik reden, geht es doch eigentlich um etwas anderes. Die Politik, die ich bisher kennengelernt habe, scheint eher aktiv gegen die Menschheit zu arbeiten. Zwischen Klimakrise und immer größeren werdenden sozialen Problemen ist diese vermeintlich „menschliche“ Politik, die man sich idealistisch ausmalen kann, doch manchmal auch ein kleiner Hoffnungsschimmer. Habe ich mich damit gerade wieder einmal vor mir selbst gerechtfertigt? Vielleicht. 🙂


Kennt ihr noch die „Theme-Sage“, in der ich zu Beginn dieses WordPress-Blogs kleinlich dokumentiert habe, wenn ich das Theme der Seite angepasst habe? Irgendwann habe ich mich darauf festgelegt, die Theme-Sage wenn überhaupt, nur noch unter ein bisschen sinnvolleren Texten fortzuführen: Ich bin mal wieder zum „Twenty Thirteen“-Theme gewechselt, dass ich schon einmal verwendet habe. Ich kann mich einfach ziemlich schlecht festlegen. Vielleicht sollte ich mich in Zukunft eindringlicher daran erinnern.


Schon seit geraumer Zeit nutze ich für diesen Blog kein Statistiken-Plugin mehr. Nachdem ich mich von Matomo getrennt habe, habe ich mich nicht mehr über die Aufrufzahlen dieser Seite informiert. Und wo ich mir seinerzeit schon recht sicher war, dass ich das eigentlich nicht brauche, kann ich hier noch eine kleine Bestätigung geben: Sicherlich mag es manchmal interessant sein, ein bisschen mehr über diejenigen zu lernen, die einen digital besuchen. Aber andererseits muss ich das auch nicht wissen. Und das ist wohl auch gut so.


Vielleicht kann man mir anmerken, dass ich momentan etwas erschöpft bin. Das mag daran liegen, dass heute wieder viel passiert ist. Das mag daran liegen, dass es spät ist. Aber egal woran es liegt: Es ist nun einmal so. Vielleicht muss ich mich doch einmal, nur für einen Moment, nur für eine Ellipse, kürzer fassen: Gute Nacht. 🙂

7. Juni 2023

Heute ist wieder einer dieser Tage, an dem mir partout keine gute Textidee einfallen möchte. Wo ich manchmal nur Sekunden nachzudenken brauche, gab es heute leider keine dieser zündenden Ideen, die wohl jeder Blogger liebt. Auch wenn ich zu einem großen Teil für das Schreiben und Bloggen an sich Texte auf dieser Seite veröffentliche, so freue ich mich doch, wenn ich damit Menschen erreiche kann. Ich freue mich, wenn Leute mich im Fediverse finden und unter einem der Links zu diesen Beiträgen hier kommentieren. Ich freue mich jedes Mal, wenn ich einen konstruktiven Kommentar zu einem Blogeintrag bekomme. Für diese Ergänzungen bin ich mittlerweile sehr dankbar. Bevor ich diesen Blog mit WordPress betrieben habe und bevor ich diese Texte vermehrt im Fediverse gepostet habe, sah auch für mich das was ich „Bloggen“ genannt habe anders aus.

Für mich ist das Bloggen mittlerweile sehr viel interaktiver geworden. Einerseits ist es noch immer der selbst gefundene (digitale) Zufluchtsort, an dem ich einfach drauf losschreiben kann. Andererseits weiß ich mittlerweile, dass ich nicht der einzige bin. Und vermutlich auch nicht der einzige mit einer so speziellen Motivation eigene Texte auf diese Art und Weise zu teilen. Große Reichweite ist nicht das Thema, doch den Austausch möchte ich auch nicht mehr missen. Bevor ich zu WordPress gewechselt bin, konnte ich meine Artikel über writefreely zwar in das Fediverse teilen, und auch die automatische Spiegelung über Friendica konnte ich anschalten. Doch eine Kommentarsektion wie hier gab es zum Beispiel nicht. Insgesamt bin ich mit meiner Entscheidung für WordPress im Moment sehr zufrieden. Auch wenn ich zugeben muss, dass ich mir schon ein-, zweimal die Haare wegen diesem Blogsystem gerauft habe, möchte ich derzeit nicht weg. Die Vorteile und irgendwie auch den Komfort, den WordPress bietet, möchte ich nicht mehr missen.

Ich weiß natürlich nicht so ganz, wie dieser Blog von Leserinnen und Lesern wahrgenommen wird. Hier und da frage ich vielleicht in die Richtung – doch am Ende hängt das ja auch von der eigenen Wahrnehmung des Einzelnen ab. Ich kann nur für mich sagen, dass ich sehr froh bin, auch an diesem Blog drangeblieben zu sein. Während dieser Blog vor meinem WordPress wechsel nur sporadisch irgendwelche Einträge erhalten hat, sieht das momentan bekanntlich anders aus, und darüber bin ich froh. Ich muss auch gestehen, dass ich mich immer mehr mit dem Gedanken eines persönlichen Blogs angefreundet habe. Wo ich unlängst eher weniger mit dem Begriff anzufangen wusste, habe ich jetzt das Gefühl, meine eigene Beziehung dazu gefunden zu haben. Ich kann mich momentan gut in den Texten, die ich hier veröffentliche, wiederfinden. Woran das genau liegt? Gute Frage.

Vielleicht ist es meine Herangehensweise, vielleicht liegt es noch viel mehr an den Rückmeldungen, die ich ohnehin schätze. Vielleicht liegt es daran, dass es über einen gewissen Zeitraum irgendwie funktioniert hat, und ich deswegen in eine Art Routine gelangt bin. Ich weiß es nicht, aber vielleicht erkenne ich das ja noch. Vielleicht bekomme ich irgendwann mit, woran es denn gelegen haben könnte. Allein schon der Umstand, dass ich heute ohne irgendeine konkrete Idee einen weiteren Text geschrieben habe, kann motivieren. Manchmal denke ich, dass ich sehr durchschaubar ticke – hin und wieder, unter manchen Umständen, in manchen Lebenssituationen. Und in einem anderen Moment verstehe ich mich selbst und eigene spontane Entscheidungen nach Minuten nicht mehr. Das zu erklären… Ich denke darüber könnte ich noch ein paar Texte schreiben.

Überdenken

Im Englischen gibt es den Begriff des „Overthinkings“; so populär wie dieser im Deutschen wird, man könnte ihn schon fast als neudeutsch bezeichnen. Sich zu sehr über etwas Gedanken machen – das kann man als eine Form der Paranoia interpretieren, der überhöhten Vor- oder vielleicht auch der übertriebenen Nachsicht ansehen. Doch so eine richtige Übersetzung habe ich für diesen Anglizismus bisher noch nicht gefunden. Ich weiß nicht so wirklich, wie ich das ganze im Deutschen nennen würde. Doch eigentlich tut das auch nicht so sehr zur Sache, immerhin geht es um das Prinzip. Dass ich mir selbst zu viel über Kleinigkeiten den Kopf zerbreche – das kenne ich auch ohne eine passende Vokabel nur zu gut. Auch ohne ein direktes deutsches Wort dafür komme ich mir selbst oft wie ein „Overthinker“ vor.

Versteht mich nicht falsch. Ich habe schon oft genug Entscheidungen getroffen, die ich so ziemlich Sekunden später bereits bereut habe. Da hätte mir ein weiteres Überdenken – sozusagen das Overthinking im Wortsinne – vielleicht gut getan. Doch zu lernen, nicht sofort ja, und vielleicht auch einmal nein sagen zu können – das ist das eine. Doch das Nachdenken über Probleme, die sich so auch nicht lösen, das ist für mich etwas anderes. Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich mein Bauchgefühl zwar oft genug bereue, doch dann auch feststellen kann, dass ich es gar nicht hätte bereuen müssen. Hin und wieder sind Termine, denen man vorschnell zusagt, auch nicht so schlimm, wie man sie sich ausmalt. Und wo da vielleicht ein weiterer Gedanke im Voraus sinnvoll gewesen wäre, da hat ein panischer Gedanke im Gewusel auch nicht viel beigetragen. Zumindest geht es mir manchmal so.

Für mich ist es nicht immer leicht, die schwere eigener Entscheidungen rechtzeitig einzuschätzen. Manchmal überschätze ich Probleme und bin im Nachhinein erleichtert – manchmal unterschätze ich Herausforderungen oder rede mir das zumindest so ein. Doch selbst dann muss ich ja irgendwie damit umgehen. Irgendwann gibt es oft diesen Moment, an dem ich einfach nicht mehr herum komme um das, was ich mir schrecklich vorstelle. Wenn es dann gar nicht so schlimm ist – umso besser. Wenn es wie erwartet abläuft, naja – selbst dann geht der Moment vorbei. Selbst dann weiß ich, dass ich mich irgendwann an diesen Moment zurückerinnern werde. Der Gedanke, dass dieses „Irgendwann“ auch näher rückt, kann doch ein bisschen unter die Arme greifen, wo man das braucht.

Auch ein gutes Gespräch kann dabei helfen, irgendwie mit einer Situation klar zu kommen. Ich jedenfalls denke oft, dass ich mich schon hier und da darin verliere, was ich selbst als ein „Nachdenken“ ansehen würde. Wenn die Probleme scheinbar immer größer werden, je länger man darüber nachdenkt, dann kann ein gutes Gespräch auch sehr hilfreich sein. Ein guter Zuhörer weiß oft schon deswegen zu helfen, weil er in einer Situation auch außen stehen kann – und das ist manchmal ein großer Vorteil, finde ich. Wenn ich mit guten Freunden über Dinge Rede, die mich bewegen, dann bin ich hinterher oft froh, doch einmal losgelassen zu haben. Losgelassen zu haben, was mir zuvor oftmals als zu privat, zu intim, irgendwie zu kompliziert oder auch zu banal vorgekommen ist. Ich denke, dass man sich schnell selbst in eine Sache hineinfressen kann, ohne zu merken, wann man damit besser aufhören sollte. Vielleicht ist vorheriges Nachdenken besser als verzweifeltes Überdenken im Nachhinein. Doch das ist oft natürlich auch einfacher, schneller und leichter gesagt, als getan. Sich selbst dazu bewegen zu können, auch einmal hinnehmen zu können. Vielleicht ist es das, wonach ich mit diesem Text suche.

Tägliches Bloggen: Ein Rückblick

Ich habe tatsächlich den gesamten Monat lang täglich Texte auf diesem Blog veröffentlicht. Ich habe das Ziel, das ich mir vor mehr als vier Wochen gestellt habe, erreicht. Das ist ein schönes Gefühl! Vor einem Monat wusste ich noch nicht, ob ich da so konsequent dranbleiben würde. Ich habe vor allem bezweifelt, dass ich jeden Tag Zeit dafür finden könnte. Doch scheinbar hat das funktioniert. Scheinbar habe ich irgendetwas richtig gemacht, so dass ich mein Ziel erreichen konnte. Schon gestern habe dazu geschrieben, dass es wohl die beste Entscheidung überhaupt war, die Grenzen dieser Herausforderung nicht so eng zu stecken. Während ich Tag für Tag mindestens einen Text geschrieben habe, habe ich bemerkt, wie gut mir das tut. Gestern habe ich außerdem vom sogenannten „Flow“-Zustand gehört, wenn Menschen sich so sehr in eine bestimmte Aufgabe vertiefen, dass sie sich vollkommen darauf konzentrieren und sich ihrer vollkommen annehmen können: Genau das ist das Gefühl, welches mir das tägliche Bloggen wieder und wieder vermittelt hat. Oft ist die Zeit, in der ich Beiträge geschrieben habe, einfach an mir vorbeigezogen – aber nicht, weil sie mir durch die Finger geronnen ist. Nein, ich habe mein offenes Ziel erreicht, kein Ziel erreichen zu müssen.

Das tägliche Bloggen ist für mich mehr geworden, als die Herausforderung, die es anfangs einmal war. Ich würde sogar so weit gehen, dass das tägliche Schreiben eher zu einem kreativen Spielraum geworden ist, den ich jeden Tag nutzen konnte, weil ich ihn nutzen wollte. Über die Zeit hat das ganze den Charackter eines trotzigen Experiments verloren: Wo ich anfangs noch dachte, dass ich das nur einmal ausprobieren wollen würde, weiß ich jetzt, dass ich es fast schon ausprobieren musste. Getrieben von der Motivation, die mir die Migration dieses Blogs zu WordPress gegeben hat, habe ich einfach weitergeschrieben. Die 30 Texte, die ich unbedingt veröffentlichen wollte, waren für mich zu Beginn schon eine ziemliche Hausnummer. Vielleicht habe ich mich selbst unterschätzt – oder aber die Herausforderung überschätzt. In den letzten Wochen habe ich einfach weitergeschrieben. Diesen Monat habe ich bereits 45 Texte veröffentlicht, also wesentlich mehr, als ich mich selbst herausgefordert habe.

Ich bin selbst ein kleines bisschen beeindruckt, wie gut der letzte Monat in dieser Hinsicht verlaufen ist. Ich hätte selbst eher erwartet, dass ich von der selbst-gestellten Aufgabe überfordert gewesen wäre. Stattdessen habe ich, ohne es zu bemerken, eher das Gegenteil bewirkt: Ich war nicht überfordert mit dem täglichen Schreiben – ich habe es vielmehr genossen, schreiben zu können, wenn ich überfordert war. Vielleicht war es die Möglichkeit, auf andere Gedanken zu kommen. Vielleicht war es die Möglichkeit, andere Gedanken teilen zu können. Doch egal, woran es gelegen haben mag: Ich habe es genossen, täglich zu schreiben. Und genau darüber war ich vor einem Monat noch sehr unsicher. Auch vor diesem besonderen Monat habe ich sehr gern geschrieben, jetzt aber weiß ich noch mehr, warum eigentlich.

Wenn ich an die letzten Wochen zurückdenke, scheinen sie wie im Flug vorbeigezogen zu sein. Doch mit den Texten, die ich hier veröffentlicht habe, weiß ich jetzt auch, dass der letzte Monat nicht ereignislos war. Ich weiß, dass ich keinen Monat hinter mir habe, in dem ich nur vor mich hingelebt habe. Die hier erschienen Blogartikel sind für mich auch ein kleiner Beweis, dass ich mich über die letzten Wochen nicht ständig im Kreis gedreht habe. Ich weiß nicht, ob eine derartige Herausforderung für andere ebenso gut funktionieren würde. Für mich war das aber so. Ich glaube auch nicht, dass ich das ausschweifend begründen muss. Doch je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr freue ich mich über das, was ich im letzten Monat auf diesem Blog erreicht habe, ohne es erreichen zu wollen.

Der Weg war in den letzten Wochen also wirklich das Ziel auf diesem Blog. Und genau das ist es, was mich so sehr am persönlichen Bloggen fasziniert. Die Möglichkeit, einer Tätigkeit nachgehen zu können, bei der der Weg das Ziel ist – das finde ich irgendwie beeindruckend. Ich möchte es wirklich nicht mehr missen, diesen kleinen digitalen Ort für meine Gedanken gefunden zu haben. Die Schlussfolgerung, dass andere das unbedingt ebenfalls ausprobieren sollten, liegt mir gerade sehr, sehr nahe. Doch ich weiß nicht, ob das wirklich der Fall wäre. Vermutlich motivieren sich andere ganz anders als ich – und das ist vollkommen in Ordnung. Ich möchte trotzdem ein wenig ermuntern: Lasst euch bitte nicht davon entmutigen, dass manch ein kreatives Projekt zu ambitioniert wirkt. Ich bin froh, mich hier nicht ständig selbst festlegen zu müssen. Und ich merke Tag für Tag, dass es so umso besser funktioniert. Vielleicht wollt ihr auch einfach einmal mit einem kreativen Raum ohne zu viele Vorgaben experimentieren? Vielleicht wisst ihr auch ganz genau, warum euch nichts ferner liegen würde.

Wenn ich einen Text in diese Richtung schreibe, frage ich mich manchmal, ob sich andere überhaupt für das hier behandelte Thema interessieren. Einerseits ist das kein privates Thema. Aber im allgemeinen Interesse steht es glaube ich auch nicht. Trotzdem bin ich daran interessiert, dieses Thema zu behandeln – so ausführlich wie nötig, vielleicht auch so ausführlich wie nötig. Ich bin jedenfalls froh, dass ich die Möglichkeit dazu habe. Und jetzt könnt ihr euch die Frage stellen: Habt ihr diese Möglichkeit nicht auch? Vielleicht wollt ihr sie nutzen, vielleicht auch nicht. Auf den nächsten Monat, auf die nächsten Texte. 🙂

Tägliche Routinen

Manchmal muss ich mich wirklich selbst disziplinieren, wenn ich etwas schaffen möchte. Selbst, wenn ich ein Ziel den ganzen Tag nicht aus den Augen verlieren möchte, kann es doch schnell sein, dass ich mir unbewusst Zeit nehme, die ich mir nicht nehmen wollte. Versteht mich nicht falsch: Vermutlich ist es wichtig, nicht immer dem hinterherzurennen, von dem man glaubt, es erreichen zu müssen. Doch manchmal steckt dahinter auch eine gewisse Berechtigung. Manchmal möchte ich Zielen hinterherrennen, egal wie weit entfernt sie scheinen. Ich kann mich manchmal ziemlich über mich selbst ärgern: Wenn ich mir selbst gesteckte Ziele nicht erreiche, gebe ich mir schnell selbst die Schuld. Jeder ist sich wohl selbst am nähesten – vielleicht kann man sich daher so schnell selbst verurteilen.

In den letzten Wochen habe ich hier und da tägliche Routinen in meinen Alltag eingebaut. Und als hätte ich das so gewollt, kann ich bis heute meiner Routine, täglich einen Text zu schreiben, folgen. Als hätte ich das so geplant, habe ich in den letzten Tagen täglich das Zehnfingersystem geübt. Natürlich habe ich das gewollt. Doch die täglichen Routinen haben mich auch daran gehindert, ständig abzuwägen, ob ich dieses Ziel wirklich ausreichend erreichen möchte. Weil ich mir selbst die Routine, täglich zu schreiben, auferlegt habe, ist sie jetzt Teil meines Alltags geworden. Wäre das nicht der Fall, würde ich jetzt vielleicht nicht diesen Text schreiben. Für mich scheinen gewisse Routinen, die auch in sich einen gewissen Spielraum erlauben, gut zu funktionieren: Ich möchte ja nicht zu streng mit mir sein. Also habe ich mir kein Ziel gesetzt, wie lange ich schreiben, oder tippen üben möchte. Die Offenheit meiner Routinen und der Interpretationsraum dieser macht sie für mich umso effektiver.

Vielleicht hat das schon etwas von einer Art Selbstfindungstendenz. Je länger ich darüber nachdenke, desto stärker bemerke ich, wie sich meine Routinen bei einer bestimmten Ausprägung einpendeln – obwohl ich diese zu Anfang eben nicht festgelegt habe. Während ich versucht habe, meinen Alltag ein wenig umzugestalten, habe ich bemerkt, wie ich das am günstigsten umsetzen kann. Und das vollkommen ohne eine theoretische Überlegung im Hinterkopf. Die Gedanken die ich hier gerade zu diesem Thema aufschreibe, sind also vielmehr Feststellungen. Ich habe mir nicht im Voraus ein (unerreichbares) Ziel gesetzt, sondern nur einen Plan angelegt und das Ziel offen gelassen. Ich hätte auch vor einem Monat nicht gedacht, dass ich diesen Plan wirklich zu einer Gewohnheit machen könnte. Vor ein paar Monaten habe ich Menschen bewundert, die täglich Texte geschrieben haben. Jetzt weiß ich, dass ich das nur einmal selbst ausprobieren musste, um festzustellen, wie gut mir das tun kann.

Am Ende eines solchen Blogartikels erwartet mancher vielleicht eine Handlungsaufforderung. Aber ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, wie ich diese formulieren sollte. Vielleicht sollten wir uns alle nur einen Plan setzen und die ungefähre Richtung festlegen, zu der wir hinsteuern? Vielleicht funktioniert diese Methode auch nur für mich. Und vielleicht war dieser Text nur eine verkorkste Wahrnung dessen, was andere Disziplin nennen würden? Ich bin froh, mich selbst vor einem Monat herausgefordert zu haben, täglich zu schreiben. Und umso mehr freue ich mich, nunmehr täglich Texte veröffentlicht zu haben. Morgen ist der letzte Tag im Mai 2023 – also auch der Tag, an dem ich voraussichtlich den gesamten Mai „durchgeschrieben“ werden habe. Wie genau ich dieses Experiment bewerte, werde ich also morgen aufschreiben. Doch schon heute kann ich festhalten: Ich möchte versuchen, auch über den Mai hinaus weiter täglich Texte zu schreiben.

23. Mai 2023

Heute schreibe ich wieder einmal ohne einen bestimmten Titel – in diesem Beitrag möchte ich zu mehreren Themen bloggen. Zum einen ist es vielleicht schon aufgefallen: Ich habe ein wenig an der Seite gebastelt, hier und da ein paar Anpassungen getroffen, hier und da das Layout verändert. Interessanterweise basiert das neue Layout dieser Seite unverändert auf dem „Zoologist“-Block-Theme. Und genau das ist auch meine Ausrede, warum ich mich traue, hier einen Text zu einem Seiten-Theme zu schreiben: Gerade zu Anfang war ich sehr skeptisch, inwiefern sich die Block-Themes für WordPress auf diesem Blog beweisen könnten – oder ob ich es jemals „so weit kommen“ lassen sollte. Doch natürlich war ich, das ist kein Geheimnis mehr, sehr neugierig. Nachdem ich vor ein paar Wochen das erste Mal mit den Block-Themen gespielt habe, haben sich meine ersten Gehversuche noch sehr holprig angefühlt. Und so sahen auch die Seiten, die dabei herausgekommen sind, aus – so weit ich mich erinnere. Denn seitdem ist einiges geschehen: Ich habe mich mehr und mehr in den Full-Site-Gutenberg eingearbeitet. Mittlerweile bin ich wirklich überrascht, wie viel Flexibilität die Block-Themes bieten und gegenüber den klassischen Themen ergänzen.

Seit gestern habe ich also noch etwas stärker an der Seite herumgebastelt. Das Ergebnis solltet ihr momentan im Blog sehen können – es sei denn, ich habe mich schon wieder umentschieden. In Anlehnung an das Beitrags-Design auf der Blogging-Seite Tumblr habe ich versucht, die einzelnen Beiträge auf der Startseite besser zu visualisieren und mit abgerundeten Ecken darzustellen. Außerdem habe ich angefangen, die Seitenfarben konsequenter durch den Blog zu ziehen. Das zeigt sich in erster Linie durch die Kästen am Seitenkopf und zum Ende, aber auch durch die Linkfarbe. Den Hintergrund habe ich mit dem selben Beige-Ton dargestellt, den ich seinerzeit schon mit writefreely genutzt habe. Zur Zeit nutze ich serifenlose Schriften, ferner sind übrigens auch die Überschriften dezenter geworden. Wie gesagt: Ich kann und will nicht versprechen, dass ich mich nicht doch für ein anderes Thema entscheide – mir hat es aber auf jeden Fall großen Spaß gemacht, mich noch etwas tiefer mit Gutenberg auseinander zu setzen. Das kann, glaube ich, keinesfalls schaden. Als ich mich einmal in Gutenberg eingearbeitet hatte, wurde die Nutzung des Editors auch immer leichter – und weniger anstrengend.


Ungeachtet meiner obigen Schwärmerei für Gutenberg ist mein Interesse an Blogging-Software im Allgemeinen ungebrochen. Ich halte es zwar für wirklich sehr unwahrscheinlich, dass ich mich mit der Kaffeediffusion irgendwann von WordPress trenne, aber statische Seiten-Generatoren wie Hugo oder alternative Blog-Systeme wie Serendipity sind sehr interessant – aus der Sicht eines begeisterten WordPress-Nutzers. Falls irgendjemand interessante Reviews, Einführungen oder sogar Redebeiträge zu derartigen Themen in den Tiefen des Internets weiß: Immer her damit. 🙂


Weiter geht es auch mit den Fingern an der Tastatur: Ich habe weiter an meinem Zehn-Finger-Schreiben geübt: Juhuu! Ich komme voran! Übrigens lügt Tipp10 nicht, wenn es sagt, dass es wesentlich sinnvoller ist, langsam zu üben. Das übereilende Tempo, dass ich anfangs beim Zehn-Finger-Tippen an den Tag gelegt habe, habe ich heute extra etwas heruntergedrosselt. Und zwar so, dass ich scheinbar wirklich effektiver geübt habe. Da ich wesentlich weniger falsche Anschläge in die Tastatur gehauen habe, konnte ich mich auch wesentlich besser konzentrieren. Übrigens hatte ich trotzdem ein Tempo zwischen 170 und 200 Anschlägen herausholen können, was für mich als einen Anfänger gar nicht so schlecht zu sein scheint. Sicher: Mit meinem bisherigen System wäre ich momentan vermutlich noch wesentlich schneller. Vor allem die Nutzung des rechten kleinen und Ring-Fingers fühlen sich derzeit noch ziemlich ungewohnt an. Trotzdem ist es beinahe erschreckend, wie sehr ich die Fortschritte von Tag zu Tag bemerken kann. Ich kann euch wirklich nur dazu raten, euch Tipp10 zumindest einmal anzuschauen. Hier aber auch eine Warnung: Irgendwie birgt das Programm eine gewisse Suchtgefahr – und fordert manchmal gleichzeitig eine ziemliche Disziplin. Ich denke, dass ich auch in den nächsten Tagen über meine Tipp-Abenteuer schreiben werde. Übrigens bin ich ganz vorbildlich und verfasse diesen Text hier momentan nicht mit meinem alten Tipp-System: Schreibmaschinen-Technik ich komme!


Irgendwie habe ich es heute mit meinen Artikel-Abschnitten. Weiter geht es mit meinem derzeitigen Verhalten im Bereich der sozialen Netzwerke: Mittlerweile habe ich angefangen, meine Beiträge hier noch wesentlich stärker im Fediverse zu teilen. Zum einen werden diese natürlich automatisch auf Friendica geteilt. Auf Mastodon teile ich sie nunmehr oft auch manuell. Spätestens seit meinem Fediverse-FAQ ist mir klar geworden, wie sinnvoll es ist, Texte im dezentralen sozialen Netzwerk „zur Diskussion zu stellen“. Es ist immer wieder schön zu sehen, dass die Beiträge tatsächlich wahrgenommen, gelesen – und auch beurteilt werden. Ich versuche auch so oft wie möglich auf die Kommentare im Fediverse zu antworten. Das gilt übrigens auch für Kommentare direkt auf diesem Blog. Ziel ist es natürlich immer, für beide Seiten irgendeinen „Mehrwert“ herauszuholen – was auch immer das sein soll. Ich jedenfalls freue mich immer wie ein Honigkuchenpferd, wenn ich Rückmeldungen zu meinen Texten bekomme: Keep it up! 😁

Neben den Fediverse-Diensten habe ich in den letzten Tagen auch wieder einmal mit Tumblr beschäftigt. An dieser Seite fasziniert mich insbesondere die Kombination aus dem sozialen Aspekt und den grundlegenden Eigenschaften des traditionellen Bloggings. Das schöne ist: Tumblr scheint für beides gleichermaßen nutzbar zu sein. Meine größte Hoffnung bezüglich Tumblr ist es, dass das Netzwerk dem Fediverse beitritt. Das wurde ja auch schon offiziell angekündigt oder zumindest durch Matt Mullenweg bestätigt. Das die Hoffnung zuletzt stirbt, daran muss ich jetzt nicht einmal mehr denken. Es scheint ja, als würde das ActivityPub-Tumblr in greifbare Nähe rücken. Ich bin jedenfalls gespannt. Meinen Mastodon- und Tumblr-Account findet ihr übrigens als Symbole neben der Suchleiste im Seitenkopf. Für Friendica bietet WordPress scheinbar kein Symbol an. Aber das ist spätestens in meinem Mastodon-Profil verlinkt.


coffee-bean

So, jetzt schreibe ich hier schon eine ganze Weile, immerhin bin ich ja derzeit noch etwas langsamer mit dem Zehn-Finger-System unterwegs. Mir bleibt abschließend noch eines zu fragen: Was haltet ihr von einem Beitragsformat wie diesem? Irgendwie hat es ganz schön Spaß gemacht, diesen Beitrag als eine kleine „Themensammlung“ zu schreiben.

Tägliches Bloggen: Ein erster Rückblick

Seit dem 29. April 2023 habe ich täglich mindestens einen Artikel auf diesem Blog veröffentlicht. Heute, nach ziemlich genau zwei Wochen möchte ich ein wenig resümieren: Das ist die Bilanz nach den ersten, aber hoffentlich nicht letzten zwei Wochen des täglichen Bloggens.

Motivation und Herausforderung

Ich hatte es schon einmal in einem anderen Text angesprochen: Zu wissen, dass man kontinuierlich über einen längeren Zeitraum Texte schreibt und geschrieben hat, kann sehr motivieren. Mich zumindest. Wenn ich weiß, dass ich schon zwei Wochen drangeblieben bin, fallen mir die Wochen danach umso leichter. Jeden Tag ein neuer Text; diese Vorstellung wird schon wesentlich einfacher, wenn man weiß, dass man es in den letzten Wochen auch irgendwie hinbekommen hat. Anstatt Textideen stets und ständig zu verwerfen, habe ich mittlerweile auch gelernt, mit meinen Texten ein bisschen zufriedener zu sein. Meine kleine Herausforderung ist auch zu einem Ansporn geworden, weiter zu Texten und nicht einfach wieder einzuschlafen und eine Pause zu machen. Klar, Pausen müssen manchmal sein. Aber wenn man immer wieder mit den eigenen Texten unzufrieden ist, sagt es sich so leicht, einfach mal eine kleine Pause zu machen. Dann werden aus zwei Tagen schnell zwei Wochen. Und von zwei Wochen aus ist es manchmal nicht weiß zu den zwei Monaten.

Wo mich das tägliche Texten motiviert, fordert es mich auch immer wieder heraus. Vielleicht ist es gerade das, was motiviert. Zu wissen, dass man ansonsten das eigene Ziel nicht erreichen könnte, kann manchmal einfach sehr wurmen. Für mich funktioniert diese selbstgesteckte Herausforderung unglaublich gut. Da wäre ich mir zu Beginn selbst nicht so sicher gewesen. An manchen Tagen habe in letzter Zeit ziemlich viel Stress. Doch selbst dann habe ich versucht, kleine Pausen einzulegen um zu schreiben. Das ist manchmal auch einfach wohltuend. Leser dieses Blogs merken vielleicht, wann und wie ich zum schreiben komme, immerhin hängt es ja davon ab, wann sich diese Seite verändert. Mal erscheint ein Text in aller Frühe, mal am Abend: Je nach dem, wann ich Zeit finde.

Ein Ausblick

Ich freue mich sehr, dass meine kleine Herausforderung bis jetzt so gut funktioniert hat. Das nächste Ziel ist es nun natürlich, nach den zwei Wochen auch die vier Wochen mitzunehmen: Ich möchte noch mindestens den Mai über „durchhalten“. Mal schauen, ob ich das schaffen werde. Momentan möchte ich aber eigentlich nicht darüber nachdenken, ob ich mein Ziel irgendwann verfehlen könnte. Stattdessen überlege ich lieber darüber, dass ich es irgendwann erreichen könnte. Übrigens weiß ich nicht, ob ich das Überschriften-Format mit dem Namen im Titel beibehalten möchte. Einerseits ist es irgendwie interessant zu sehen, welche Einträge ich primär für diese kleine Herausforderung geschrieben habe. Andererseits möchte ich mich wirklich nicht eingrenzen. Daher nur fürs Protokoll: Mir geht es darum, täglich zu schreiben, nicht darum den Kalender in den Titel zu kopieren. 😀

Tagebücher schreiben?

Ich schreibe sehr gerne und bringe momentan einen Großteil meiner Freizeit damit zu: Mit dem Schreiben lade ich ab, was mich beschäftigt. Mit der Zeit habe ich aber festgestellt, dass sich meine Texte fast ausschließlich um bestimmte Themen drehen: Meine Interessen. Grundsätzlich habe ich daran auch nichts auszusetzen, immerhin kommt es mir so noch am ehesten vor, als hätte nicht nur ich einen Mehrwert durch die Blogeinträge. Andererseits spiele ich auch immer wieder mit dem Gedanken, Blogartikel persönlicher zu verfassen oder zumindest persönlichere Themen zu beschreiben. Manchmal denke ich sogar darüber nach, mit dem Schreiben eines Tagebuchs anzufangen.

Bisher habe ich derartige Ideen eigentlich immer sehr, sehr schnell wieder verworfen: Einerseits habe ich nicht immer genug Zeit, mich einem „Journal“ zu widmen. Andererseits fällt es mir auch oft schwer, einzuschätzen, was „nur“ persönlich und was schon zu „privat“ ist. Die einfache Lösung für so ein Problem ist es dann meistens, einfach gar keinen persönlichen Text zu schreiben, sich wieder mit einem Thema zu beschäftigen und anderweitig mit den persönlichen Problemen des Alltags umzugehen.

Tatsächlich sehe ich auch die Vorteile, die ein Journal mit sich bringen könnte. Immerhin stellt so etwas ja einen dedizierten Ort da, an dem man die eigenen Gedanken erst einmal abladen kann. Und das kann manchmal helfen, vor allem, wenn man sich auf irgendetwas anderes konzentrieren will – oder muss. Momentan weiß ich wirklich nicht, wie ich an die Sache herangehen soll. Einerseits denke ich, dass mir eine Art Tagebuch schon weiterhelfen könnte, andererseits denke ich, dass so etwas sein volles „Potential“ nur bei einer gewissen Regelmäßigkeit bietet. Und diese Regelmäßigkeit braucht irgendwie auch Disziplin, von der ich nicht weiß, ob ich mich zu ihr motivieren kann.