Schlagwort: Blog


  • 2. Oktober 2023

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    Im April habe ich angefangen, diesen Blog mit WordPress zu betreiben. Das ist mittlerweile auch schon wieder ein paar Tage her. Aber natürlich kann ich mich noch gut daran erinnern, wie der Wechsel von writefreely aus damals war. Für mich war bei WordPress nämlich alles neu. Neu und interessant. Ich habe unzählige Stunden damit zugebracht, das Blogsystem an sich zu entdecken und das hat mir viel Spaß bereiten. Noch immer habe ich das Gefühl – nein, eigentlich weiß ich es: WordPress bietet noch so vieles, was ich bis jetzt noch nicht gesehen habe.

    Seitdem ich mit WordPress blogge, habe ich schon die verschiedenen Texteditor-Plugins dieses CMS getestet, ich habe Plugins installiert und wieder entfernt und ich habe natürlich auch die Themes dieser Seite gewechselt. Mir macht es einfach Spaß, mich auf diese Weise mit meinem Blog zu beschäftigen. Dass ich so viel Kontrolle über diese Seite habe, macht sie für mich noch viel persönlicher. Und das war für mich schon lange ein Traum. Professionalität möchte ich mir nicht unterstellen, aber eine gewisse Faszination für das digitale Veröffentlichen von Inhalten habe ich schon lange. Und auf der Kaffeediffusion habe ich einen digitalen Ort gefunden, an dem ich dieser Faszination gut nachgehen kann.

    Übrigens: Die nächste WordPress-Version 6.4 wird ein neues Standardtheme mitbringen. Das wird, ganz traditionsgemäß, auf den Namen Twenty Twenty-Four hören. Mittlerweile wurde das Theme bereits von den WordPress-Entwicklern vorgestellt. Ich überlege gerade, ob ich diesem Blog-Thema einen gesonderten Artikel widmen möchte. Es interessiert mich nämlich ziemlich. An dieser Stelle möchte ich aber bereits eines sagen: Ich freue mich auf das neue Theme, alleine schon, weil ich dann etwas neues ausprobieren darf. Und bei WordPress finde ich das immer wieder schön.


  • 30. September 2023

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    Wieder geht ein Monat zu Ende – und es wird endlich Herbst. Das ist meine liebste Jahreszeit. Denn im Herbst ist es nicht zu warm, nicht zu kalt, sondern einfach ziemlich angenehm. Ich freue mich schon auf die Bäume, die wieder bunte Blätter tragen werden, und natürlich auf die Spaziergänge, die sich im Herbst einfach wunderbar anbieten. Der September war auf diesem Blog auch der Monat, in dem ich hier seit langer Zeit nicht jeden Tag einen Text veröffentlicht habe. An drei Tagen habe ich das einfach nicht geschafft. Und die Welt ist deswegen auch nicht untergegangen. Verblüffend, nicht war? 😉

    Für diesen Blog zu schreiben, verstehe ich ganz grundsätzlich eigentlich nicht als Stress. Im Gegenteil ist die Kaffeediffusion für mich auch eine Möglichkeit, eine Auszeit zu nehmen, von irgendwelchem anderen Trubel. Oder eben von Dingen, die ich unbedingt noch erledigen muss. Es tut gut, diesen gewissen digitalen Rückzugsort zu haben. Aber: Manchmal kann ich es mir nicht unbedingt erlauben, mir Zeit für einen Artikel zu nehmen. Dann ist das echt schade, ich ärgere mich selbst darüber und hoffe, dass das nicht so oft vorkommt.

    Ich kann selbst aber auch nur schwer beurteilen, ob ich mich in den letzten Monaten selbst unter Druck gesetzt habe, für diesen Blog zu texten. Das ist eben eine ganz subjektive Angelegenheit, bei der es nicht leicht fällt, diesen gewissen Blick von außen einzunehmen. Aber als ich gemerkt habe, dass ich durchaus auch mal einen Tag „Pause“ machen kann, hat mich das zumindest zum nachdenken angeregt. Ich bin gespannt, wie sich dieser Blog im Oktober entwickelt – und freue mich darauf.


  • 21. September 2023

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    Gestern habe ich noch darüber geschrieben, wie viel schwerer es wird, an einem Thema dran zu bleiben, wenn man die ersten Entwürfe dazu immer wieder verwirft. Und heute? Heute sitze ich an der Tastatur und tippe diesen Text im dritten Anlauf, weil ich mich gegen die Themen entschieden habe, die ich davor behandeln wollte. Was hat mir das also gezeigt? Spricht das nicht irgendwie für meinen gestrigen Artikel?

    Ein Problem anzuerkennen, ist eben nicht gleichzusetzen mit dem Versuch, dieses auch zu lösen. Zu bemerken – oder zu wissen – dass man etwas anders machen sollte, heißt nicht, dass man es auch wirklich anders macht. Jetzt habe ich zumindest ein paar Zeilen geschrieben und denke nicht, dass ich den Text nocheinmal verwerfe. Aber wo es meinem gestrigen Text an Beispielen gemangelt hat, kann ich nun einfach auf diesen Eintrag verweisen.

    An manchen Tagen, wenn ich ohne eine zündende Idee vor dem Rechner sitze, kommt diese auch genau dann, wenn ich sie brauche. An anderen eben nicht. Manchmal fällt mir auf, wie sinnvoll es wäre, ein bestimmtes Thema aufzugreifen, wenn ich mitten im Schreiben eines anderen Textes bin. Hin und wieder muss ich sogar die Überschrift eines Beitrags nachträglich ändern, weil sich meine dargestellten Gedanken über den Artikel vom eigentlichen Thema zu einem anderen hinbewegen. Ja, eigentlich sollte man einen Titel erst nach Abschluss des Textes festlegen. Ja, manchmal sollte ich mir vielleicht auch einfach ein Schreibkonzept für einen Beitrag machen.

    Diese beiden Ratschläge würde ich wohl anderen in meiner Situation geben. Aber für mich selbst setze ich sie noch nicht oft genug um. Zumindest auf diesem Blog nicht. Es kann durchaus hilfreich sein, anhand eines Konzeptes zu schreiben. Aber wenn man nicht vollständig damit zufrieden ist, könnte so etwas vielleicht auch einschränken. Und klar ist auch: Wenn ich mich zum Schreiben motivieren kann, ohne eine konkrete Idee, dann bin ich auch froh, falls sich das Konzept über den Schreibprozess hin entwickelt.


  • Qualitatives Bloggen? (Teil 1)

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    Hat noch jemand von euch meine Blogartikel von Ende August und Anfang September in Erinnerung? Seinerzeit habe ich mich ein kleines bisschen vom Konzept des täglichen Bloggens auf dieser Seite verabschiedet. Aber im Grunde habe ich mit dieser vermeintlichen Absage zum Monatsanfang auch nicht viel an meiner Routine geändert: Noch immer habe ich bis jetzt jeden Tag im September geschrieben, also doch schon wieder über zwei Wochen. An dem Punkt muss ich eigentlich nicht mehr erklären, warum ich das mache: Das Bloggen hat für mich viele positive Seiten, und die möchte ich im Alltag nicht missen. Auch wenn ich manchmal keine Zeit dafür sehe, finde ich doch immer wieder eine Gelegenheit, doch einen Text zu schreiben. Und das ist für mich etwas sehr schönes. Wenn ich im Alltag Stress habe, ist es natürlich schwieriger, Zeit für das Bloggen freizuräumen – aber wenn das doch klappt, ist es umso schöner.

    Ursprünglich habe ich nicht gedacht, dass ich über Monate hinweg täglich schreibe. Ich habe mir das wirklich nicht so vorgestellt, als ich mit diesem Veröffentlichungszyklus angefangen habe. Aber irgendwie hat sich das ganze über die Zeit doch immer wieder ergeben – und ich habe mich nicht dagegen gewehrt. Warum sollte ich auch? Gut, eine Sache ist da schon, über die ich mir in dieser Hinsicht Gedanken mache: Ich stelle mir die Frage, ob die hohe Veröffentlichungsfrequenz der Qualität meiner Texte wirklich gut tut. Denn wenn ich einen Text für die Kaffeediffusion verfasse, veröffentliche ich ihn in der Regel auch in dieser Reinform. Ein weiteres redigieren findet für diesen Blog meistens einfach nicht statt. Manchmal lese ich im Nachhinein noch einmal über einzelne Texte, finde Fehler und korrigiere diese dann auch – aber das war es dann meistens auch schon.

    Es ist für mich eben doch ein Unterschied, ob ich für einen Blog oder ein Printmedium, ein großes oder nur ganz winziges Publikum – oder gar nur für mich selbst schreibe. Auch wenn ich mir etwas anderes einreden könnte; in bestimmten Fällen geht man anders an Texte heran, als sonst. Wenn ich zum Beispiel für Printzeitungen schreibe, bin ich kritischer meinen eigenen Texten gegenüber. Ich lese dann mehr Korrektur und korrigiere damit auch mehr. Allerdings möchte ich hier nicht den Eindruck erwecken, dass mir andere Artikel unwichtig wären – ganz im Gegenteil. Wenn ich etwa für diesen Blog schreibe, stecke ich immernoch viel Herzblut in einen Text, aber ich gehe ihn beim Schreiben wohl doch anders an. Meine Blogartikel sind für mich beispielsweise eher Versuche, mich selbst einem Thema anzunähern. Und das schöne ist, dass ich mir bei diesen Versuchen eigentlich nur selbst eine Rechenschaft schuldig bin, und niemandem sonst. Das ist für mich auch das schöne am Bloggen und eine tolle Möglichkeit, zu veröffentlichen. Nicht als Gegenentwurf zum professionelleren Schreiben, sondern als Ergänzung.

    Natürlich habe ich schon darüber nachgedacht, meine Inhalte für diesen Blog anders aufzumachen, für mich selbst in ein anderes Licht zu rücken. Und ich möchte mir auch nicht vorenthalten, in Zukunft mit alternativen Ideen rund um das Blogging zu experimentieren. Aber zu einem gewissen Grad habe ich mit den Texten für diesen Blog doch eine bestimmte Komfortzone gefunden, die mir gefällt. Ich versuche natürlich, nicht nur quantitativ möglichst viele Texte für die Kaffeediffusion zu verfassen. Mir ist dieser Blog auch ans Herz gewachsen, und das übrigens nicht ohne Grund. Für mich ist eher diese andere Form der Herangehensweise, die ich oft im Bloggen wiederfinden kann. Es ist für mich eine weitere Art, meine Gedanken in Texten niederzuschreiben – keine bessere oder schlechtere. Eher eine ganz eigene, der ich gern nachgehe. Und dafür, dass ich das kann, bin ich sehr dankbar.


  • 13. September 2023

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    Mein Blog ist für mich eine Form der Selbstverwirklichung. In meinen Texten kann ich meine Eindrücke, Ansichten und Meinungen spiegeln, auf diesem Blog kann ich Inhalte teilen, ganz nach meinen Vorstellungen. Was auf dieser Webseite passiert – und was nicht – liegt viel mehr in meiner Hand, als das auf anderen Plattformen der Fall wäre. Ich habe schon oft darüber geschrieben, dass genau so eine Art Blog schon lange ein Traum von mir war. Umso schöner ist es, dass dieser mittlerweile in Erfüllung gegangen ist.

    Ja, das klingt ziemlich pathetisch. Aber im Grunde kann ich es nicht anders ausdrücken. Selbstverwirklichung ist in den meisten Fällen ein Luxus, das lernt man schon in der Schule. Über das Internet habe ich eine Möglichkeit gefunden, diesen Luxus genießen zu können. Genau das ist meiner Ansicht nach auch ein der großes Potential, das das Web zu bieten hat: Die Digitalisierung ermöglicht für unzählige Menschen eine Form der Selbstverwirklichung, die noch vor wenigen Jahrzehnten nicht vorstellbar gewesen wäre. Für mich klingt das wirklich schön, und das ist es ja auch.

    Natürlich gibt es im Netz nicht nur positive Aspekte. Im Gegenteil wird man wohl auf viel Verstörendes oder Abstoßendes treffen, wenn man danach sucht. Aber ich habe mit diesem Blog und verschiedenen anderen Plattformen im Web eine tolle Möglichkeit gefunden, mich selbst auszuleben, Interessen nachzugehen, mich selbst herauszufordern und eben auch selbst zu verwirklichen. Dass das nicht von heute auf morgen der Fall war, ist vermutlich nicht schwer zu verstehen. Ich habe schon so einige Dienste im Web ausprobiert – und manche haben mir mehr, manche weniger gefallen. Aber bei all diesen Versuchen ist das Internet für mich immer ein digitaler Raum der Möglichkeiten geblieben. Und den betrachte ich ganz grundlegend als eine Chance für mich und andere.

    Potential ist das eine. Was wir daraus machen, ist noch eine andere Sache. Mir macht es Spaß, über diesen Blog als solches nachzudenken. Über die verschiedenen Mittel und Wege, wie ich das Internet in meinem Alltag nutze. Und es ist eben auch faszinierend zu überlegen, wie andere das Web erleben könnten. Zu derartigen Themen würde ich sehr gern mit anderen in einen Austausch kommen. Ich kann ja nicht der einzige sein, den solche Fragen interessieren. Allerdings ist es auch nachvollziehbar, wenn Menschen nicht ständig über das Wie nachdenken wollen. Wenn sie nicht überlegen möchten, auf welche Weise sie etwas erledigen – sondern eher daran denken, dass sie überhaupt etwas machen. Aber wie steht ihr zu dem Thema? Ich freue mich auf eure interessanten Kommentare. 🙂


  • Friendica als Blogsystem?

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    Die Fediverse-Plattform Friendica ist wirklich sehr vielseitig. Neben dem klassischen Macroblogging, also dem Teilen von Texten, Bildern oder anderen Medien bietet die Plattformen umfangreiche Zusatzfunktionen, die sie sehr interessant machen. Gerade im Vergleich zu Projekten wie Mastodon oder ähnlichen ist Friendica sehr umfangreich und kann dadurch auch ganz vielfältig genutzt werden. Nachdem ich gestern wieder einmal über WordPress geschrieben habe, das Blogsystem mit dem die Kaffeediffusion derzeit betrieben wird, hat mich Gerhard gefragt, warum ich meinen Blog nicht auf Friendica schreibe.

    Bevor ich zum eigentlichen Thema komme, möchte ich noch ein wenig zu meinem bisherigen Verhältnis zu Friendica schreiben: Ich finde die Software selbst sehr interessant und habe deshalb auch einen Account auf einer Friendica-Instanz. Genauer gesagt ist diese der tolle Server anonsys.net, den ich euch im Grunde nur weiterempfehlen kann. Ich habe Friendica eigentlich immer als soziales Netzwerk genutzt, auch wenn ich schon manchmal überlegt habe, ob sich die Software nicht auch zum Schreiben längerer Texte nutzen ließe. Da mein Blog aber auf WordPress läuft, ist Friendica in dieser Hinsicht nicht wirklich zum Zuge gekommen.

    Wie gesagt: Ich habe schon einmal darüber nachgedacht, ob ich bei Friendica bloggen sollte. Neben dem Macroblogging unterstützt die Software nämlich auch einen funktionalen Rich-Text-Editor, der sich sogar als eigene Seite öffnen lässt. Auch eine Zeichenbegrenzung spielt bei Friendica eigentlich keine Rolle. Und durch ein Tag- oder Hashtag-System können Beiträge auch Blog-konform kategorisiert werden. Ja, selbst ein Abo über einen Feed ließe sich realisieren. Das alles, in Kombination mit den weiteren Friendica-Funktionen klingt eigentlich schon recht gut. Ich mag Friendica.

    Trotzdem plane ich nicht, die Kaffeediffusion mittelfristig zu Friendica umzuziehen. Für mich liegt das vor allem in zwei Faktoren begründet: Zuerst einmal bin ich mit WordPress insgesamt doch recht zufrieden. Ich habe mich einmal in das System eingearbeitet und kenne mich jetzt halbwegs gut damit aus. Auch die zukünftige Entwicklungsstrategie, die die WP-Entwickler verfolgen, finde ich interessant.

    Zweitens sehe ich Friendica primär als ein soziales Netzwerk. Dieses kommt für mich also eher in Frage, wenn ich Inhalte von einem Blog mit anderen teilen möchte – eher weniger als eigentliches Blogsystem. Während sich Leser meines Blogs mit WordPress als Basis ganz konkret dazu entscheiden ihn anzusurfen oder per RSS zu abonnieren, wäre die Kaffeediffusion auf Friendica wohl nur ein weiteres Profil, dem man folgen könnte. Mir würde damit ein gewisses Maß an Eigenständigkeit genommen, sowohl was die Struktur des Blogs als auch dessen Erscheinungsbild anbelangt. Hinzu kommt noch, dass bei Friendica viele Funktionen nur für angemeldete Nutzer bereitstehen. Kommentieren ohne einen Account im Fediverse wäre dann nur sehr schwer möglich.

    WordPress gefällt mir eigentlich ganz gut – und Friendica bleibt für mich in erster Linie ein soziales Netzwerk. Ich möchte hier keine der beiden Plattformen schlecht reden oder schreiben. Stattdessen geht es mir nur um eines: Zumindest gefühlt sind Friendica und WordPress auf unterschiedliche Aufgaben zugeschnitten – und für die eine oder andere eben besser geeignet. Auch wenn ich die Kaffeediffusion in Zukunft wohl weiterhin mit WordPress betreiben werde, überlege ich aber gerade, ob ich die Artikel von diesem Blog nicht doch über einen eigenen Friendica-Account spiegeln sollte. Das ist technisch sehr einfach möglich. Und es würde Friendica-Freunden die Möglichkeit geben, die Kaffeediffusion direkt aus dem Fediverse heraus zu lesen und zu kommentieren. Vielleicht wäre das ein guter Kompromiss?


  • Ist WordPress eigentlich noch ein Blog-System?

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    Dieser Blog läuft seit fünf Monaten auf dem weit verbreiteten Content-Management-System WordPress. Als ich die Kaffeediffusion im April von der Fediverse-Bloggingplattform writefreely zu WordPress umgezogen habe, war ich sehr gespannt auf die vielen technischen Möglichkeiten und Funktionen, die dieses CMS bietet. WordPress ist wohl nicht ohne Grund die absolute Nummer eins im Web, wenn es um das Betreiben von Webseiten oder Blogs geht. Sofern ich mich da richtig erinnere, sprechen die WordPress-Entwickler selbst von einem Marktanteil von etwa 40 Prozent im Web. Ist das nicht beeindruckend?

    Ja na klar sind diese Zahlen wirklich eindrucksvoll. Allein die Vorstellung, dass statistisch jede zweite Seite, die ich ansteuere auf WordPress fußt, finde ich krass. Eine solche Verbreitung lässt meiner Meinung nach auch Rückschlüsse auf die Qualität von WordPress insgesamt zu, denn diese Verbreitungswerte erarbeitet man sich natürlich nicht von heute auf morgen. Aber eine Frage muss ich mir hier doch erlauben: War WordPress nicht ursprünglich als ein Blog-System gedacht?

    Ein Blog lässt sich mit WordPress heute natürlich noch immer betreiben. Aber manchmal habe ich das Gefühl, dass insbesondere auch die starke Verbreitung des CMS dazu führt, dass sich diese eigentlich kleine Zielgruppe doch immer mehr ausweitet: WordPress kann mit Plugins und Themes in alle möglichen Richtungen erweitert werden – und das lässt natürlich einen ziemlichen Spielraum für kreative und vielleicht auch ziemlich profitorientierte Ideen.

    Die Grundfunktionalität von WordPress spricht mich als Blogger durchaus an. Ich benutze auch nicht viele Plugins, und im Grunde bleibt WordPress bei mir ganz klar ein Blogsystem. Aber wenn ich mir so die Themes im WP-Themeverzeichnis anschaue, oder darauf achte, wie viele mit Plugins, Layouts und ähnlichem Geld zu verdienen versuchen – da frage ich mich schon, an wen sich WordPress heute eigentlich mehr richtet. Geht es hier primär um Blogger, oder doch um Unternehmenswebseiten?

    Ich vermute, dass 40 Prozent der Seiten im Web nicht allesamt Blogs sind, sondern zu einem großen Anteil eben Webauftritte von Unternehmen, Projekten oder auch andere Nachrichten- oder allgemein Inhaltsportale. Dass die Entwickler der verschiedenen Plugins sich hier eher an eine andere Anwenderklientel wenden, kann ich in der Hinsicht auch nachvollziehen. Man könnte natürlich auch so argumentieren, dass WordPress schon im Kern die wichtigsten Grundfunktionen abdeckt, die Blogger sich wünschen könnten. Mit WordPress zu bloggen, erfordert schon ein bisschen Einarbeitung. Aber wenn man es einmal verstanden hat, kann das System eigentlich ein guter Begleiter für Webautoren sein.


  • Vier Monate tägliches Bloggen

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    Ende April dieses Jahres habe ich eine Herausforderung an mich selbst gestellt: Ich wollte einen Monat lang jeden Tag einen Text für diesen Blog schreiben. Als ich diese Idee einen Monat lang umsetzen konnte, war ich doch selbst von mir überrascht. An diesem Punkt hätte ich das einfach nicht erwartet. Denn zuvor habe ich mich eigentlich eher gefragt, wie andere es schaffen, viel zu schreiben in einem vielleicht ohnehin schon stressigen Alltag. Aber als ich den einen Monat durchgehalten habe, war das Eis gebrochen. Und aus dem einen wurden doch ziemlich schnell vier ganze Monate.

    Vier Monate lang habe ich jeden Tag einen Artikel für diesen Blog geschrieben. Dieser Text markiert den letzten Tag im vierten Monat – und irgendwie ist das schon für mich selbst beeindruckend. Nachdem ich mir einmal angewöhnt habe, täglich zu schreiben, habe ich diesen gewissen Rhythmus einfach beibehalten. Und weitergemacht. Länger, als ich das ursprünglich gedacht hätte. Mein Ziel war eigentlich, meinen Schreibstil zu verbessern – ich denke, das hat auch ganz gut funktioniert. Aber natürlich hat das Schreiben selbst auch eine ziemlich therapierende Wirkung. Es macht Spaß und es motiviert. Zumindest für mich hat das Schreiben als solches viele positive Eigenschaften, und auch diese konnte ich in den letzten Monaten des täglichen Bloggens nachvollziehen.

    Über die Zeit hat sich meine Herangehensweise an meine täglichen Artikel aber ein wenig gewandelt. Während ich im ersten Monat eigentlich so schnell wie irgend möglich die vielen Ideen aufschreiben wollte, habe ich mich zuletzt eher selbst daran erinnern müssen. Denn nach einer gewissen Zeit sind einige Ideen eben schon verbraucht und wollen weitergedacht werden. Und das mit diesem stark frequentierten Veröffentlichungszyklus zu verbinden, ist gar nicht einmal so einfach.

    Im Monat August wollte ich eigentlich wieder mehr auf Artikelserien setzen und diese stärker in den Blog etablieren. Aber ich habe es einfach nicht so recht geschafft. Das finde ich schade, aber ich befürchte, dass das auch von meinem Veröffentlichungszyklus herrühren könnte. Denn wenn mir an einem Tag noch keine Idee für eine Artikelserie gekommen war, habe ich diese gut und gerne mit einem anderen Text aufgeschoben. Ein völlig neues Thema anzugehen oder ein altes neu zu interpretieren war dann schlicht einfacher, als ein größeres Konzept auszuarbeiten. Diese Prokrastination nach vorn finde ich schade, und irgendwie bedenklich.

    Schon gestern habe ich anklingen lassen, dass es womöglich an der Zeit ist, sich ein wenig vom täglichen Veröffentlichungszyklus zu lösen. Vielleicht kommt es da genau richtig, dass der August ein Ende findet – und der September Gelegenheit bietet, diesen Blog neu zu denken. Im April habe ich übrigens noch nicht täglich geschrieben, aber dennoch 31 Texte veröffentlicht. Gut, manche waren sicherlich ziemlich kurz, aber trotzdem muss eine leichte Abkehr vom täglichen Schreiben nicht bedeuten, weniger oder schlechter zu schreiben. Ich denke, dass es meinen Texten vielleicht auch nicht so schlecht bekommen könnte, ein bisschen mehr durchdacht und ausgearbeitet zu werden.

    Ich habe mir in den vergangenen vier Monaten selbst bewiesen, dass ich auch im Alltag ziemlich viel schreiben kann, wenn ich das nur möchte. Mein ursprüngliches Ziel, an meinen Schreibstil auszufeilen, habe ich meinem Gefühl nach auch erreicht. Klar, sich selbst ein Ziel zu stecken, kann motivieren – aber auf Dauer eben auch ein wenig einschränken. Ich vermute, dass ich es bereits geschafft habe, das Schreiben in meinen Alltag zu integrieren. Deswegen möchte ich in der kommenden Zeit eher darauf achten, wie ich mich in dieser Hinsicht weiterentwickeln kann: Ohne Druck und ohne einen selbstauferlegten Pseudo-Zwang.

    Für mich war es in jedem Fall eine sehr spannende Erfahrung, über einen doch so langen Zeitraum täglich zu schreiben. Ich kann euch das auch weiterempfehlen – auch wenn es vielleicht nicht gleich vier Monate sein müssen. Mir macht es noch immer Spaß, die Kaffeediffusion mit Inhalten zu füllen. Und diese Freude möchte ich mir auch weiterhin erhalten – und nicht durch eine implizit sehr hoch gelegte Messlatte nehmen lassen: Happy bloggin‘!


  • 30. August 2023

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    Es gibt Tage, an denen weiß ich nicht so genau, über was ich für diesen Blog schreiben sollte. Dann kommen natürlich schnell Gedanken auf, ob ich nicht doch von meiner Selbstverpflichtung, täglich einen Blogartikel zu schreiben, abrücken sollte. Denn wenn ich einfach nur sinnlos um den heißen Brei herumschreibe, wird dieser am Ende eben trotzdem kalt. Klar, ich schreibe hier auch zu einem maßgeblichen Teil für mich selbst und immer, weil ich das so möchte. Aber hin und wieder frage ich mich, ob ich meinen eigenen Ansprüchen mit Blogartikel gerecht werde, die ich mir manchmal kurz bevor ich sie schreibe noch nicht vorstellen kann.

    Das hat natürlich schon etwas Spontanes, Ungezwungenes und natürlich auch offenes. Es tut mir einfach gut zu wissen, dass es mit diesem Blog einen Ort gibt, an dem ich schreiben kann, wann immer ich möchte. An dem eigentlich nur ich selbst über meine Texte urteile – einen Ort also, an dem ich mehr oder minder nur selbst mit meiner sprachlichen Arbeit zufrieden sein muss.

    Hier sollte ich vielleicht aber auch eines zugeben: So ungezwungen, wie ich mir das zu Beginn meines täglichen Bloggens vorgestellt habe, ist es heute nicht mehr. Das kann man natürlich positiv wie negativ auslegen, aber am Ende des Tages bleiben da eben doch diese gewissen Maßstäbe, die ich auch bei meinen Artikeln auf der Kaffeediffusion anlege. Ist euch schon aufgefallen, dass die allermeisten meiner Texte aus den letzten Wochen nicht weniger als 500 Wörter und oftmals noch mehr zählen? Das liegt maßgeblich daran, dass ich selbst den Wortzähler im Auge behalte. Klar, ich könnte auch einen Text mit wesentlich weniger Worten veröffentlichen – aber da ich ja sonst auch oft längere Beiträge formuliert habe, hat sich da ein bestimmter Selbstanspruch entwickelt.

    Ich weiß um ehrlich zu sein nicht, ob derartige Selbstansprüche für den Blog insgesamt, aber vor allem auch für meine Haltung ihmgegenüber so positiv sind. Nicht ohne Grund habe ich mich zu Beginn meines täglichen Schreibens dazu entschieden, keine Vorgaben zu setzen. Oder zumindest möglichst wenige. Aber über die Zeit haben sie sich scheinbar eben doch entwickelt. Ein bisschen schade finde ich das schon, denn es trübt die Vorstellung von diesem Schreibplatz ohne Grenzen und ohne Einschränkungen doch. Und genau diese ist es, die ich an meinem Blog so sehr schätzen gelernt habe.

    Für mich war es schon lange ein Traum, einen eigenen Blog zu schreiben. Das habe ich bestimmt schon einmal erwähnt, aber hier passt es ja auch ganz gut. Irgendwann habe ich diesen Traum, dieses Wunschdenken dann in die Tat umgesetzt. Viele der Hoffnungen und Erwartungen, die ich an die Kaffeediffusion habe, insbesondere seitdem ich sie zu WordPress umgezogen habe, sind auch in Erfüllung gegangen. Wäre es da nicht irgendwie schade, wenn ich diese Freude einigermaßen selbstverschuldet trübe? Ich möchte hier ja auch nicht zu negativ rüberkommen. Schlussendlich wäre es für mich natürlich einfach, die Kaffeediffusion anders weiterzuführen. Aber darüber muss ich wohl nocheinmal genauer grübeln. Dieser Text kratzt jedenfalls schon wieder an der 500-Wortmarke. Vielleicht ist das der richtige Zeitpunkt, für heute zu einem Schluss zu kommen. Vielleicht auch nicht.