Ich mache mir oft Gedanken zu der Schreibumgebung, die ich nutze. Denn irgendwie bin ich immer wieder unzufrieden mit den bekannten und beliebten Anwendungen. Natürlich betrifft das immer nur Kleinigkeiten. Natürlich ist das abhängig von eigenen Einschätzungen – und natürlich auch von den Anforderungen, die man stellt. Ich schreibe gern, ich schreibe viel. Wenn ich schreibe, dann meistens längere Texte. Über die Zeit habe ich es zu schätzen gelernt, eine einfache Umgebung nutzen zu können. Daher habe ich mich auch ausgiebig mit ablenkungsfreien Editoren beschäftigt. Eine Option habe ich aber bisher immer außen vor gelassen: Schlichte Texteditoren, wie sie unter GNU/Linux jede Arbeitsumgebung mitliefert.
Die Frage ist immer, inwiefern ein Editor auf einen bestimmten Zweck ausgelegt ist. Manchmal merkt man einfach, dass die Entwickler hinter einer Anwendung zum Beispiel Entwickler im Kopf haben. Eine integrierte Entwicklungsumgebung ist aber bekanntlich noch keine gute Schreibumgebung. Manchmal wird es dann schnell zu spezifisch, habe ich das Gefühl. Versteht mich nicht falsch: Ich brauche nicht viel. Da ich oft ohnehin Markdown nutze, bin ich eigentlich sehr pflegeleicht.
Aber wenn eine Anwendung nur so vor Symbolen strotzt, die sich primär an Coder richten – dann frage ich mich schon, ob ich nicht doch eine andere Anwendung verwenden sollte.
Diesen Text schreibe ich in KWrite, also im einfachen Texteditor von KDE. Während Kate eine schier unerschöpfliche Fülle an Möglichkeiten mitbringt, ist KWrite eher auf das Wesentliche reduziert. Das Schreiben in KWrite macht schon Spaß, aber ich muss mich noch weiter durch die Gegend testen. Das ist wohl auch ein sinnvolles Schlusswort: Mal schauen, mal testen.
Bildnachweis:
„Underwood Typewriter“ by One Candle Photos is licensed under CC BY-ND 2.0 .