Heute ist wieder einer dieser Tage, an dem mir partout keine gute Textidee einfallen möchte. Wo ich manchmal nur Sekunden nachzudenken brauche, gab es heute leider keine dieser zündenden Ideen, die wohl jeder Blogger liebt. Auch wenn ich zu einem großen Teil für das Schreiben und Bloggen an sich Texte auf dieser Seite veröffentliche, so freue ich mich doch, wenn ich damit Menschen erreiche kann. Ich freue mich, wenn Leute mich im Fediverse finden und unter einem der Links zu diesen Beiträgen hier kommentieren. Ich freue mich jedes Mal, wenn ich einen konstruktiven Kommentar zu einem Blogeintrag bekomme. Für diese Ergänzungen bin ich mittlerweile sehr dankbar. Bevor ich diesen Blog mit WordPress betrieben habe und bevor ich diese Texte vermehrt im Fediverse gepostet habe, sah auch für mich das was ich „Bloggen“ genannt habe anders aus.
Für mich ist das Bloggen mittlerweile sehr viel interaktiver geworden. Einerseits ist es noch immer der selbst gefundene (digitale) Zufluchtsort, an dem ich einfach drauf losschreiben kann. Andererseits weiß ich mittlerweile, dass ich nicht der einzige bin. Und vermutlich auch nicht der einzige mit einer so speziellen Motivation eigene Texte auf diese Art und Weise zu teilen. Große Reichweite ist nicht das Thema, doch den Austausch möchte ich auch nicht mehr missen. Bevor ich zu WordPress gewechselt bin, konnte ich meine Artikel über writefreely zwar in das Fediverse teilen, und auch die automatische Spiegelung über Friendica konnte ich anschalten. Doch eine Kommentarsektion wie hier gab es zum Beispiel nicht. Insgesamt bin ich mit meiner Entscheidung für WordPress im Moment sehr zufrieden. Auch wenn ich zugeben muss, dass ich mir schon ein-, zweimal die Haare wegen diesem Blogsystem gerauft habe, möchte ich derzeit nicht weg. Die Vorteile und irgendwie auch den Komfort, den WordPress bietet, möchte ich nicht mehr missen.
Ich weiß natürlich nicht so ganz, wie dieser Blog von Leserinnen und Lesern wahrgenommen wird. Hier und da frage ich vielleicht in die Richtung – doch am Ende hängt das ja auch von der eigenen Wahrnehmung des Einzelnen ab. Ich kann nur für mich sagen, dass ich sehr froh bin, auch an diesem Blog drangeblieben zu sein. Während dieser Blog vor meinem WordPress wechsel nur sporadisch irgendwelche Einträge erhalten hat, sieht das momentan bekanntlich anders aus, und darüber bin ich froh. Ich muss auch gestehen, dass ich mich immer mehr mit dem Gedanken eines persönlichen Blogs angefreundet habe. Wo ich unlängst eher weniger mit dem Begriff anzufangen wusste, habe ich jetzt das Gefühl, meine eigene Beziehung dazu gefunden zu haben. Ich kann mich momentan gut in den Texten, die ich hier veröffentliche, wiederfinden. Woran das genau liegt? Gute Frage.
Vielleicht ist es meine Herangehensweise, vielleicht liegt es noch viel mehr an den Rückmeldungen, die ich ohnehin schätze. Vielleicht liegt es daran, dass es über einen gewissen Zeitraum irgendwie funktioniert hat, und ich deswegen in eine Art Routine gelangt bin. Ich weiß es nicht, aber vielleicht erkenne ich das ja noch. Vielleicht bekomme ich irgendwann mit, woran es denn gelegen haben könnte. Allein schon der Umstand, dass ich heute ohne irgendeine konkrete Idee einen weiteren Text geschrieben habe, kann motivieren. Manchmal denke ich, dass ich sehr durchschaubar ticke – hin und wieder, unter manchen Umständen, in manchen Lebenssituationen. Und in einem anderen Moment verstehe ich mich selbst und eigene spontane Entscheidungen nach Minuten nicht mehr. Das zu erklären… Ich denke darüber könnte ich noch ein paar Texte schreiben.
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