In den letzten Jahren habe ich zwar immer wieder hier und da geblogt, doch ein reguläres, unverändertes WordPress habe ich eigentlich noch nie genutzt: Mal habe ich mit WordPress.com herumgespielt, mal eher auf Tumblr oder in letzter Zeit per „writefreely“ veröffentlicht. Und nicht zu vergessen ist natürlich auch die WordPress-Instanz der taz Blogs, auf der mein politischer Blog „other society“ läuft — dort sind aber ebenfalls sehr viele Erweiterungen installiert.
Dieser Blog läuft momentan nur mit dem Standardfunktionsumfang von WordPress. Das „nur“ in diesem Satz kann aber leicht fehl leiten: Eigentlich finde ich weniger überladene Plattformen sehr angenehm, gerade, was Einrichtung und Nutzerführung angeht. Und ich muss sagen: Die Einrichtung war wirklich sehr einfach. Nachdem ich WordPress über meinen Hosting-Anbieter installiert habe, war der Start ein Kinderspiel — und im Großen und Ganzen tatsächlich in fünf Minuten erledigt, wie WordPress es immer wieder verspricht.
Aufgrund meiner fehlenden Vorerfahrungen mit unveränderten WordPress-Installationen hatte ich erst ein bisschen Angst, ob ich die Einrichtung denn hinbekommen würde: Wenn aber selbst ich das ohne Unmengen an Vorwissen hinbekomme, kann es wirklich nicht so schwer sein. 😉
Gut, ich interessiere mich schon seit Jahren für Blogs als eine Art der Selbstverwirklichung und kreativen Ausdrucksweise im Web. Trotzdem muss ich WordPress für seine standardmäßige Einfachheit loben, gerade, was die Installation anbelangt.
Bei der Zusammenstellung des Blogs in jetziger Form habe ich mich dann schon schneller „zu Hause“ gefühlt. Ein Theme auswählen, ein paar Widgets in die Seitenleiste, Seiten, Kategorien und erste Blogeinträge anlegen: Das ging alles schneller von der Hand, als ich erwartet habe. Sicherlich, hier und da musste ich erst einmal ein wenig rumprobieren, das hat aber Spaß gemacht: Das eigentliche Aufsetzen der Seite hat sich eher angefühlt, wie eine kleine digitale Bastelaufgabe.
Jetzt, da ich den direkten Vergleich zwischen WordPress und WordPress.com ziehen kann, finde ich das eigentliche CMS noch viel besser: WordPress.com war mir immer zu aufdringlich kommerziell, im Vergleich zu anderen Hostern habe ich das Preis-Leistungs-Verhältnis und die Aufmachung der Seite als solches bei WP.com immer ein bisschen zu aggressiv bzw. restriktiv empfunden: Gut, dass das bei WordPress nicht immer so sein muss. 😉
Klar, ein WordPress nutze ich auch bei den taz Blogs. Doch diese Nutzung läuft in der Regel so: Beitrag anlegen, Text einfügen und dann direkt veröffentlichen. Hier hingegen habe ich viel mehr „selbst“ angelegt, eigene Kategorien bestimmen dürfen, das Theme der Website frei auswählen dürfen, ohne die Angst, irgendetwas kaputt zu machen: Das ist auch ein schönes Gefühl.
Dieser Grundgedanke, sich nicht immer sofort Grenzen zu stecken oder stecken zu lassen, sich nicht sofort festzulegen oder festlegen zu müssen, der zieht sich schon seit einiger Zeit durch mein Blogging-Verhalten als Ganzes. Gut zu wissen, dass ich davon nicht unbedingt abrücken muss. 🙂
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