Schlagwort: Mint


  • Linux Mint: Gut, wie erwartet

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    Gestern habe ich es ja eigentlich schon versprochen: Heute möchte ich ein paar weiterführende Gedanken zu Linux Mint 21.2 aufschreiben – nachdem das Aufsetzen dieses tollen Betriebssystems endlich ohne diesen einen anstrengenden SquashFS-Fehler am Ende der Installation abgelaufen ist. In der Linux-Community hat Linux Mint sich vielerlei Meinungen und einen ganz bestimmten Ruf eingeholt: Das ist die Distribution, die einfach läuft, das Anfänger-Linux schlechthin, wie gemacht für Windows-Wechsler.

    Manchmal wird Mint deswegen belächelt. Doch wie ich schon gestern geschrieben habe: Um Linux Mint komme ich wieder und wieder einfach nicht herum. Ich habe mit Mint meine ersten Schritte im GNU/Linux-Umfeld getan. Und für mich hätte dieser Einstieg wohl nur schwer besser ausfallen können: Ich war (und bin) richtig begeistert von Mint auf dem Rechner, so sehr, dass ich mich immer weiter für das freie Betriebssystem interessiert habe.

    Mit Mint habe ich so gesehen meinen Weg in die Gemeinschaft rund um freie Software gefunden, dafür bin ich der Distribution und ihren Machern sehr dankbar. Ja, ich habe mich schon vor meiner Installation über Mint informiert, und auch als ich das System erstmals auf dem Laptop installiert habe, hat dieser Prozess nicht aufgehört – im Gegenteil. Doch auch wenn ich mir mit der Zeit immer mehr Wissen anzueignen versucht habe, denke ich, dass Mint sich ziemlich intuitiv bedienen lässt. Ich habe mich eigentlich ziemlich schnell zurechtgefunden.

    Rückblickend war Mint mein Sprungbrett zu anderen Distributionen, das finde ich einfach super. Doch auch als Distribution an sich finde ich Mint beachtlich: Das Projekt steht natürlich Schultern von Giganten. Debian und Ubuntu bieten schon eine wirklich richtig gute Basis, das sind ja auch die Distributionen, die ich sonst eigentlich am liebsten nutze, immerhin bin ich mit diesen vertraut. Doch manchmal tut es auch gut, sich auf Mint einzulassen. Denn wenn jemand diese Distro als „Rund-um-Sorglos-Paket“ beschreiben möchte, kann ich eigentlich nur zustimmen. Ich selbst habe Mint schon oft mit den verschiedenen Arbeitsumgebungen installiert, die das Projekt derzeit zur Verfügung stellt – und alle sind toll.

    Momentan läuft Mint bei mir mit dem Cinnamon-Desktop, der von den Entwicklern der Distro selbst vorangetrieben wird. Auch wenn die anderen beiden Desktops – namentlich Mate und Xfce – ebenso ausgearbeitet wirken, repräsentiert Cinnamon Mint aber auch ein wenig als ganzes. Der Desktop zielt ganz klar auf das gewohnte Bedienschema, das Nutzer womöglich von Windows 7 kennen. Allerdings wirkt die Arbeitsumgebung modern, aufgeräumt und zumindest für mich auch ziemlich intuitiv. Bei Cinnamon sind viele der Bedienelemente da, wo sie eine ehemalige Windows-Nutzerin wohl erwarten würde. Ich finde, dass auch die anderen Desktops ebenso gut sind – wenn nicht besser. KDE Plasma beispielsweise, ja selbst ein Xfce-Desktop, ist wohl hier und da anpassbarer als Cinnamon.

    Allerdings macht Cinnamon eines richtig: Diese Arbeitsumgebung überspringt beinahe diese gewisse Einarbeitunsgszeit, die man bei einer neuen Arbeitsumgebung manchmal einfach braucht. Damit bleibt der zimtige Desktop wohl auch den klassischen Bedienkonzepten verhaftet, wie man sie vom Windows-Desktop kennt. Vielleicht ist das aber auch genau das, was ein Teil der Mint-Gemeinschaft von ihrem Rechner verlangt.

    Mir macht es jedenfalls Spaß, Mint auszuprobieren und zu nutzen. Nicht dass das bei anderen Distros anders wäre – aber Mint möchte ich schon loben. Auch, aber sicher nicht nur für Einsteiger ist die Distribution sicherlich einen Blick wert.


  • Linux Mint 21.2: Läuft!

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    Heute ist die neue Version 21.2 der sommerlich-frischen Distribution Linux Mint erschienen. Auf den Namen „Victoria“ hört diese Ausgabe, der ich direkt eine Chance auf meinem Laptop geben wollte. Ihr erinnert euch vielleicht: Bei meinen letzten Versuchen, Linux Mint auf Ubuntu-Basis zu installieren, hat mich beim initialen Neustart des Systems immer wieder ein SquashFS-Fehler geplagt.

    Ich war mir dann oftmals nicht so sicher, ob die Installation wirklich reibungslos abgelaufen war. Bei der neuen Version war bei mir also wieder einmal Vorsicht überall angesagt: Ich habe das Abbild mit der Checksumme geprüft, verifiziert und über dd langsam auf einen USB-Stick geschrieben. Hier muss ich anmerken: Ich habe extra einen anderen Stick verwendet, als beim letzten Mal.

    Leider hat mein Thread zu diesem Problem bis heute keine Antwort in den Linux-Mint-eigenen Foren keine Rückmeldung erhalten. Ein bisschen Internetrecherche hat aber gezeigt, dass der Fehler wohl entweder durch Fehlerhafte Installations-Abbilder oder aber kaputte Installationsmedien entstehen kann. Da ich den ersten Fall bereits durch die Verifizierung der Abbilder auszuschließen versuche, lag meine Hoffnung dieses mal bei dem anderen USB-Stick.

    Ob es nun am Stick oder an der neuen Version gelegen haben mag: Jetzt läuft bei mir Linux Mint 21.2 mit dem Cinnamon-Desktop auf dem Rechner. Und das, ohne dass sich SquashFS bei der Installation beanstandet hätte. Da bin ich wirklich froh, immerhin habe ich für Linux Mint eigentlich immer ein bisschen Liebe übrig. Das war ja schließlich meine erste Linux-Distribution. Jetzt werde ich das System ersteinmal entdecken und weiter einrichten – ich freue mich schon darauf.


  • Chaos und Minze

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    Ich weiß ja selbst nicht, was mich da geritten hat, als ich mich heute morgen entschieden habe, doch wieder die Distribution auf meinem Laptop zu wechseln. Anstatt bei meinem erst gestern konfigurierten Arch-System zu bleiben, wollte ich unbedingt „KaOS“ ausprobieren. Das ist eine KDE-zentrierte Distribution, die erst gestern Abend neue Installationsabbilder freigegeben hat. Als ich heute morgen davon gelesen habe, musste ich mir diese einfach anschauen. Eigentlich wollte ich KaOS schon länger installieren, bin bisher aber noch nie dazu gekommen.

    Nun ja, jetzt da ich die Distro ausprobiert habe, bin ich ziemlich ernüchtert. Nachdem ich das Abbild heruntergeladen, verifiziert und überprüft hatte, habe ich es voll motiviert auf meinen USB-Stick gebannt. Von diesem habe ich dann auch den Rechner gestartet; der Bootloader hat mich freundlich begrüßt – bis die ersten Verwirrungen aufkamen: Im Bootmenü haben die Entwickler angegeben, dass es beim Editieren des Start-Prompts auch die Möglichkeit gebe, die Systemsprache sofort umzustellen. Das wollte ich dann auch machen, allerdings konnte ich keine Länderkennung in diesem Bootprompt finden, die ich hätte editieren können. Ich musste also schon leicht verwirrt in eine englischsprachige Installationsumgebung starten.

    Dort angekommen wollte ich das System sofort auf die Platte installieren, da sich Live-Umgebungen meiner Ansicht nach nicht wirklich gut zum ausführlichen Testen einer Distribution eignen. Das Installationsprogramm, anscheinend der Calamares-Installer, startete auch wie erhofft und erwartet. Doch schon bei der Sprachauswahl gingen die Probleme weiter: Basierend auf Netzwerkinformationen, die über die Verbindung mit dem WLAN zugänglich geworden waren, hat KaOS richtigerweise Deutsch als Sprache vorausgewählt. Mal abgesehen davon, dass ein manche Knopfbeschriftungen und Texte durchaus übersetzt dargestellt wurden, hat das aber eigentlich nicht viel gebracht. Denn einige Teile des Installers blieben weiterhin englischsprachig. Merkwürdigerweise war es mir einige Augenblicke auch nicht möglich, den „Next“-Knopf zum Fortfahren der Installation zu drücken, obwohl bereits eine Sprache vorausgewählt war.

    Auch das allgemeine Layout des Calamares-Installers wirkte oftmals ziemlich verschoben, ich habe mir zunächst aber nicht viel dabei gedacht. Schon etwas verunsichert, ob das denn gut gehen könnte, habe ich mich dann weiter durch den Installationsvorgang geklickt. Bei der Partionierung angekommen, wollte ich von der Vorgabe des Installers abweichen. Anstatt keinen Swap anzulegen, wollte ich das System mit einer Swapdatei bestücken. Diese Option lässt Calamares normalerweise auch einfach über ein Menü zu – nur leider hat sich die Anwendung unter KaOS prompt aufgehangen. Leider ließ sie sich auch nicht mehr schließen, ich musste den Rechner neu starten.

    Wieder in der Live-Umgebung angekommen wollte ich dem Installationsassistenten beim zweiten Versuch einen Schritt voraus sein. Deshalb habe ich die Sprache einfach erneut auf Deutsch gesetzt, das konnte aber auch nichts gegen die Verzögerung helfen, die ich bereits beim ersten Mal abwarten musste. Das Calamares-Fenster zu maximieren war aber eine sehr gute Idee, da sich so zumindest kein Text mehr überlappte. Ich habe sogar nachgegeben, und die Partitionierung im entsprechenden Schritt nicht angepasst.

    Als dann schlussendlich alle Fragen beantwortet waren, wollte ich mich schon zurücklehnen: Vielleicht war der erste Versuch ja nur eine Ausnahme gewesen? Vielleicht würde das System ja jetzt ohne Probleme auf der Platte landen, immerhin hatte ich ihm ja auch den gesamten Plattenplatz zur Verfügung gestellt. Tja, das Anlegen der Partitionen verlief leider nicht nach Plan: Nachdem der KaOS-Installer die alten Partitionen gelöscht hatte, schlug das formatieren der Fat32-Partition zum Booten fehl. Damit war die Installation dann ja auch gelaufen, und noch dazu hatte sich mein vorheriges Arch-System in Luft aufgelöst. Da saß ich nun, mit einem Rechner ohne Betriebssystem.

    Glücklicherweise habe ich für solche Notfälle aber noch einen alten Rechner zur Hand. Dieser ist mit einem guten alten Debian-System ausgestattet, dass auch mit Sicherheit auf diesem Rechner bleibt – da traue ich mich nun wirklich nicht, aus Interesse die Distribution zu wechseln. Mittlerweile ist diese Debian-Installation zwar schon ein „Oldstable“ geworden, aber ich werde das schon noch aktualisieren. Auf diesen Rechner ist jedenfalls Verlass, dank Debian. Auf der Suche nach einer neuen Distribution für meinen Alltagslaptop habe ich mir dann Linux Mint ausgesucht. Das war auch mein Einstieg in die GNU/Linux-Welt.

    Ja, auch diesen Text schreibe ich gerade von besagtem Mint-System. Das funktioniert auch ziemlich gut, aber einen kleinen Fehler konnte sich Mint wohl auch bei dieser Installation nicht ersparen: Nachdem die eigentliche Installation abgeschlossen ist, geht es bei Mint bekanntlich an einen Neustart. Das System fragt dann nach, ob man denn das Installationsmedium entfernen könne, um danach mit der Eingabetaste zu bestätigen.

    Genau hier habe ich bei Mint, aber auch nur bei Mint (mit Ubuntu-Basis) ein Problem: Aus irgendeinem Grund behauptet SquashFS dann, ein Fehler würde vorliegen. Das Ergebnis sind unzählige vorbeiscrollende Fehlerzeilen, die den Neustart in das installierte System verhindern. Dieses funktioniert dann aber, wenn man den Rechner „per Knopfdruck“ ausschaltet. Sehr merkwürdig. Ich habe dazu auch mal im Linux-Mint-Forum nachgefragt. Vor mehreren Monaten, denn dieser Fehler tritt bei mir fast schon traditionell bei Mint-Installationen auf. Leider habe ich bis heute keine einzige Antwort in diesem Thread bekommen.

    Das Mint-System scheint jedenfalls zu funktionieren. Das ist schon mal ein großer Schritt vorwärts im Vergleich zu dem Chaos, das KaOS hinterlassen hat. Ich plane derzeit allerdings, mir morgen mal wieder Manjaro anzuschauen, eine Distribution, die ich eigentlich sehr positiv in Erinnerung habe. Das liegt übrigens auch daran, dass mein Interesse an einer langfristig rollenden Distro noch immer Bestand hat – irgendwie.