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7. August 2023

Es gibt Tage, da weiß ich einfach nicht, über was ich auf diesem Blog schreiben soll. Nicht etwa, weil mir keine Textideen einfallen würden. Nein – im Gegenteil habe ich manchmal auch einfach so viele Ideen und Gedanken, Meinungen oder auch Sorgen, da weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll. Dieser Beitrag hier entsteht etwa schon in meinem dritten Anlauf, meinen heutigen Blogeintrag zu verfassen.

Ja, manchmal fällt mir nichts ein und manchmal stellen sich Themen, die ich gern bearbeiten würde überraschend als doch weniger spannend heraus. Manchmal habe ich auch das Gefühl, die Meinung, die ich zu bestimmten Themen in die Tastatur hämmern würde, hätten andere schon längst gesagt. Vielleicht früher, vielleicht präziser, vielleicht sachlicher oder energischer. Das kann dann schon ein bisschen demotivierend wirken. Immerhin denke ich bei diesen Gelegenheiten oft von einem Kritikpunkt zum nächsten oder sehe nur dass, worüber ich mir womöglich gar nicht so viele Gedanken machen sollte.

Hin und wieder sitze ich vor der Tastatur und halte die Backspace-Taste auf Anschlag, weil ich gerade dabei bin, einen Satz oder gar Text zu verwerfen. Manchmal schließe ich einfach resigniert einen Editor – ohne zu speichern. Doch bei manchen Texten passiert mir auch das Gegenteil: Denn es kann eben auch vorkommen, dass gerade die Themen, von denen man selbst zunächst wenig hält, interessante Texte abgeben. Woran das liegen könnte? Ich weiß es nicht.

Das kann eben ein schmaler Grad sein: Einfach drauf los zu schreiben, kann sehr gut tun. Aber natürlich wird diese Herangehensweise manchen Themen auch einfach nicht gerecht. Und wenn mir diese Zweifel einmal in den Sinn kommen… Tja, dann muss ich mich schon wirklich auf ein Thema eingeschossen haben, um weiterzuschreiben. Wie gesagt: Das kann richtig frustrieren. Wo ich gerade so darüber nachdenke, scheint es auch eine gute Idee zu sein, solche Textideen einfach einmal aufzuschreiben. Ohne den Zwang, sie irgendwann umsetzen zu müssen. Ganz unverbindlich, nur damit man sie nicht ganz vergisst.

Denn wenn ich einen Text einmal verwerfe, liegt es doch auch nahe, dass ich mich ablenke. Und wenn ich mich ablenke, verliere ich vielleicht auch einen Gedanken zu wenig an das digitale Äquivalent zum zerknüllten Entwurf im Papierkorb. Und wieder hervorkramen kann ich solche Ideen dann natürlich auch nicht: Was für ein Wunder der Technik. Heute habe ich zum Beispiel überlegt, ob ich einen Text zur aktuellen politischen Lage mit Blick auf die (erschreckende) Popularität der AfD schreiben sollte. Andererseits erfordert ein solches Thema gründliche Recherche, will überlegt behandelt und nicht vorschnell von der Leber weg geschrieben werden. Außerdem habe ich daran gedacht, ob sich nicht ganz allgemein ein Artikel zu historischen Umständen – und insbesondere meinen persönlichen Bezügen dazu – lohnen würde.

Diese Themen klingen für mich eigentlich noch immer interessant, gerade letzteres verspricht auch, zum Konzept dieses Blogs zu passen. Irgendwie. Nicht, dass ich den anderen Beitrag nicht auch angehen wollen würde – ich weiß nur nicht wie. Und dieser wäre sicherlich auch eher für meinen politischen Blog „other society“ geeignet. Naja, mal sehen: Vielleicht wird ja doch noch etwas daraus. Eventuell.

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Eine Meinung zu Meinungen

Zu bestimmten Themen findet man unglaublich schnell eine Meinung. Gerade, wenn man sich öffentliche Diskussionsräume anschaut fällt das auf, vor allem im Internet. Ich bin da ja keine Ausnahme: Zu bestimmten Fragen hat man hier einen ersten Eindruck, da ein Vorurteil, dort eine vorschnelle Idee und schon ist sie da: Eine Meinung bei der man hinterfragen sollte, ob man sie denn wirklich mit ausreichend Vorwissen und Überlegung gefunden hat. Ob man sie denn wirklich in dieser Form vertreten sollte. Eine Meinung, die man vielleicht nach zwei Tagen schon wieder vergisst, die sich nach einem Monat vielleicht umgekehrt hat. Ja, bestimmte Themen laden wirklich dazu ein, sie vorschnell zu beurteilen.

Wenn man mit anderen zu diesen Themen ins Gespräch kommen möchte, ist das natürlich nicht wirklich förderlich. Diskutieren lässt sich anhand dessen wohl kaum, zumindest habe ich das Gefühl. Wie gesagt: Wirklich ausnehmen kann ich mich bei diesem Problem nicht. Und das ist wohl auch nachvollziehbar, immerhin müssen wir im Alltag sicherlich alle in manchen Situationen schnell eine Entscheidung fällen. Da dann alle wichtigen Faktoren einzubeziehen, kann sicherlich schwer fallen.

Ich möchte hier niemanden verurteilen, der sich manchmal zu schnell auf einen Standpunkt festlegt, denn mir geht es manchmal ja genauso. Vor ein paar Jahren hätte ich so eine Meinung dann aber vielleicht viel vehementer vertreten, als ich das sollte. Heute habe ich das Gefühl, dass ich mich da eher und konsequenter zurückhalten kann – dann, wenn Sturheit nicht angedacht ist.

Kennt ihr auch Leute, die eigentlich kluge Köpfe sind, sich aber manchmal so sehr in ein Thema herein steigern, dass es im Endeffekt zu nichts mehr führt? Mir fällt da schon auf die Schnelle jemand ein. Sturheit mag mehrere Gründe haben. Nur manchmal kommt sie mir wirklich fehl am Platz vor, egal aus weswegen sie wohl aufgekommen sein mag. Sturheit ist das eine, Dickköpfigkeit das andere – und immer still zu bleiben ist wohl auch nicht die Lösung. Das bleibt meiner Meinung nach ein schmaler Grad. Und abzuschätzen, was in welchem Kontext angebracht ist, fällt mir zumindest nicht immer leicht.

Zurückhaltung kann Wunder wirken – denn wer andere ausreden lässt, versteht sie womöglich auch besser. Aber um zurückhaltend agieren zu können, braucht es auch eine gewisse Vorsicht. Vielleicht trifft es Voraussicht auch ein bisschen besser. Aber immer daran zu denken, möchte ich auch nicht von jedem erwarten. Ich habe in der Vergangenheit jedenfalls viel mehr erfahren und gelernt, als ich nicht mit einer Meinung dickköpfig durch die Wand wollte, sondern zugehört habe. Mir ist das sehr wichtig, übrigens insbesondere auch aus einer journalistischen Perspektive.

Klar, eigene Meinungen hat bestimmt jede und jeder. Aber mir wäre es mittlerweile sehr unangenehm, wenn ich meine anderen aufdrücken würde. Auf Augenhöhe zu sprechen und miteinander statt gegeneinander zu reden – das klingt banal. Aber von vielen wird das heute zumindest gefühlt vergessen. Wichtig ist mir auch, die eigene Meinung zu hinterfragen. Wie viele Meinungsbeiträge habe ich deswegen schon aufgeschoben, verändert oder verworfen? Ja, die eigene Meinung zu hinterfragen kann schwierig sein, anstrengend und Überwindung braucht man wohl auch. Aber weniger wichtig ist das deswegen nicht. Im Gegenteil.

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Positiver Stress?

Vorgestern habe ich einen Text zu Stress und Zeit veröffentlicht. Darin habe ich im Wesentlichen mein Verhältnis zu den Belastungen des Alltags beschrieben, die mir manchmal unausweichlich vorkommen. Im Fediverse habe ich dazu eine sehr interessante Antwort bekommen, über die ich mich sehr gefreut habe. In diesem Beitrag möchte ich auf die Gedanken von Heiko eingehen. Bitte lest den oben verlinkten Ursprungsbeitrag, ansonsten könnten die Inhalte dieses Beitrags etwas verwirren.

Für viele Menschen dürfte es schon einen großen Unterschied darstellen, ob man Dinge erledigen „muss“ oder will, die einem Spaß machen – oder einfach nur lästige „Pflichtübungen“ und/oder gar langweilige Routine sind.

Heiko via Friendica

Diesem Punkt möchte ich zustimmen. Auch in meinem Text habe ich mich sehr vage gehalten, zur ganzen Diskussion rund um den „positiven“ oder „negativen“ Stress. Insgesamt denke ich auch, dass sich eine derart genaue Definition nicht für diese Streitfrage eignet: Selbst wenn der Stress vermeintlich positiv anfängt, weil man etwas unbedingt erreichen möchte, ist nicht gesagt, dass das dauerhaft so bleibt. Positiver Stress ist nicht direkt ein dauerhaft positiver Stress, finde ich. Wenn das eigene Ziel am Anfang noch motivieren mag, am Ende aber eher zu einer Bürde wird, kann ich nur schwer von „positivem“ Stress ausgehen.

Ein anderer interessanter Aspekt ist meiner Meinung nach auch, dass man sich für die eigenen Ziele oft viel eher Zeit nehmen muss. Stress könnte also auch als das angesehen werden, was Menschen davon abhält, ihren eigenen Zielen und vielleicht auch wünschen nachzukommen. Wenn das eigene Ziel irgendwann unerreichbar scheint, steht für mich eher zur Diskussion, ob man dieses Ziel überhaupt haben sollte. Man scheint sich das ja anfangs anders vorgestellt zu haben.

Das Gefühl, Stress zu haben, ist wohl schon gerechtfertigt. Wenn man es zulässt, dass man von außen (zu)viel aufgeladen bekommt oder sich selbst zuviel zumutet. Oder wenn man meint, gestellten Ansprüchen fachlich oder zeitlich nicht entsprechen zu können. Man sollte sich fragen: „Muss man das überhaupt?“

Heiko via Friendica

Ich habe oft ein Problem, einfach einmal „nein“ zu sagen. Wenn man eine Frage bejaht, und dann versucht, irgendwie an eine Lösung heranzukommen, kann einem das manchmal ein bisschen einfacher vorkommen, als eine Person direkt sitzen zu lassen, oder? Dann aber zu merken, in welche Situation man sich da eigentlich hineingeredet hat – das fällt mir zumindest oft viel zu spät auf.

Zu den Ansprüchen: Das ist wohl ein wichtiger Faktor, der jede Aufgabe zu einer unangenehmen Stresssituation machen kann. Zu wissen, dass man am eigenen Verhalten, dem eigenen Schaffen oder sonst was gemessen wird, macht dieses „sonst was“ oft nicht wirklich besser. Zu oft höre ich, dass Konkurrenz die Qualität steigern könnte. Ich kann das einfach nicht so schnell akzeptieren: Klar, wenn sich einzelne anstrengen, können sie vielleicht mehr erreichen. Aber trotzdem kann eine Konkurrenzsituation auch immer zu Belastungen führen. Und deren Ausmaß scheint vielen, die diese Position vertreten, nicht immer direkt klar zu sein.

Wenn man sich nun aber selbst Ansprüche stellt, ist das meiner Meinung nach etwas anderes. Immerhin muss man sich nicht immer vor anderen verantworten. Und so lange man mit sich selbst im Reinen bleiben kann, kann ich es nachvollziehen, Ansprüche an sich selbst zu stellen. Schwierig wird es an einem anderen Punkt: Genau dann, wenn man nicht mehr selbst merkt, was man eigentlich von sich abverlangt.

Stell Dir mal vor, Du wärst plötzlich tot (hat mir mal ein Arzt erzählt :D). Und stell Dir vor, Du würdest da stehen und zugucken, wo Du selbst gar nicht mehr da bist. Alles, was Dir wichtig wäre, was Du meinst, erledigen zu müssen, zu erschaffen (meinetwegen auch nur Texte oder Fotos), all das würde auch ohne Dich stattfinden. Es würde sich selbst erledigen oder von anderen erledigt werden. Und wenn nicht, es würde niemanden stören, vielleicht sogar nicht mal von irgendwem bemerkt werden – denn Dich hätte es vll. interessiert, doch bist Du ja gar nicht (mehr) da.

Heiko via Friendica

Das muss man erst einmal sacken lassen, finde ich. Vielleicht kann das helfen, sich seiner eigenen Rolle bewusst zu werden. Ich weiß nicht, ob ich auf dieses Gedankenspiel auf die schnelle Antworten kann. Vermutlich muss ich einfach noch ein bisschen länger darüber nachdenken. Ich möchte hier nichts schreiben, was ich einen Tag später bereue. Ich weiß nicht, wie ich mir mein Leben ohne mich vorstellen würde – denn genau das ist ja das Paradoxon, dass hier ein wenig mitschwingt.

Genauso ist es mit allem anderen: Muss unbedingt diese eine Aufgabe XY zusätzlich erledigt werden – jetzt und sofort? Muss man jede E-Mail gleich beantworten? Muss man auch abends noch ans Telefon gehen, noch ganz schnell eine Message schreiben? Muss man unbedingt den Bus nachhause um 16:00 Uhr kriegen, wo der nächste doch schon in 20 Minuten fährt und man solange auch einfach in den blauen Himmel gucken könnte?

Heiko via Friendica

Sich selbst nicht zu hetzen – das ist glaube ich nie eine schlechte Idee. Manchmal blende ich aber vor dem Hintergrund irgendeiner noch so nichtigen Sache aus, das es darauf eigentlich gar nicht ankommt. So, dass ich gar nicht mehr merke, was ich da eigentlich hinterherlaufe. Aber mal ehrlich: Wer weiß so etwas denn immer schon vorher? Fehler zu machen, Sinnlosigkeiten, Belanglosigkeiten und alles was dazu gehört, ist das nicht auch ein bisschen menschlich? Sich aber selbst daran zu erinnern, was man hier eigentlich versucht: Das kann sicherlich nicht schaden. Ich bezweifle bloß, dass ich das in Zukunft immer rechtzeitig tun werde. Aber nicht mit Absicht. 🙂

Überhaupt nichts wäre anders, er[f]üllte man sämtliche Ansprüche sofort und möglichst vollständig und fehlerfrei. Die Dinge würden von anderen erledigt. Es würde niemand bemerken, wärest Du nicht da. Wenn man ehrlich ist: Es gibt keinen Grund für Stress, nicht für den durch andere oder auch einfach „nur“ selbstgemachten.

Heiko via Friendica

Allen Ansprüchen gerecht zu werden, ist vermutlich auch gar nicht so wirklich möglich. Und das ist ja auch nicht schlimm. Hier möchte ich es noch einmal klar sagen: Immer nach dem „Besten“ zu streben, lässt oft vergessen, ob man das denn auch wirklich möchte.

Ob es aber nie einen Grund gibt, wage ich nicht zu beurteilen. Mir jedenfalls kommt es so vor, als ob wir uns nur zu gern einen Grund einreden und dann vielmehr danach leben. Wie genau man das beurteilen sollte, das bleibt eine Aufgabe für jede und jeden einzelnen. Zumindest sehe ich das so.

So gesehen ist für mich auch angenehmer Stress eben nur das, was er ist: Stress. Ich kann 100mal Dinge gern tun, in gewissen Grenzen ist das sicher auch reizvoll. Spätestens aber wenn man sich zuviel auflädt, wenn man nicht so richtig zur Ruhe kommt (und das dann ob des eigentlichen gerne Tuns nicht mal bemerkt) stellt man vielleicht fest, dass es keinen „positiven“ Stress geben kann.

[…]

Wir nehmen uns alle zu wichtig. Und die Dinge, die uns von anderen gerne aufgebürdet, nochmal mehr.

Heiko via Friendica

Genau! Genau das meinte ich in einem der vorangegangenen Absätze. Und genau hier zeigt sich doch auch, wie vielschichtig das Thema eigentlich ist. Wenn manche ihren Stress von einer Seite angehen, und andere genau umgekehrt, versuche doch beide, irgendwie damit klar zu kommen. Wo die beiden Personen am Ende bleiben, habe sie ja irgendwie auch selbst zu verantworten. Irgendwie aber auch nicht, da es beinahe einen gesellschaftlichen Druck zu geben scheint, der sie dazu antreibt, mit „ihrem Leben klar zu kommen“.

Nichtsdestotrotz denke ich, dass das unsere Diskussionsfrage hier auch etwas mit einer Art Selbsterfüllung zu tun hat. Natürlich kann ich entspannt an eine Aufgabe herangehen – und ich denke auch, dass das oft wohl viel gesünder wäre. Doch manchmal fühle ich auch diese gewisse Leere, wenn ich mich selbst nicht einmal mehr daran erinnern kann, was ich an einem Tag gemacht habe. Weil ich mich nicht daran erinnern kann, oder will, oder nicht muss. Wo genau das herkommt? Gute Frage. Nächste Frage.

Das wir uns alle zu wichtig nehmen, steht denke ich außer Frage. Viel interessanter finde ich daher die Ursachen dafür – und vielleicht auch die Möglichkeiten aus diesem Verhaltensmuster auszubrechen. Vielleicht liegt es daran, dass wir alle immer mit anderen konkurrieren. Egal wo, irgendwo gibt es immer einen „Markt“, einen Pavianhügel oder andere Hierarchien. Diese umzuwerfen ist leichter gesagt, behauptet und geschrien – als getan.

Ich persönlich halte die Idee des positiven Stresses ja eher für eine Erfindung der FDP, um Leisstungssteigerung zu generieren – aber… das ist eine andere Geschichte. 😀

Heiko via Friendica

Dieser Gedanke liegt nahe, ja. Womöglich sollte man hier aber zwischen persönlichen und gesellschaftlichen Fragen unterscheiden. Aber natürlich ändert selbst diese Unterscheidung nichts an der Frage, inwiefern neoliberales Denken den Alltag vereinnahmt. Ja, das ist ein anderes Thema. Vielleicht sollte ich darüber auch noch einen dedizierten Text schreiben. Bis dahin verweise ich auf diesen Artikel aus meinem politischen Blog „other society“.

So… isch habe fertisch! 😀

Heiko via Friendica

Dann möchte ich dir für deine Anregungen danken. Das gilt übrigens auch für alle anderen Kommentare und Ideen zu meinen Texten und Blogeinträgen. 🙂

Weitere interessante Anregungen von Heiko zum Thema findet ihr übrigens im Fediverse. Das sind natürlich ganz subjektive Eindrücke, diese sind aber ziemlich lesenswert.

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Politik Schreiben Tagebuch

16. Juni 2023

In den letzten Tagen habe ich oft über Themen geschrieben, die sich eigentlich nicht so wirklich umreißen lassen. Ich habe das Gefühl, dass meine Texte in den letzten Tagen ein bisschen verschwommener waren, als sonst. So wirklich weiß ich auch noch nicht, woran das liegen könnte. Für mich ist es jedenfalls sehr interessant zu beobachten, wie sich meine Schreibe immer wieder hin und her entwickelt. Das meine ich weder positiv, noch negativ. Ich finde es nur spannend zu bemerken, wie sich meine Herangehensweise ändern kann.


Ich habe gelernt: Einen Text über bloße Umstände zu schreiben, kann nicht ausreichen. Mir wurde beigebracht, dass eine Geschichte erst dann interessant wird, wenn darin Menschen vorkommen. Ich finde das sehr nachvollziehbar. Und irgendwie ist es doch auch schön zu hören, dass wir Menschen es interessanter finden, die Perspektiven von anderen zu hören, als nur die Umstände, die diese Ausmachen. Vor allem in politischen Diskussionen fällt schnell auch die ein oder andere Parole rund um eine „menschliche Politik“, oder einer Politik für die Menschen. Ich kann solche Formulierungen nachvollziehen. Ich würde sogar sagen, dass ich mich politisch damit anfreunden könnte.

Im Stillen denke ich aber auch ein bisschen, dass das nicht an der eigentlichen Parole liegen könnte: Man kann Wahlsprüchen und Streitphrasen viel unterstellen, aber meistens stellt sich doch in erster Linie die Frage, ob dort überhaupt noch Inhalt drinsteckt. Mal ehrlich: Wenn wir von menschlicher Politik reden, geht es doch eigentlich um etwas anderes. Die Politik, die ich bisher kennengelernt habe, scheint eher aktiv gegen die Menschheit zu arbeiten. Zwischen Klimakrise und immer größeren werdenden sozialen Problemen ist diese vermeintlich „menschliche“ Politik, die man sich idealistisch ausmalen kann, doch manchmal auch ein kleiner Hoffnungsschimmer. Habe ich mich damit gerade wieder einmal vor mir selbst gerechtfertigt? Vielleicht. 🙂


Kennt ihr noch die „Theme-Sage“, in der ich zu Beginn dieses WordPress-Blogs kleinlich dokumentiert habe, wenn ich das Theme der Seite angepasst habe? Irgendwann habe ich mich darauf festgelegt, die Theme-Sage wenn überhaupt, nur noch unter ein bisschen sinnvolleren Texten fortzuführen: Ich bin mal wieder zum „Twenty Thirteen“-Theme gewechselt, dass ich schon einmal verwendet habe. Ich kann mich einfach ziemlich schlecht festlegen. Vielleicht sollte ich mich in Zukunft eindringlicher daran erinnern.


Schon seit geraumer Zeit nutze ich für diesen Blog kein Statistiken-Plugin mehr. Nachdem ich mich von Matomo getrennt habe, habe ich mich nicht mehr über die Aufrufzahlen dieser Seite informiert. Und wo ich mir seinerzeit schon recht sicher war, dass ich das eigentlich nicht brauche, kann ich hier noch eine kleine Bestätigung geben: Sicherlich mag es manchmal interessant sein, ein bisschen mehr über diejenigen zu lernen, die einen digital besuchen. Aber andererseits muss ich das auch nicht wissen. Und das ist wohl auch gut so.


Vielleicht kann man mir anmerken, dass ich momentan etwas erschöpft bin. Das mag daran liegen, dass heute wieder viel passiert ist. Das mag daran liegen, dass es spät ist. Aber egal woran es liegt: Es ist nun einmal so. Vielleicht muss ich mich doch einmal, nur für einen Moment, nur für eine Ellipse, kürzer fassen: Gute Nacht. 🙂

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Netzkultur Politik

Digital Naives?

Manchmal habe ich das Gefühl, dass es jungen Menschen nur zu leicht fällt, darüber zu schmunzeln, wie ältere mit der Technik kämpfen. Wo die Bedienung eines Rechners oder gar eines Smartphones für viele aus jüngeren Generationen zum Alltag gehört, ist das bei älteren Herrschaften oft nicht der Fall. Doch je mehr ich darüber nachdenke, desto gefährlicher kommt mir die fast abgehobene Position vor, in der wir jüngeren wir uns oftmals sehen, wenn es um Technik und Digitalisierung im Alltag geht. Der Begriff der „Digital Natives“ also sozusagen der Ureinwohner des Informationszeitalters ist nicht ohne Grund sehr bekannt.

Ich weiß nicht ganz, was ich von diesem Begriff halten soll. Sicherlich, seit meiner frühen Kindheit ist die Digitalisierung irgendwie „immer da gewesen“, und an manchen stellen sicherlich auch zu einem Teil des Alltags geworden, den ich nicht anders kennengelernt habe. Ich denke, dass ich und vor allem noch jüngere heute mit Sicherheit in der Digitalisierung groß werden und Erfahrungen sammeln. Doch die Frage ist doch auch: Haben wir wirklich genug Erfahrungen im Umgang mit Technik gesammelt, so dass wir uns als Ureinwohner des digitalen Raums bezeichnen können? Für mich steht diese Frage heute beinahe offen im Raum, und damit meine ich nicht den digitalen. Wenn diejenigen, die sich selbst als „Digital Natives“ bezeichnen einmal in sich gehen – wo kommen wir dann raus?

Neben dem Begriff der „Digital Natives“ ist auch der Begriff der „Digital Naives“ populär – und diesen kann ich irgendwie besser nachvollziehen. Gerade bei (noch) jüngeren habe ich oft den Eindruck, als würde der Umstand der Technik im Alltag und der Digitalisierung überall gar nicht mehr hinterfragt. Wo ich hier sitze und darüber schreibe, kann ich mir das bei (noch) jüngeren manchmal gar nicht vorstellen. Ich finde es selbst irgendwie unangemessen, wenn ältere Semester behaupten, die Jungend sei verdorben. Und ich bin froh, dass dieses Klischee in der Realität wohl eine Ausnahme ist. Ich muss hier wirklich aufpassen, wie ich mich formuliere. Mir geht es nicht darum, zu beurteilen, wie bestimmte Generationen zur Digitalisierung stehen. Ich frage mich viel mehr, ob sich andere in dem Zusammenhang noch selbst hinterfragen.

Ich muss aufpassen, dass ich selbst hier nicht zu pessimistisch werde. Ich denke nicht, dass ich auch nur in Ansätzen den Selbsteinschätzungen älterer wie jüngerer Menschen gerecht werden könnte, wenn ich hier einfach drauf los schreibe. Für mich ist es ja sogar schon schwierig, mich selbst mithilfe dieser Begrifflichkeiten zu verorten. Ich möchte nicht naiv sein, und ich möchte auch nicht voreingenommen über andere urteilen. Ich möchte genau so wenig voreingenommen beurteilt werden. Aber ehrlich gesagt möchte ich auch nicht an die Teilnahmslosigkeit denken, die manche Nutzerinnen und Nutzer von digitalen „Angeboten“ auf mich machen. Ich möchte nicht vorschnell über technische Entwicklungen urteilen, diese aber auf gar keinen Fall unhinterfragt zurücklassen. Wie genau ich diese Haltung mit einem Begriff beschreiben würde, das weiß ich selbst nicht.

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Politik

3. Mai 2023

Wer kennt sie denn nicht, die Nachrichtenflut, die manchmal auf uns einprasselt? Ich selbst möchte mich gern auf dem Laufenden halten. Manchmal komme ich aber einfach nicht dazu, dass zuverlässig im Alltag umzusetzen. Manchmal habe ich das Gefühl, nach einem stressigen Tag nicht noch mehr Negativität in meinen Alltag lassen zu wollen: Nachrichten können negativ sein. Und in einer Welt, in der so viel schief läuft, wie in unserer ist das leider keine Seltenheit. Auch wenn es weniger anstrengen mag, nicht immer auf dem neuesten Stand zu sein: Manchmal habe ich ein schlechtes Gewissen, wenn ich aus Versehen oder absichtlich hin und wieder ausblende, was um mich herum geschieht. Manchmal möchte ich nicht noch einmal daran erinnert werden, wie negativ die Welt sein kann und ist – Tag für Tag.

Andererseits ist natürlich auch klar: Ein ständiges Ignorieren hilf nicht. Immerhin bin ich auch ein Teil dieser Welt, die mir hin und wieder zu anstrengend und zu negativ wird. „Zu negativ“ – was heißt das überhaupt? Hat es nicht auch etwas negatives, alles auszublenden? Sicher, das mag bequemer sein. Nur darf man dann auch nicht erwarten, zu verstehen woran das alles liegen könnte. Wenn ich mich für etwas nicht interessiere, wird es für mich mit der Zeit irrelevant. Doch Nachrichten sind ja nicht negativ, weil sie das wollen: Nachrichten sind negativ, weil sie das oft müssen. Müssten wir daraus nicht schließen, dass Nachrichten das zu oft müssen?

Ich habe ein schlechtes Gewissen, wenn ich meine Umwelt vollkommen ausblende. Dabei geht es mir nicht notwendigerweise nur um die sozialen Bindungen und Beziehungen zu anderen. Es geht auch, vor allem, darum, andere Lebensrealitäten anzuerkennen. Einerseits ist das eine Frage der Toleranz. Andererseits eine Frage des Zusammenlebens als solches. Wo es für mich auf einer persönlichen oder vielmehr privaten Ebene manchmal schwierig ist, auf Menschen zuzugehen, habe ich bei einer sachlichen Ebene eigentlich keine wirklichen Probleme: Vielleicht bin ich eher an den Fragen die Menschen bewegen, und dabei nicht sofort an deren Privatleben interessiert? Manchmal habe ich das Gefühl, soziale Beziehungen zu oft nicht richtig einschätzen zu können. Andererseits stelle ich eine gewisse Neugier fest, nach der ich auch kein Problem habe, auf Menschen zuzugehen.

Vielleicht ist das einer der Gründe, warum ich ein schlechtes Gewissen habe, wenn ich Gesellschaft und Politik um mich herum lange, zu lange ausblende. Hin und wieder beschleicht mich eine gewisse Selbstanklage. Dann denke ich, dass so ein Verhalten auf Dauer sehr ignorant wäre. Hätte man mich vor ein paar Monaten gefragt, was ich von politischen Desinteresse halte – meine Antwort wäre klar gewesen. Doch mit der Zeit habe ich auch festgestellt, dass eine Nicht-Positionierung in sich eine Positionierung sein kann. Natürlich sind wir dauerhaft von unzähligen Medien umgeben – ich würde auch behaupten, dass das zu einem Großteil meines Lebens bisher nicht anders gewesen ist. Sich zielgerichtet durch das Informationszeitalter zu lotsen bleibt trotzdem eine tägliche Aufgabe. Aber ich bin viel zu neugierig, als das ich diese Aufgabe nicht als Herausforderung annehmen wollte. 🙂

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Politik Schreiben

Blogging-Phasen

Mit seinem Archiv-Widget bietet mir WordPress eine erstaunlich interessante Möglichkeit, meine eigenen Blogging-Gewohnheiten nachzuvollziehen. Wenn ich so auf das Archiv schaue, fällt mir einmal mehr auf, wie zyklisch ich blogge oder schreibe – um diesen Artikel ein wenig allgemeiner zu fassen. In manchen Monaten schreibe ich zum Beispiel sehr wenig oder fast nichts. In anderen Monaten möchte ich gar nicht mehr aufhören. Sicherlich hat das auch etwas damit zu tun, dass ich teils andere Dinge zu tun habe – oder einfach Texte verwerfe, die ich eigentlich nicht verwerfen müsste. Aber ich kann, wenn ich so darüber nachdenke, auch feststellen, dass ich sehr zyklisch motiviert bin, gar richtige „Motivationsschübe“ haben kann.

In den letzten Tagen habe ich mich zum Beispiel stark mit WordPress auseinandergesetzt, und meinen „Entdeckungsprozess“ in diesem Blog festgehalten. Allein heute habe ich außerdem schon vier Texte veröffentlich, das hier ist gerade der fünfte. Meine Motivation zu schreiben hängt also auch davon ab, ob ich Themen habe, die mich ausreichend interessieren. Ein klassisches Tagebuch habe zum Beispiel noch nicht über einen Blog umgesetzt. Gestern Abend habe ich etwa MicroOS Desktop installiert – und heute habe ich viel darüber geschrieben. Mir ist dabei auch aufgefallen, dass Themen in sich eine teilweise sehr unterschiedliche „Hemmschwelle“ für mich bieten. Zu freier Software zu schreiben fällt mir beispielsweise sehr leicht, da ich mich dabei an technischen Details, gewissen Funktionen oder auch philosophischen Aspekten der jeweiligen Software oder Software-Gemeinschaft orientieren kann und an eben diesen Aspekten eigene Gedanken anknüpfen kann. Besonders angenehm gestalten lassen sich natürlich weniger formelle Artikel gestalten – zum Beispiel jene Texte in diesem Blog. Je mehr inhaltliche und formelle Verantwortung ich in einen Beitrag legen möchte oder muss, umso mehr durchdenke oder überdenke ich den jeweiligen Text.

Wenn ich also einen politischen Text schreiben möchte, lastet eine höhere inhaltliche Verantwortung auf dem eigentlichen Prozess des Schreibens. Diese lege ich mir zugegebener Maßen zum Großteil selbst auf. Übrigens nehme ich bei politischen Texten auch wesentlich schneller nachträgliche Änderungen an inhaltlichen Aspekten, Ausdrucksweisen oder Formulierungen vor. Nicht etwa, weil ich Leser in die Irre führen möchte, sondern weil ich solche Artikel noch wesentlich länger im Nachhinein überdenke und mich wesentlich schneller an etwaigen oder tatsächlichen Missverständnissen stoße. Damit einhergehend ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass ich im Nachhinein noch zu einem Thema diskutiere wesentlich höher, wenn es um politische Inhalte geht. Ich denke, das ist auch in gewisser Weise nachvollziehbar. Das Ende „vom Lied“ ist dann aber nicht selten auch, dass ich wesentlich weniger politische oder gesellschaftskritische Texte schreibe. Angesichts der aktuellen politischen (und informationellen) Gesamtlage halte ich vorschnelle Positionierungen, gerade bei meinen Artikeln, für überdurchschnittlich wahrscheinlich. Dann schreibe ich teils lieber darüber, dass ich das schwierig finde – es wird also wieder einmal Zeit dazu, ein bisschen kontroverser zu schreiben. 😉

Vermutlich werden hier auch in Zukunft noch einige Texte zu derartigen Themen erscheinen – davon kann und will ich mich einfach nicht lossagen. 🙂

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Netzkultur Politik

Die Nachrichtenflut, Teil 1

Es ist schwer, mit der täglichen Nachrichtenflut angemessen umzugehen: Einerseits möchte ich besser nichts verpassen, andererseits fehlen mir manchmal schlicht und ziemlich ergreifend Zeit und Energie, mich mit der gesamten Nachrichtenlage auseinanderzusetzen — in einem Maße, nach dem ich nicht nur mit Halbwissen um mich werfen könnte, würde ich einmal danach gefragt werden.

Eine naheliegende Lösung für dieses Problem scheinen mir RSS-Feeds und -Reader zu sein, immerhin sind meine Anforderungen nicht sonderlich hoch: Einige Feeds sollen sich möglichst nach frei wählbaren Kategorien sortieren und chronologisch anzeigen lassen, so weit, so trivial. Doch wenn es um einen Web-Zugriff, Speicherfunktionen und das Lesen im Feed-Reader selbst geht, scheinen sich zumindest die kostenfreien Angebote der bekannten Dienstleister immer um durch den einen Wehrmutstropfen, die eine Beschränkung selbst auszuschließen.

Am Desktop habe ich kein Problem mit irgendwelchen Feedreadern: Liferea und Akregator bieten mir alles, was ich mir nur wünschen könnte, sind aber nicht Web-basiert. Sprich: Von einem dritten Gerät darauf zuzugreifen, kann ich mir zumindest mit diesen Optionen schoneinmal abschminken.

Die kommerziellen Feedreader im Web bewerben gerade heutzutage oftmals ihre Premium-Pläne mit fehlenden Funktionen der Testversionen: Die Suche wird dadurch natürlich alles andere als einfacher.

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Netzkultur Politik

(Kurze) Gedanken zu künstlichen Pseudo-Intelligenzen

In der letzten Zeit sind Web-Dienste, die auf künstlichen neuronalen Netzwerken, landläufig künstliche Intelligenzen genannt, immer bekannter geworden. Besonders hervor stechen dabei die künstlichen Künstler, Algorithmen also, die anhand bestimmter angegebener Kriterien und einer entsprechenden Datenbank Bilder generieren — in einem bestimmten Stil, zu einem bestimmten Thema, mit einer unbestimmten Intention. Ich persönlich weiß nicht, was ich davon halten soll:

Einerseits sind derartige Dienste wirklich faszinierend, die Möglichkeiten, die sich dadurch ergeben scheinen unergründlich und irgendwie endlos, auch wenn natürlich klar ist, dass eine kI immer nur so “gut” sein kann, wie die Gesamtheit an Daten, mit denen sie gefüttert wurde. Die Frage ist: Geht die kI über diese Gesamtheit hinaus? Ist sie in der Lage, Informationen durch neuartige Kombinationen zu neuen Daten umzuformen? Ich weiß es nicht, in bin bei diesem Thema nun wirklich kein Experte, ich habe nicht das nötige Wissen, derartige Dienste und Ansätze zu bewerten, egal ob in technischer oder künstlerischer Hinsicht.

Aber auch ich mache mir dazu meine Gedanken; allein schon weil sich kI-en so ein gutes Stück in die öffentliche Wahrnehmung meines Umfelds geschoben haben, gerade im Netz. Ich frage mich, ob künstliche Intelligenzen dieser Art ein Segen sind: Lebt nicht gerade Kunst davon, neu Erschaffen zu werden, zumindest in dem Glauben, eine vermeintlich eigene Idee kreativ umzusetzen? Lebt Kunst nicht zumindest in Teilen davon, die Intentionen der Künstlerin widerzuspiegeln? Ich weiß es nicht.

Der neue heiße Kot scheint, nach der Umsetzung künstlicher Kunst, die Ummodellierung eigener Text durch eine kI zu sein: Caschy’s Blog thematisierte neulich zum Beispiel “DeepL Write”, das eigene Texte “verbessern” soll. Einfach einen Abschnitt markieren, einfach einen “besseren” Stil reingedrückt bekommen. Ich. Weiß. Nicht. Was. Das. Soll!

Kann eine künstliche Intelligenz nicht auch nur so schlecht funktionieren, wie der Durchschnitt seiner Datengrundlagen? Warum wird es ernsthaft als Verbesserung gehandelt, wenn eine vielleicht angeschimmelte Datenbank, die deswegen auf einmal Beine bekommen hat, einen charackterlosen Stil in jeden Text presst, jede Individualität für einen vermeintlichen Vorteil aufgibt? Wie soll das ablaufen?

Sage ich dann: Joa, liebe kI, schreibe das bitte in meinem Stil um, ach nee warte, den habe ich ja schon vor zwei Monaten an dich abgegeben; dann schreibe mir das bitte im unschlagbaren Stil eines Tweets von Donald Trump, der kann doch auch mit inhaltlichem Kot total viele Leute für sich gewinnen; liebste kI, sei doch so gnädig. Amen.

Merkt ihr selbst, oder??