Schlagwort: Zim


  • Sind Notizen nur Zeitverschwendung?

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    Manchmal habe ich gewisse Obsessionen zu bestimmten Themen. Dann kann ich mich über einen bestimmten Zeitraum einfach nicht davon losreißen und muss mich dazu informieren, auf welchem Weg auch immer. Neulich ging es mir wieder einmal so mit dem Thema „Journaling“, also einer besonderen Art des täglichen (Tagebuch-)Schreibens. Über diesen Themenbereich bin ich dann wieder bei einer Frage gelandet, die mich schon länger beschäftigt: Wie sollte ich eigentlich meine persönlichen Notizen handhaben?

    Gerade im Umfeld freier Software habe ich mich schon öfter darüber unterhalten, wie andere ihre persönlichen Informationen speichern und verwalten. Die Lösungen die es für dieses Problem gibt, sind wirklich vielfältig. Ich habe mir auch schon unterschiedliche Möglichkeiten angesehen. Doch auch wenn ich Programme wie SimpleNote oder Zim hin und wieder sehr gerne, und dann zeitweise auch recht viel, verwende – langfristig konnte ich sie noch nicht in meinen Alltag integrieren. Wie gesagt, das liegt wohl nicht an den Programmen selbst, sondern eher an meinen eigenen Vorstellungen – oder vielmehr: meinen Gewohnheiten.

    Momentan plane und notiere ich vor allem in gedruckten Notizbüchern oder Planern. Das hat für mich einen ganz wichtigen praktischen Vorteil: Wenn ich am Rechner bin, kann ich mir dort gut irgendwelche Notizen aufschreiben – aber wenn ich meinen Laptop dann einmal nicht dabei habe, könnte ich schnell in die Röhre schauen. So ein Notizbuch ist da ein klein wenig handlicher und in manchen Situationen doch portabler. Klar überlege ich oft, ob ich den Klapprechner nicht doch mitnehmen sollte, aber manchmal passt das dann einfach nicht. Vor allem mache ich mir manchmal sorgen, dass der eingebaute Akku irgendwann unerwartet schlapp machen könnte. Und dann denke ich mir eben in so manchen Fällen, dass ich auch gleich auf ein gedrucktes Notizbuch zurückgreifen könnte.

    Mal abgesehen davon bietet so ein gedrucktes Notizbuch auch ganz eigene Vorzüge, immerhin kann man da ja intuitiv mit dem eigenen Geschriebene interagieren. Am Rechner sind die Optionen zur Formatierung zwar oft sehr passend und sicherlich auch praktisch umgesetzt – aber naturgemäß weniger direkt. Einige digitale Notizprogramme bieten natürlich auch die Möglichkeit, sich selbst online zu snychronisieren – das würde die Lage schon etwas ändern, denn mein Smartphone habe ich in der Regel dabei. Auch wenn ich das nicht unbedingt gutheißen möchte.

    Vermutlich werde ich auch in Zukunft im Alltag gedruckte Notizbücher verwenden – die sind ja für sich gesehen auch nicht schlecht. Für mich liegt der Schlüssel wohl in einer Kombination aus digitalen und analogen Möglichkeiten. Wie genau meine Umsetzung da aussehen könnte – das wird vielleicht die Zeit zeigen. Im Internet habe ich neulich aber noch einen ganz anderen Gedanken aufgeschnappt: Was, wenn wir durch exzessives Notieren und Planen eigentlich nur eine Ausrede schaffen, eigentliche Ziele aufzuschieben?

    Ich muss gestehen, dass ich den Gedankengang doch ziemlich interessant fand. Zumal ich mir bekanntlich auch sehr gerne Gedanken zu den Werkzeugen mache, die ich im Alltag nutze – sowohl digital als auch analog. Gut, ansonsten würde ich wohl kaum einen Artikel wie diesen schreiben – wie ich ihn gerade schreibe. Allerdings hat mich diese These zum Nachdenken angeregt, und ich möchte sie gerne mit euch teilen. Da würde es mich wieder einmal sehr interessieren, wie ihr zu dem Thema steht – die Kommentare sind ja offen. Ich kann die Überlegung dahinter gut nachvollziehen, auch wenn ich ihr hoffentlich nicht immer so sehr selbst erlegen bin.

    Wenn ich mir Inhalte notiere, dann erfolgt das oftmals aus ziemlich direkten Anlässen. Zum Beispiel, wenn ich bei einem Gespräche mitschreibe, oder wenn ich einen Termin nicht vergessen darf. Oder wenn mir ein interessantes Thema einfällt, etwa für diesen Blog. Mit diesen Notizen habe ich dann allerdings auch oft ein konkretes Ziel vor Augen – oder lege zumindest ein neues fest, vielleicht ein Teilziel, das zähle ich da mal mit dazu. Diese direkten Zielsetzungen limitieren zwar ein bisschen den Raum, den ich mir selbst für Notizen gebe. Aber sie legen doch auch einen gewissen Rahmen fest – und dieser ist manchmal vielleicht auch ganz nützlich. Aber jetzt möchte ich die Frage doch an euch weiterleiten: Wie sieht er bei euch aus, der Raum für Notizen?


  • 18. Juli 2023

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    Spaß mit Zim

    Kennt ihr das Desktop-Wiki „Zim“? Eigentlich ist das nur ein Texteditor, der über grundlegende Formatierungsoptionen verfügt. Aber Zim hat einige Besonderheiten: Am wichtigsten ist wohl, dass dieses freie Programm die angelegten Dateien in einer Wiki-artigen Struktur organisiert. Als Nutzer kann man dabei Haupt- und Unterseiten festlegen und sich seine eigene Wiki-Struktur zusammenstellen.

    Damit lässt sich Zim sehr flexibel einsetzen. Egal ob es eine Wissensbasis, ein persönliches Journal oder eine Schreibumgebung werden soll – dank vielfältigen Einstellungs-Möglichkeiten und einem Erweiterungssystem lässt sich das selbsternannte Desktop-Wiki auch über diesen Zweck hinaus verwenden. Ich selbst habe vor kurzem angefangen, Recherchen und Texte in dem Programm zu organisieren. Es gibt aber beispielsweise auch eine Erweiterung zum ablenkungsfreien Schreiben.

    In Zim kann ich zum Beispiel einen Eintrag für die Materialsammlung anlegen und einen zweiten für den eigentlichen Text. Diese kann ich in Zim sehr einfach zueinander ordnen, da das Programm für eine gewisse Übersichtlichkeit sorgt. Besonders hilfreich ist auch die Funktion zum automatischen Speichern, über die die Anwendung verfügt. Ich kann euch das Programm wirklich nur weiterempfehlen. Früher habe ich schon ein ähnliches Programm verwendet; Cherrytree heißt das. Auch das ist einen Blick wert, wobei ich mich momentan immer mehr mit Zim anfreunde.

    Das mir das Programm heute mehrmals abgestürzt ist, als ich zu viele Unterfenster geöffnet habe, möchte ich am liebsten ausblenden… Aber die Version, die in den Mint/Ubuntu-Paketquellen für 22.04 verfügbar ist, hängt auch ein bisschen hinter dem aktuellen Entwicklungsstand hinterher. Naja, vielleicht waren drei einzelne Instanzen zuviel? Vielleicht waren das nur ungünstige Ausnahmen? Wer weiß. Dank dem automatischen Speichern muss ich mich darüber ja eigentlich nicht so sehr aufregen – und der Funktionsumfang, den Zim bietet, macht manches wieder wett.

    Spaß mit WordPress

    Ich habe mal wieder ein wenig gebastelt auf diesem Blog. Heute habe ich zum Beispiel weiter mit dem „Powder“-Theme gespielt, dass sich dank dem Website-Editor auch ziemlich gut und detailliert anpassen lässt. Ich bin mal gespannt, wie weit ich noch damit komme – auf dem Weg zu einem Blog-Design, das mir gefällt. Ich finde, dass das Ganze eigentlich einen recht guten Eindruck macht. 🙂


  • Notizen. Notizen?

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    Notizen. Notizen?

    Gestern Abend hatte ich eine tolle Textidee – zumindest glaube ich, dass sie ziemlich gut war. Denn mittlerweile habe ich sie schon wieder vergessen. Ich habe noch daran gedacht, dass ich mir die Idee aufschreiben sollte. Tja, hätte ich das mal besser in die Tat umgesetzt; jetzt jedenfalls ist es zu spät. Irgendwie. Denn selbst aus der Tatsache, dass mir diese Idee flöten gegangen ist, kann ich ja anscheinend zumindest noch diesen einen Absatz füllen. Glücklicherweise hat mich meine Vergesslichkeit gleich auf eine neue Textidee gebracht: Notizen! Ja, ich hätte mir besser Notizen machen sollen, jetzt ist das leicht gesagt. Doch die Frage, wie genau man Notizen am besten aufheben sollte, die lässt sich nicht so einfach beantworten, finde ich.

    Jeden Tag prasseln unzählige Informationen auf mich ein. Natürlich bin ich damit nicht allein, denn wir leben ja in der „Informationsgesellschaft“. Manchmal habe ich aber das Gefühl, dass es gar nicht so einfach ist, mit dieser Informations- und Nachrichtenflut umzugehen. Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich dazu auch schon einmal einen Blogeintrag verfasst. Doch wie genau man am besten mit Nachrichten haushalten sollte, das weiß ich nicht so genau. Ganz grundlegend stellt sich erst einmal die Frage, ob man Merkenswertes besser digital oder doch analog festhalten sollte. Und da fängt es schon an: Die diversen Notiz-Programme am Rechner bieten unzählige Möglichkeiten, das festzuhalten, was man festhalten möchte. Und mit Markup-Sprachen wie „Markdown“ kann das Schreiben von Notizen am Rechner auch sehr komfortabel gestaltet werden. Ich habe schon sehr viele Notiz-Programme ausprobiert. Von einfachen digitalen Klebezetteln bis hin zu ganzen Anwendungen nur für Notizen oder auch Zettlr – dem Markdown-Alleskönner – war da alles dabei. Ich versuche natürlich immer, möglichst freie Software zu verwenden. Versteht mich nicht falsch: Viele der Notiz-Programme haben mir wirklich richtig gut gefallen. Ob Zim, Cherrytree, Zettlr oder SimpleNote; ich mag viele dieser Anwendungen sehr gern.

    Doch ich habe auch ein kleines Problem: Im Alltag habe ich nicht immer den Laptop dabei, oder aber nicht immer die Möglichkeit, einen zu nutzen. Wenn ich zu hause vor dem Klapprechner sitze und vor mich hin tippe, ja dann lohnen sich die lokalen Notiz-Anwendungen natürlich ungemein. Doch wenn ich ohne den Laptop Termine und Notizen festhalten muss, greife ich doch sehr oft zu einem gedruckten Planer. Dieser eignet sich sehr gut für Termine, Notizen kann ich natürlich ebenso dort hinein kritzeln, auch wenn der Platz dann manchmal knapp wird. Ansonsten beschreibe ich noch ein kleines Notizbuch, das ist dann aber weniger für Termine geeignet.

    So ganz optimal passt eigentlich keine der hier aufgezählten Möglichkeiten in meinen Alltag. Ich teste mich also wieder einmal munter durch die Software-Landschaft und denke auch darüber nach, wie ich meine analogen Notizen handhaben könnte. Dazu kommt noch: Wenn man ständig darüber nachdenkt, wie man Notizen machen sollte, kann man ziemlich schnell vergessen, überhaupt welche zu machen. Vielleicht habe ich genau deswegen diesen Text über Notizverwaltungen geschrieben – und nicht über diese ominöse Textidee, an die ich mich nicht mehr erinnern kann. Mich würde sehr interessieren, wie ihr Notizen macht. Nutzt ihr dazu Computerprogramme oder seid ihr eher analog unterwegs?