Texten in einem Texteditor

Ich mache mir oft Gedanken zu der Schreibumgebung, die ich nutze. Denn irgendwie bin ich immer wieder unzufrieden mit den bekannten und beliebten Anwendungen. Natürlich betrifft das immer nur Kleinigkeiten. Natürlich ist das abhängig von eigenen Einschätzungen – und natürlich auch von den Anforderungen, die man stellt. Ich schreibe gern, ich schreibe viel. Wenn ich schreibe, dann meistens längere Texte. Über die Zeit habe ich es zu schätzen gelernt, eine einfache Umgebung nutzen zu können. Daher habe ich mich auch ausgiebig mit ablenkungsfreien Editoren beschäftigt. Eine Option habe ich aber bisher immer außen vor gelassen: Schlichte Texteditoren, wie sie unter GNU/Linux jede Arbeitsumgebung mitliefert.

Die Frage ist immer, inwiefern ein Editor auf einen bestimmten Zweck ausgelegt ist. Manchmal merkt man einfach, dass die Entwickler hinter einer Anwendung zum Beispiel Entwickler im Kopf haben. Eine integrierte Entwicklungsumgebung ist aber bekanntlich noch keine gute Schreibumgebung. Manchmal wird es dann schnell zu spezifisch, habe ich das Gefühl. Versteht mich nicht falsch: Ich brauche nicht viel. Da ich oft ohnehin Markdown nutze, bin ich eigentlich sehr pflegeleicht.

Aber wenn eine Anwendung nur so vor Symbolen strotzt, die sich primär an Coder richten – dann frage ich mich schon, ob ich nicht doch eine andere Anwendung verwenden sollte.

Diesen Text schreibe ich in KWrite, also im einfachen Texteditor von KDE. Während Kate eine schier unerschöpfliche Fülle an Möglichkeiten mitbringt, ist KWrite eher auf das Wesentliche reduziert. Das Schreiben in KWrite macht schon Spaß, aber ich muss mich noch weiter durch die Gegend testen. Das ist wohl auch ein sinnvolles Schlusswort: Mal schauen, mal testen.


Bildnachweis:

Underwood Typewriter“ by One Candle Photos is licensed under CC BY-ND 2.0 .

10 Kommentare

  1. Da kann ich Dir nicht folgen, Fabian, weil Du WordPress nutzt und WordPress auch keine freie Software ist. Könntest Du mir das erklären?

    • Hallo Gerhard, ich glaube, da haben wir uns ein bisschen missverstanden. Der Begriff „Freie Software“ beschreibt per Definition Software, die wesentliche Nutzerfreiheiten erhält: Die Software kann für jeden Zweck eingesetzt werden, frei kopiert, weitergegeben und analysiert werden und das mit oder ohne Bearbeitungen. Die genaue Definition findest du hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Freie_Software

      Manche sagen zu freier Software auch „Open Source Software“, weil der Quellcode offen liegen muss, damit die Software die Freiheiten der Nutzer garantiert. Für freie Software gibt es bestimmte Lizenzen, die festlegen, dass die Software frei ist. Ein Beispiel ist die GNU General Public License (https://de.wikipedia.org/wiki/GNU_General_Public_License). Diese sichert zusätzlich, dass die Software auch bei Weiterverteilungen frei bleiben muss. Und unter dieser „GPL“ ist auch WordPress lizenziert. Freie Software ist also „frei“ wie in „freie Rede“, aber nicht unbedingt „frei“ wie in Freibier. Theoretisch kann jeder ein Preisschild an freie Software hängen, auch wenn das in der Regel nicht der Fall ist. WordPress ist übrigens sowohl „frei“ wie in freier Rede als auch kostenlos. Das kannst du hier herunterladen: https://de.wordpress.org/download/#download-install

      Was bei WordPress dann Geld kosten kann, ist das Hosting. Typora hingegen ist nicht frei lizenziert. Da müsste ich zur Nutzung deren unfreien Lizenz zustimmen: https://support.typora.io/License-Agreement/ Und das möchte ich nicht. 🙂

      Aber trotzdem: Danke für deine Kommentare, ich freue mich immer.

  2. Falls ich irgendwann mal zu WordPress zurück kehren sollte (einmal war ich schon dort), käme für mich aus finanziellen und fachlichen Gründen ohnehin nur die kostenlose Version in Frage.

  3. Aktuell suche ich keine Blogging-Software, weil ich mein Blog jetzt im Fediverse unter der Dir bekannten Adresse schreibe. Dabei will ich auch erst einmal oder bestenfalls dauerhaft bleiben.

    Ich möchte weder writefreely noch die kostenlose WordPress-Version testen, weil ich meinen Leserinnen und Lesern in der letzten Zeit schon zu viele Wechsel von Blogger ins Fediverse und in die andere Richtung zugemutet habe. Noch mehr Wechsel fände ich ihnen gegenüber rücksichtslos.

    In den letzten Wochen hatte ich hier im Fediverse in meinem Blog schon mehr Kommentare als bei Blogger (die alte URL) in mehreren Wochen. Und Kommentare sind mir wesentlich wichtiger als zu wissen, wie viele Besucherinnen und Besucher mein Blog hatte. Ein Besucherzähler gibt nur Zahlen wieder, Kommentare aber Gedanken, Meinungen und Austausch. Das ist genau das, was ich mir unter (m)einem Blog vorstelle.

    • Schön, dass dein Blog – und deine Leser – im Fediverse angekommen sind. Ich habe mittlerweile auch die Benachrichtigungen für deine Beiträge aktiviert, damit ich keinen verpasse. Ich würde dir noch eine Sache empfehlen: Kopiere doch einfach mal die URL deines RSS-Feeds deines Blogger-Blogs in die Friendica-Suchleiste. Dann wird der Blog als ein Kontakt angezeigt, dem du folgen kannst. In den Kontakteinstellungen kannst du dann das automatische Spiegeln der Beiträge aktiveren. Solltest du dich dann doch noch einmal umentscheiden und erneut Beiträge auf Blogger schreiben, werden diese automatisch als Friendica-Beiträge geteilt. Dann müssen sich deine Leser auf Friendica nicht mehr umgewöhnen. Falls du Fragen hast, melde dich gerne, vielleicht schreiben wir ja im Fediverse noch einmal darüber.

      Beste Grüße,
      Fabian

  4. Von meinem Blogger-Blog möchte ich mich ja völlig verabschieden. Die Adresse steht in meinem Friendica-Blog-Profil, weil ich den Blogger-Blog nicht löschen möchte, damit meine Leserinnen und Leser dort auch mal nachschlagen und blättern können und sollen. Hin und wieder erhalte ich dort auch noch Kommentare.

    Falls ich doch noch mal zu meinem Blogger-Blog zurück möchte (was nicht mein Plan ist), werde ich im Friendica- und im Blogger-Blog einen entsprechenden Eintrag verfassen.

    Unabhängig davon werde mir mal ansehen, was Spiegeln bewirkt. Aber das mache ich später um komme darauf zurück.

  5. In Deinem Vorschlag sehe ich für mich keinen Sinn, weil ich mich von meinem Blogger-Blog ja völlig verabschieden will – siehe auch meinen letzten Kommentar.

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