In der nunmehr fast vergangenen Woche hatte ich wieder einiges zu tun. Solche Situationen regen mich in den freien Minuten, die mir in diesen Wochen bleiben, oft auch zum Nachdenken an: Was bedeutet es eigentlich für mich, Stress zu haben. Wie sehr besteht mein Alltag eigentlich aus Stress – und wo kommt dieser her. Immer wieder habe ich gehört und manchmal sogar behauptet, dass man sich selbst ebenso viel Stress machen kann. Und dieser Ansicht würde ich auch weiterhin zustimmen. Wer sich selbst anspornt, merkt manchmal vielleicht gar nicht, wie sehr der Bogen der eigenen Belastungsfähigkeit überspannt ist. Ich selbst habe auch hier und da das Gefühl, irgendetwas nicht zu schaffen, was ich mir eigentlich vorgenommen hatte. Doch in solchen Situationen stehe zumindest ich auch ein bisschen, vielleicht nicht immer, aber hin und wieder ein wenig neben der Spur. Dann daran zu denken, dass man ja eigentlich nur darauf zu achten hätte, die eigene Zeit „besser“ einzuteilen, das macht die Lage dann auch nicht immer besser.
Vermutlich muss man mit Stress manchmal auch einfach klarkommen. Ich möchte hier keine psychologische Diskussion vom Zaun brechen; da könnte ich vermutlich gar nicht so viel beitragen. Trotzdem stellt sich oft die Frage, ob Stress in bestimmten Situationen wirklich „gerechtfertigt“ ist. Aber diese Frage ist ja nicht die einzige. Es geht doch auch darum, wo der Stress eigentlich herkommt. Natürlich kann man über positiven, irgendwie motivierenden und negativen, also belastenden Stress diskutieren. Ich denke aber, dass das im Grunde eine Frage der eigenen Einschätzung bleibt. Um das hier noch einmal deutlicher zu formulieren: Der Selbstreflexion.
Auf die Schnelle zumindest fällt mir so etwas nicht immer leicht. Und das ist vielleicht auch irgendwie nachvollziehbar, oder? Wenn man immer daran denkt, wie eine Situation aufgebaut und ein Problem gelöst werden kann, vergisst man vielleicht auch schnell, dass man selbst in diesen Lebenslagen steckt. Kommunikation, Austausch, Kontakte: Das ist ja keine Einbahnstraße. Aber in manchen Situationen wird das vielleicht nicht sofort deutlich. Dann einen Schritt zurück zu gehen, und von Ferne auf das eigene Handeln zu schauen, ist nicht so einfach. Zumindest empfinde ich das so. Nicht immer, aber manchmal. Und auch wenn man sich manchmal fragt, wie Leute ihr Handeln wohl vor sich selbst rechtfertigen können: Wann habe ich mich eigentlich zuletzt vor mir selbst gerechtfertigt?
Momentan habe ich das Gefühl, dass ich zumindest weiß, warum ich manchmal ein bisschen Stress habe. Und für mich ist genau das einer der wichtigsten Punkte, ohne den ich mit manchen Situationen viel schwerer umgehen könnte. Das ist wohl eine Frage der eigenen Ziele. Wenn man diese im Hinterkopf behält, weiß man vielleicht auch schneller wieder von dem großen „Warum?“. Momentan kann ich dank der Ziele, die ich mir selbst gesteckt habe, auch ein bisschen besser an etwas dran bleiben. Mich jetzt zu den Begriffen „Überforderung“ und „Herausforderung“ auszulassen, halte ich für übertrieben: Ich habe manchmal ein bisschen Stress, manchmal mehr und manchmal weniger Zeit. Aber irgendwie versuche ich damit umzugehen. Das mag nicht immer leicht sein. Aber vielleicht sollte ich mir dahingehend einfach keinen Stress machen.
Eine Antwort auf „Stress und Zeit“
[…] habe ich einen Text zu Stress und Zeit veröffentlicht. Darin habe ich im Wesentlichen mein Verhältnis zu den Belastungen des Alltags […]