Schlagwort: Textideen


  • 20. September 2023

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    An manchen Tagen finde ich einfach nicht dieses eine richtige Thema, über das ich in diesem Blog schreiben könnte. Wenn das der Fall ist, setzt bei mir schnell eine ganz eigenartige Form der Demotivation ein. Denn ich beginne dann, über jede Idee, die mir in den Kopf kommt, noch kritischer zu betrachten. Am Ende lande ich dann wieder in einer Situation, in der ich Gedanken als Themen für Texte verwerfe, obwohl ich das vielleicht gar nicht sollte. Noch schlimmer wird dieses Gefühl, wenn ich einen Absatz schreibe und dann doch abbreche, den Text fertig zu schreiben. Dann habe ich das Gefühl, es versucht und doch nichts erreicht zu haben – also einer Idee nachgegangen zu sein, der ich womöglich weniger Zeit hätte schenken sollen.

    Das Problem bleibt in jedem Falle, dass mich dieser Umgang mit Ideen nicht gerade dazu verleitet, offener über die Texte nachzudenken, die ich auf diesem Blog veröffentliche. Im Gegenteil überdenke ich manche Einfälle gar und mache sie damit zumindest gefühlt ungeeignet für einen Beitrag. Beitrag. In diesem Zusammenhang ist das eine ironische Formulierung, denn ich habe bei derartigen Textversuchen den Eindruck, eben keinen Beitrag leisten zu können. Natürlich müsste ich nicht immer einen Beitrag leisten. Aber ich neige eben dazu, dass was ich über die Zeit so anstelle, vor mir selbst rechtfertigen zu wollen.

    Wenn ich in der Schule ein Bild zeichnen oder malen musste, wurde dieses bisher nie besser, indem ich es verworfen habe. Manchmal wirkte es eher, als ob man nur nicht aufgeben müsste bei einem Versuch, um der eigenen Vorstellung näher zu kommen. Gut, natürlich macht das irgendwie Sinn. Aber der Gedanke daran ist schneller gedacht, und eine solche Aussage ist schneller gemacht als umgesetzt. Bei meinen Texten geht es mir ähnlich; nur das mir meine Texte wohl mehr bedeuten als Bilder, die ich bisher im Kunstunterricht zeichnen musste sollte. Ständig an den eigenen Vorstößen zu zweifeln, kann wirklich demotivieren. Aber auf der anderen Seite kann man so auch für die Zukunft lernen. Einseitig betrachten lässt sich dieses Thema wahrscheinlich wieder einmal nicht.


  • 24. August 2023

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    Ich denke heute schon eine ganze Weile über ein sinnvolles Thema für meinen heutigen Blogartikel nach. Aber bis jetzt ist mir noch kein wirklich interessanter Aufhänger eingefallen – keine wirklich spannende Frage, mit der ich mich heute auseinandersetzen möchte. Gut, mir sind schon Dinge eingefallen, aber ich war mit diesen Ansätzen eben noch nicht so wirklich zufrieden. Irgendwie zu vage, irgendwie zu unkonkret und irgendwie insgesamt nicht geeignet. Vielleicht setze ich mich später mit diesen Themen auseinander – aber heute wohl eher nicht.

    Dieses Gefühl, einfach keine spannende Textidee zu finden, kann ganz schön nerven. Wenn man eigentlich schreiben möchte, aber man weiß nicht so ganz, über was. Und dann setzt das Nachdenken ein: Wenn ich jetzt über dieses oder jenes Thema schreibe, ohne das wirklich zu wollen – führt der Text dann nicht in die Irre. Ich habe mit der Kaffeediffusion so betrachtet ja eigentlich auch einen ziemlich eigenen inhaltlichen Anspruch: Nicht zu privat, halbwegs persönlich, aber bestenfalls doch noch einigermaßen sachbezogen – das macht die Suche nach einem passenden Thema doch schon ein wenig schwieriger.

    Aus der Motivation heraus, dass mir einfach kein passendes Thema eingefallen ist, wollte ich schon über die Langeweile als Solches schreiben – aber diese Idee habe ich jetzt doch wieder verworfen. Wäre es nicht ein bisschen ironisch, wenn mein Text über die Langeweile selbst langweilig wäre? Würde es sich dann wirklich lohnen, darüber zu schreiben? Ja, ich möchte mich mit bestimmten Themen auseinandersetzen. Aber manchmal ist es einfach nicht so leicht wie vielleicht erhofft, eine Idee wirklich umzusetzen. Manchmal muss ich erst ein bisschen über eine Artikelidee grübeln, um herauszufinden, wie ich diese wirklich angehen könnte.

    Textideen zu finden ist für mich als Blogger also ganz grundlegend wichtig. Selbst wenn mir welche einfallen, habe ich aber eine gewisse Tendenz entwickelt, diese gründlich zu überdenken. Man könnte fast sagen, dass ich ein bisschen vorsichtiger geworden bin, bevor ich zu einem Thema schreibe, darüber informiere oder auch Stellung beziehe. Es ist eben nicht immer leicht, wirklich hinter die eigentlichen Sachzusammenhänge zu steigen. Und das selbst dann nicht, wenn man sich eigentlich für diese interessiert.

    Auf meinem politischen Blog „other society“ bei den taz-Blogs ging es mir eine Zeit lang sehr ähnlich: Ich wollte eigentlich mehr Inhalte für diesen Blog schreiben – aber ich war eben sehr kritisch gegenüber meinen eigenen Ideen und habe sie oft verworfen. Das hat am Ende des Tages dazu geführt, dass ich bei einer neuen Textidee fast schon nach einem Grund gesucht habe, sie nicht umzusetzen. Über die Zeit hat mich das ziemlich frustriert, denn eigentlich wollte ich ja schreiben – und zwar über Themen die ich am laufenden Band ausgeschlossen habe. Mittlerweile liegt der letzte Text, den ich für „other society“ verfasst habe, wieder beinahe vier Monate zurück. Das finde ich wirklich schade, denn ich freue mich ja auch selbst wenn ich einen Beitrag dort veröffentlichen kann. Über einen gewissen Zeitraum habe ich mich sozusagen selbst demotiviert – obwohl ich das gar nicht wollte. Jetzt fällt es mir schwer, wieder mit dem politischen Schreiben zu starten, wie ich es einst getan habe.

    Allerdings muss ich auch dazu sagen: Während es auf „other society“ über die letzten Monate hinweg beängstigend stillt geworden ist, habe ich natürlich nicht aufgehört zu schreiben. Im Gegenteil verfasse ich momentan wohl deutlich mehr Texte im Monat als zu Zeiten in denen ich meinem Polit-Blog mehr Aufmerksamkeit geschenkt habe. Ich habe auch nicht damit aufgehört, mich über die Nachrichtenlage zu informieren und unpolitisch bin ich auch nicht geworden. Aber es kann eben doch demotivierend wirken, wenn man jedes eigene Wort auf die Goldwage legen möchte, weil man sich fragt, wie es von den Lesern aufgenommen wird. Vielleicht ändert sich das ja in Zukunft wieder. Ich bin momentan jedenfalls froh, dass ich mit der Kaffeediffusion auch einen Platz habe, um genau diese Gedanken zu teilen.


  • 7. August 2023

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    Es gibt Tage, da weiß ich einfach nicht, über was ich auf diesem Blog schreiben soll. Nicht etwa, weil mir keine Textideen einfallen würden. Nein – im Gegenteil habe ich manchmal auch einfach so viele Ideen und Gedanken, Meinungen oder auch Sorgen, da weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll. Dieser Beitrag hier entsteht etwa schon in meinem dritten Anlauf, meinen heutigen Blogeintrag zu verfassen.

    Ja, manchmal fällt mir nichts ein und manchmal stellen sich Themen, die ich gern bearbeiten würde überraschend als doch weniger spannend heraus. Manchmal habe ich auch das Gefühl, die Meinung, die ich zu bestimmten Themen in die Tastatur hämmern würde, hätten andere schon längst gesagt. Vielleicht früher, vielleicht präziser, vielleicht sachlicher oder energischer. Das kann dann schon ein bisschen demotivierend wirken. Immerhin denke ich bei diesen Gelegenheiten oft von einem Kritikpunkt zum nächsten oder sehe nur dass, worüber ich mir womöglich gar nicht so viele Gedanken machen sollte.

    Hin und wieder sitze ich vor der Tastatur und halte die Backspace-Taste auf Anschlag, weil ich gerade dabei bin, einen Satz oder gar Text zu verwerfen. Manchmal schließe ich einfach resigniert einen Editor – ohne zu speichern. Doch bei manchen Texten passiert mir auch das Gegenteil: Denn es kann eben auch vorkommen, dass gerade die Themen, von denen man selbst zunächst wenig hält, interessante Texte abgeben. Woran das liegen könnte? Ich weiß es nicht.

    Das kann eben ein schmaler Grad sein: Einfach drauf los zu schreiben, kann sehr gut tun. Aber natürlich wird diese Herangehensweise manchen Themen auch einfach nicht gerecht. Und wenn mir diese Zweifel einmal in den Sinn kommen… Tja, dann muss ich mich schon wirklich auf ein Thema eingeschossen haben, um weiterzuschreiben. Wie gesagt: Das kann richtig frustrieren. Wo ich gerade so darüber nachdenke, scheint es auch eine gute Idee zu sein, solche Textideen einfach einmal aufzuschreiben. Ohne den Zwang, sie irgendwann umsetzen zu müssen. Ganz unverbindlich, nur damit man sie nicht ganz vergisst.

    Denn wenn ich einen Text einmal verwerfe, liegt es doch auch nahe, dass ich mich ablenke. Und wenn ich mich ablenke, verliere ich vielleicht auch einen Gedanken zu wenig an das digitale Äquivalent zum zerknüllten Entwurf im Papierkorb. Und wieder hervorkramen kann ich solche Ideen dann natürlich auch nicht: Was für ein Wunder der Technik. Heute habe ich zum Beispiel überlegt, ob ich einen Text zur aktuellen politischen Lage mit Blick auf die (erschreckende) Popularität der AfD schreiben sollte. Andererseits erfordert ein solches Thema gründliche Recherche, will überlegt behandelt und nicht vorschnell von der Leber weg geschrieben werden. Außerdem habe ich daran gedacht, ob sich nicht ganz allgemein ein Artikel zu historischen Umständen – und insbesondere meinen persönlichen Bezügen dazu – lohnen würde.

    Diese Themen klingen für mich eigentlich noch immer interessant, gerade letzteres verspricht auch, zum Konzept dieses Blogs zu passen. Irgendwie. Nicht, dass ich den anderen Beitrag nicht auch angehen wollen würde – ich weiß nur nicht wie. Und dieser wäre sicherlich auch eher für meinen politischen Blog „other society“ geeignet. Naja, mal sehen: Vielleicht wird ja doch noch etwas daraus. Eventuell.