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Keine Zeit?

Ich habe keine Zeit. Wie oft sagt man sich diesen Satz im Alltag eigentlich? Egal ob bewusst, oder nur im Hinterkopf. Ich habe keine Zeit. Dieser Satz ist vollkommene Ablehnung in vier Worten. Keine Zeit zu haben heißt auch, etwas anderes, wichtigeres tun zu wollen oder zu müssen. Und dann ist dieser Satz auch noch so absolut. Wer keine Zeit hat, der braucht eigentlich nicht weiter begründen. Denn die Begründung steht dann ja schon fest: Etwas anderes ist wichtiger, dringlicher oder auch erlebenswerter.

Keine Zeit zu haben – vielleicht ist das eine Entschuldigung, vielleicht eine Ausrede. Vielleicht ist es nur eine Schlussfolgerung aus einem stressigen Alltag, der nicht zulässt, etwas anders zu machen. Wer keine Zeit hat, der kann einfach nicht. Schluss, Basta, Ende und aus. Da bietet sich eigentlich nur wenig Raum für Diskussion, und wenig Platz für Zweifel noch dazu. Wer sagt, dass er keine Zeit hat, weiß zumindest gefühlt ganz genau, warum. Und wer diesen Satz zu hören bekommt weiß, dass er im Grunde nicht weiter nachfragen muss.

Aber wäre es nicht ziemlich langweilig, diesen Blogartikel mit einer so absoluten Aussage zu beenden? Was, wenn der Zeitmangel vielleicht doch nicht so eindeutig ist, wie man sich diesen vorstellt, wünscht oder einredet? Vielleicht lohnt es sich doch zu hinterfragen, ob die eigene Begründung für eine solche Aussage wirklich Stand hält. Kann man sich Zeit vielleicht nicht einfach nehmen? Gut, einfach ist hier vielleicht leichter geschrieben als die Realität das verlangt. Aber trotzdem: Ich habe mir jedenfalls auch Zeit genommen, diesen Blogartikel zu schreiben.

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Notizen. Notizen?

Gestern Abend hatte ich eine tolle Textidee – zumindest glaube ich, dass sie ziemlich gut war. Denn mittlerweile habe ich sie schon wieder vergessen. Ich habe noch daran gedacht, dass ich mir die Idee aufschreiben sollte. Tja, hätte ich das mal besser in die Tat umgesetzt; jetzt jedenfalls ist es zu spät. Irgendwie. Denn selbst aus der Tatsache, dass mir diese Idee flöten gegangen ist, kann ich ja anscheinend zumindest noch diesen einen Absatz füllen. Glücklicherweise hat mich meine Vergesslichkeit gleich auf eine neue Textidee gebracht: Notizen! Ja, ich hätte mir besser Notizen machen sollen, jetzt ist das leicht gesagt. Doch die Frage, wie genau man Notizen am besten aufheben sollte, die lässt sich nicht so einfach beantworten, finde ich.

Jeden Tag prasseln unzählige Informationen auf mich ein. Natürlich bin ich damit nicht allein, denn wir leben ja in der „Informationsgesellschaft“. Manchmal habe ich aber das Gefühl, dass es gar nicht so einfach ist, mit dieser Informations- und Nachrichtenflut umzugehen. Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich dazu auch schon einmal einen Blogeintrag verfasst. Doch wie genau man am besten mit Nachrichten haushalten sollte, das weiß ich nicht so genau. Ganz grundlegend stellt sich erst einmal die Frage, ob man Merkenswertes besser digital oder doch analog festhalten sollte. Und da fängt es schon an: Die diversen Notiz-Programme am Rechner bieten unzählige Möglichkeiten, das festzuhalten, was man festhalten möchte. Und mit Markup-Sprachen wie „Markdown“ kann das Schreiben von Notizen am Rechner auch sehr komfortabel gestaltet werden. Ich habe schon sehr viele Notiz-Programme ausprobiert. Von einfachen digitalen Klebezetteln bis hin zu ganzen Anwendungen nur für Notizen oder auch Zettlr – dem Markdown-Alleskönner – war da alles dabei. Ich versuche natürlich immer, möglichst freie Software zu verwenden. Versteht mich nicht falsch: Viele der Notiz-Programme haben mir wirklich richtig gut gefallen. Ob Zim, Cherrytree, Zettlr oder SimpleNote; ich mag viele dieser Anwendungen sehr gern.

Doch ich habe auch ein kleines Problem: Im Alltag habe ich nicht immer den Laptop dabei, oder aber nicht immer die Möglichkeit, einen zu nutzen. Wenn ich zu hause vor dem Klapprechner sitze und vor mich hin tippe, ja dann lohnen sich die lokalen Notiz-Anwendungen natürlich ungemein. Doch wenn ich ohne den Laptop Termine und Notizen festhalten muss, greife ich doch sehr oft zu einem gedruckten Planer. Dieser eignet sich sehr gut für Termine, Notizen kann ich natürlich ebenso dort hinein kritzeln, auch wenn der Platz dann manchmal knapp wird. Ansonsten beschreibe ich noch ein kleines Notizbuch, das ist dann aber weniger für Termine geeignet.

So ganz optimal passt eigentlich keine der hier aufgezählten Möglichkeiten in meinen Alltag. Ich teste mich also wieder einmal munter durch die Software-Landschaft und denke auch darüber nach, wie ich meine analogen Notizen handhaben könnte. Dazu kommt noch: Wenn man ständig darüber nachdenkt, wie man Notizen machen sollte, kann man ziemlich schnell vergessen, überhaupt welche zu machen. Vielleicht habe ich genau deswegen diesen Text über Notizverwaltungen geschrieben – und nicht über diese ominöse Textidee, an die ich mich nicht mehr erinnern kann. Mich würde sehr interessieren, wie ihr Notizen macht. Nutzt ihr dazu Computerprogramme oder seid ihr eher analog unterwegs?