Ja, ich gebe es zu: Manchmal glorifiziere ich das Internet. Ich gebe zu: Manchmal blende ich aus, was im Netz falsch läuft – weil ich denke, dass man eigentlich nur nach den richtigen Ecken suchen muss. Ich habe das Internet bisher immer als einen Raum der Möglichkeiten verstanden, insbesondere das Web.

Manchmal mache ich mir Gedanken, ob die Web-Trends rund um die sozialen Netzwerke der großen Firmen, der wachsende Einfluss Googles im Netz und auch der übergroße Marktanteil von Chrome bei den Browsern dem Web als ganzes gefährlich werden könnten. Und ja, an manchen Stellen komme ich nicht umhin und muss mir einfach Sorgen machen. Sorgen um das „freie Internet“, das ich in ganz unterschiedlicher Hinsicht liebgewonnen habe.

Das Internet ist wohl eines der wichtigsten Projekte überhaupt, dass die Menschheit als ganzes über Ländergrenzen hinweg umgesetzt hat. Ich bin mit dieser internationalen Form des Internets groß geworden und freue mich nur zu oft, ein Teil davon sein zu können. Ich verstehe das Internet eben als einen Raum der Möglichkeiten, der nur darauf wartet, genutzt zu werden.

Egal ob es hier um journalistische, kreative oder lehrreiche Inhalte geht: Im Web findet sich für so gut wie alles ein Raum – und das ist meiner Meinung nach einfach unglaublich beeindruckend. Ja, manchmal ist dieser freie Raum in Gefahr oder zumindest den Interessen profitorientierter Konzerne schutzlos ausgeliefert. Und in manchen Ecken des Netzes möchte man sicherlich auch nicht vorbeischauen. Es gibt hier aber zum Glück ein großes „Aber“:

Aber am Ende des Tages kommt es immernoch darauf an, wie wir das Web nutzen. Und genau deswegen finde ich es auch wichtig, kleine und persönliche, individuelle Projekte ins Netz zu stellen. Das zeigt auch, dass das Web auch heute noch an manchen Stellen ungezähmt sein kann. Das Web sehe ich als einen öffentlichen Raum – und ich kann nur hoffen, dass dieser auch in Zukunft öffentlich bleiben wird.

Was diese Hoffnung angeht, gibt es viele Projekte, die sich für ein freies Internet einsetzen. Und das ist gut so, ich bin auch sehr froh darüber. Die CreativeCommons-Lizenzen finde ich zum Beispiel sehr spannend. Ich nutze diese ja auch selbst für diesen Blog, um meine Inhalte für andere freier zugänglich zu machen. Das klingt nach einem guten Schlusswort: Vielleicht ist es genau dieser Blog, mit dem auch ich zu einem freien Internet beitragen kann – ich würde mich jedenfalls sehr darüber freuen: Jeden Tag entdecke ich unzählige spannende Inhalte im Netz. Da möchte ich auch einmal etwas zurückgeben.

Hier lohnt sich sicher noch eine Frage an euch: Wie lebt ihr im digitalen Raum der Möglichkeiten?


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