Kategorie: Netzkultur

Internet und WWW


  • Föderation, Ruhe und Danke

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    Über die Zeit, in der ich diesen kleinen Blog hier geschrieben habe, ist er mir mehr und mehr ans Herz gewachsen. Anders als auf anderen Plattformen oder Blogs, in denen ich mich gezwungen sehe, auch mal sinnvolle Texte zu schreiben, habe ich diesen Blog bisher immer gut als einen gewissen Ausgleichsfaktor nutzen können.

    Gerade bei politischen Inhalten bin ich sehr vorsichtig geworden, bevor ich einen Text veröffentliche, schlicht und ergreifend weil viele politische Themen mittlerweile eine extrem differenzierte Auseinandersetzung zu fordern scheinen, die ich nicht immer gewährleisten kann, wenn ich mich aufrege, wütend, traurig, enttäuscht, hoffnungsvoll oder euphorisch bin.

    Dieser Blog hier hingegen kommt mir wesentlich persönlicher vor, wesentlich ruhiger, viel entspannender. Die ‚Kaffeediffusion‘ ist zu einem persönlichen Gedankentagebuch geworden. Doch obwohl, oder vielleicht gerade weil es so motivierend für mich sein kann, hier Texte zu veröffentlichen, Frage ich mich wieder und wieder, ob ich nicht doch die Fediverse-Föderation anschalten sollte, ich bin mir sehr sicher, dass die Texte hier dann tendenziell mehr Leuten angezeigt werden würden (da ich den Blog dann über mein Friendica-Profil spiegeln würde).

    Die Frage ist aber: Will ich das wirklich? Möchte ich wirklich mehr gelesen werden? Momentan verlinke ich in meinem Mastodon- und Friendica-Profil auf den Blog, teile aber keine Beiträge, wodurch wesentlich weniger Aufmerksamkeit darauf gelenkt werden dürfte — natürlich wären die Neuansichten auch mit einem solchen Teilen nicht wirklich viel höher, aber doch bemerkbar für mich.

    Bevor ich auf diese Instanz umgezogen bin, habe ich meinen writefreely-Blog unter blog.fedi.tech auch föderiert und gespiegelt, und tatsächlich immer wieder Kommentare dazu bekommen. Mal abgesehen davon, dass diese ausnahmslos sehr nett und auf das Thema bezogen waren, frage ich mich, ob ich das mit diesem Blog hier wieder tun möchte.

    Momentan denke ich, dass ich die Föderationsfunktion ersteinmal nicht anschalten, konkret also keine einzelnen Artikel über Micro- oder Macrobloggingdienste teilen werde. Am Ende des Tages ist das einfach nicht sonderlich wichtig für mich, ich benutze diesen Blog hier primär, um mir das von der Seele zu schreiben, was ich auf anderen Plattformen und Blogs nicht loswerden will oder kann — und dafür eignet sich das ruhige writefreely-Umfeld wirklich sehr gut.

    Ich weiß nicht, ob es am integrierten Markdown-Editor, der Plattform an sich, der Gemeinschaft dahinter oder irgendeiner persönlichen Wahrnehmung liegt, aber: Wenn ich hier Texte schreibe, kann ich mich auf irgendeine Art und Weise entspannen und eine Auszeit nehmen von der Ernsthaftigkeit, die viele Teile des heutigen Webs einzunehmen scheint, die ich aber nicht immer adäquat ausfüllen kann und möchte.

    An dieser Stelle möchte ich auch noch einmal ein großes Danke an Jan richten — danke für die erstklassige Moderation dieser writefreely-Instanz: Danke, dass ich hier in ruhe schreiben darf, und das nicht in mitten von Spamartikeln sondern zwischen interessanten anderen öffentlichen Blogeinträgen und Texten dieser Instanz. Auch dafür möchte ich mich bedanken, ich freue mich immer wieder über die Texte im Reader.

    Danke also an alle Beteiligten. 🙂

    Hinweis: Dieser Artikel wurde von writefreely importiert. Einige inhaltliche Aspekte beziehen sich auf diese Plattform.


  • Meta-Mastodon-Tagebuch, Eintrag 1

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    Vor einiger Zeit habe ich hier einen Eintrag veröffentlicht, in dem ich beschrieben habe, in der kommenden, nunmehr vergangenen Zeit, weniger “micro-bloggen” zu wollen, und mich (wieder) mehr meinen längeren Texten widmen möchte. Dabei ist mir aufgefallen, wie sich mein Nutzungsverhalten von Mastodon mit der Zeit mehr und mehr gewandelt hat.

    Für mich war Mastodon lange Zeit ein Weg zum Veröffentlichen von irgendwelchen Gedankenschnipseln, das passt ja auch irgendwie zum Konzept derartiger Kurznachrichtendienste.

    Momentan fühlt sich Mastodon, zumindest für mich, mehr nach einer interaktiven Fragestunde an. Mal ein wenig nachfragen, unter fremden Beiträgen Interesse bekunden, schön und gut: So richtig veröffentlicht habe ich auf Mastodon aber seit längerem nicht so wirklich.

    Stattdessen schreibe ich mal hier, mal dort einen etwas längeren Text, oftmals in Intervallen auch mal hier den ein oder anderen Eintrag. Dieses Vorgehen scheint mir entschleunigend zu wirken, der schnellen Natur weiter Teile des Webs entgegen.

    Das ist auch mal interessant. 😀


  • Kurzweilige Texte, Teil 1

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    Im Internet scheinen Extreme oftmals ihresgleichen zu suchen, egal, ob es dabei um skurrile oder politische Inhalte geht. Doch auch die Darstellungsformen sind in sich irgendwie kompromisslos: Die großen pseudo-sozialen Netzwerke bedienen nicht selten sehr spezifische Anwendungsszenarien, zum Beispiel Kurznachrichten oder Bilderfeeds.

    Mittellange Texte sind dabei wirklich nicht sonderlich verbreitet: Ein Twitter-Post eignet sich dazu nicht, andere Plattformen sind am Ende des Tages nicht auf derartige Versuche ausgelegt und Plattformen, die sich so etwas ähnliches auf die Fahnen schreiben, zum Beispiel medium.com, sind auch nicht wirklich bekannt, geschweige denn sonderlich international verbreitet.

    Für Texte, die nicht wahnsinnig kurz aber auch nicht wahnsinnig lang sind, scheint es nicht viele Plätze zu geben, die auch von der Internet-Bevölkerung angenommen werden: Obwohl es technisch wesentlich aufwendiger ist, Videos zu speichern und abzuspielen, Audio-Dateien zu horten oder Bilder festzuhalten, entscheiden sich viele Nutzerinnen und Nutzer tendenziell für derartige Plattformen.

    Wer dann Texte schreiben und trotzdem gesehen werden möchte, kann schnell in die Röhre schauen, gerade im nicht-englischsprachigen Teil des Webs. Aber muss das so sein? Hier auf writefreely beispielsweise lässt sich angenehm schreiben und veröffentlichen, geborgen in einer freundlichen Gemeinschaft. Doch der Mainstream ist unsere kleine dezentrale Community hier lange nicht — und ich glaube auch nicht, dass sie das sein muss oder in naher Zukunft sein wird.

    Trotzdem würde ich mich, als Verfechter des Veröffentlichungsmediums Text, darüber freuen, wenn das Konzept der geliebten Satzkonstellationen mit Inhalt (wieder) mehr Beachtung bekommt von denjenigen, die das Internet “einfach nur nutzen”.


  • Die Nachrichtenflut, Teil 1

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    Es ist schwer, mit der täglichen Nachrichtenflut angemessen umzugehen: Einerseits möchte ich besser nichts verpassen, andererseits fehlen mir manchmal schlicht und ziemlich ergreifend Zeit und Energie, mich mit der gesamten Nachrichtenlage auseinanderzusetzen — in einem Maße, nach dem ich nicht nur mit Halbwissen um mich werfen könnte, würde ich einmal danach gefragt werden.

    Eine naheliegende Lösung für dieses Problem scheinen mir RSS-Feeds und -Reader zu sein, immerhin sind meine Anforderungen nicht sonderlich hoch: Einige Feeds sollen sich möglichst nach frei wählbaren Kategorien sortieren und chronologisch anzeigen lassen, so weit, so trivial. Doch wenn es um einen Web-Zugriff, Speicherfunktionen und das Lesen im Feed-Reader selbst geht, scheinen sich zumindest die kostenfreien Angebote der bekannten Dienstleister immer um durch den einen Wehrmutstropfen, die eine Beschränkung selbst auszuschließen.

    Am Desktop habe ich kein Problem mit irgendwelchen Feedreadern: Liferea und Akregator bieten mir alles, was ich mir nur wünschen könnte, sind aber nicht Web-basiert. Sprich: Von einem dritten Gerät darauf zuzugreifen, kann ich mir zumindest mit diesen Optionen schoneinmal abschminken.

    Die kommerziellen Feedreader im Web bewerben gerade heutzutage oftmals ihre Premium-Pläne mit fehlenden Funktionen der Testversionen: Die Suche wird dadurch natürlich alles andere als einfacher.


  • (Kurze) Gedanken zu künstlichen Pseudo-Intelligenzen

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    In der letzten Zeit sind Web-Dienste, die auf künstlichen neuronalen Netzwerken, landläufig künstliche Intelligenzen genannt, immer bekannter geworden. Besonders hervor stechen dabei die künstlichen Künstler, Algorithmen also, die anhand bestimmter angegebener Kriterien und einer entsprechenden Datenbank Bilder generieren — in einem bestimmten Stil, zu einem bestimmten Thema, mit einer unbestimmten Intention. Ich persönlich weiß nicht, was ich davon halten soll:

    Einerseits sind derartige Dienste wirklich faszinierend, die Möglichkeiten, die sich dadurch ergeben scheinen unergründlich und irgendwie endlos, auch wenn natürlich klar ist, dass eine kI immer nur so “gut” sein kann, wie die Gesamtheit an Daten, mit denen sie gefüttert wurde. Die Frage ist: Geht die kI über diese Gesamtheit hinaus? Ist sie in der Lage, Informationen durch neuartige Kombinationen zu neuen Daten umzuformen? Ich weiß es nicht, in bin bei diesem Thema nun wirklich kein Experte, ich habe nicht das nötige Wissen, derartige Dienste und Ansätze zu bewerten, egal ob in technischer oder künstlerischer Hinsicht.

    Aber auch ich mache mir dazu meine Gedanken; allein schon weil sich kI-en so ein gutes Stück in die öffentliche Wahrnehmung meines Umfelds geschoben haben, gerade im Netz. Ich frage mich, ob künstliche Intelligenzen dieser Art ein Segen sind: Lebt nicht gerade Kunst davon, neu Erschaffen zu werden, zumindest in dem Glauben, eine vermeintlich eigene Idee kreativ umzusetzen? Lebt Kunst nicht zumindest in Teilen davon, die Intentionen der Künstlerin widerzuspiegeln? Ich weiß es nicht.

    Der neue heiße Kot scheint, nach der Umsetzung künstlicher Kunst, die Ummodellierung eigener Text durch eine kI zu sein: Caschy’s Blog thematisierte neulich zum Beispiel “DeepL Write”, das eigene Texte “verbessern” soll. Einfach einen Abschnitt markieren, einfach einen “besseren” Stil reingedrückt bekommen. Ich. Weiß. Nicht. Was. Das. Soll!

    Kann eine künstliche Intelligenz nicht auch nur so schlecht funktionieren, wie der Durchschnitt seiner Datengrundlagen? Warum wird es ernsthaft als Verbesserung gehandelt, wenn eine vielleicht angeschimmelte Datenbank, die deswegen auf einmal Beine bekommen hat, einen charackterlosen Stil in jeden Text presst, jede Individualität für einen vermeintlichen Vorteil aufgibt? Wie soll das ablaufen?

    Sage ich dann: Joa, liebe kI, schreibe das bitte in meinem Stil um, ach nee warte, den habe ich ja schon vor zwei Monaten an dich abgegeben; dann schreibe mir das bitte im unschlagbaren Stil eines Tweets von Donald Trump, der kann doch auch mit inhaltlichem Kot total viele Leute für sich gewinnen; liebste kI, sei doch so gnädig. Amen.

    Merkt ihr selbst, oder??


  • Gedanken zum Fediverse, Teil vier: Freiheit, Dezentralität und Kontrolle

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    Momentan gehen Datenleaks und zugehörige DSGVO-Bußgelder durch die Techie-Presse, betroffen sind dabei insbesondere Twitter und Meta (formerly known as Facebook). Wenn es also um Sicherheit der eigenen Daten geht, sind die ehemals großen unsozialen Netzwerkplattformen alles andere als vertrauenswürdig — im Gegenteil.

    Und doch diskutiert meine Blase momentan über etwas anderes: Die Sicherheit im Fediverse, die Verantwortung, die die Betreiber einzelner Instanzen auf sich nehmen.

    Ich kann gut nachvollziehen, dass eine Fediverse-Instanz, sobald eine gewisse Größe erreicht ist, schnell über den Kopf der Betreiber/innen herauswachsen kann; klar ist auch, dass jeder, der Fediverse-Dienste nicht auf einem eigenen Server hostet ein gewisses Maß an Kontrolle abgibt und umso mehr Vertrauen gegenüber Instanzhostern aufbringen muss.

    Trotzdem halte ich das Fediverse unterm Strich für wesentlich angenehmer, was die bleibe der eigenen Daten angeht: Die meisten Fedi-Dienste sind auf Privatsphäre getrimmt, standardmäßig. Das hebt sie auch von ihren proprietären Mitbewerbern ab.

    Wer soziale Medien nutzen und gleichzeitig ein Mindestmaß an Kontrolle wahren oder erweitern möchte, wird an freien Plattformen nicht vorbei kommen.

    Die Plattformen des Fediverse sind in dieser Hinsicht der momentane Platzhirsch — auch wenn das große Webseiten vielleicht nicht wahrhaben wollen.

    Wer seine eigenen Daten im Netz behalten und eben nicht am Eingang abgeben möchte, sollte meiner Ansicht nach auf Dezentralität setzen: Der Exodus, die Abwärtsschleife, in der sich Twitter nunmehr seit Wochen befindet zeigt das ganz deutlich.

    Daten auf zentralisierten Plattformen hängen von der Sicherheit des jeweiligen Dienstes ab, auf Gedeih und Verderb sind die Nutzenden diesem ausgeliefert. Um in der Metapher der “Plattform” zu bleiben: Auf einer proprietären Plattform sammeln sich alle Nutzenden, werden dabei aber nur von einem Stützpfeiler gehalten. Sollte dann ein wild gewordener oder gebliebener Multimilliardär anfangen, aus Spaß die Säule Tag für Tag ein Stückchen weiter zu zersägen, sollte zu denken geben.

    Im Fediverse stehen wir zwar auch auf einzelnen Plattformen, von denen wir abhängen. Nur gibt es davon eben nicht nur eine. Wenn Plattform A in den Abgrund stürzt, können wir zumindest noch rechtzeitig unsere Sachen packen und auf Plattform B springen. Ein Twitter-Nutzer kann das nicht von sich behaupten.

    Zusammengefasst bietet das Fediverse drei wesentliche Vorteile:

    • die Freiheit und Offenheit des Quellcodes erlauben Überprüfungen auf Vorteile, Mängel, Schwachstellen und Sichtungen des Getriebes
    • die Dezentralität verhindert den vollkommenen Verlust eines persönlichen sozialen Netzwerks
    • die Option, selbst zu hosten kann Nutzerinnen und Nutzern eine vollständige Kontrolle über die eigenen Daten gewährleisten, sollte das nicht der Fall sein, sind sie zu einer hohen Wahrscheinlichkeit selbst schuld

    Um es nocheinmal zu Wiederholen: Die Nutzerinnen und Nutzer von Plattformen wie Twitter oder Facebook können diese elementaren und essentiellen Vorteile nicht genießen; im Fediverse hängt, so meine Sicht auf die Dinge, aber auch einiges davon ab, wie die wesentlichen Vorteile genutzt werden.

    Als nicht-Entwickler fällt es sicherlich schwer, den Quellcode vollständig oder zumindest an den wichtigen Stellen nachzuvollziehen, doch die anderen beiden Vorteile kann jeder Fediverse-Freund, wenn er denn nur will, für sich (und andere) umsetzen:

    Seit dem Twitter-Exodus wird die Dezentralität des Fediverse immer wichtiger zu betonen, die Performance-Probleme von mastodon.social können dahingehend als akutes Warnzeichen verstanden werden.

    Die Option, selbst zu hosten ist meiner Ansicht nach noch nicht genug erforscht und diskutiert worden. Ich persönlich sehe meine entsprechenden Fähigkeiten als (noch) nicht ausreichend, perspektivisch bin ich aber durchaus interessiert daran. Eine einsteigerfreundliche Debatte dazu im Fediverse würde diesem sicherlich nicht schaden.

    Einen Einstieg in das Fediverse kann jeder relativ leicht bekommen, indem er sich auf der nächstbesten Mastodon-Instanz anmeldet. Das Potential des Fediverse kann in seiner Gänze aber nur genutzt werden, wenn entsprechende Vorteile erkannt und individuell aber auch kollektiv in die Tat umgesetzt werden.

    Meine Meinung. 🙂


  • Gedanken zum Web: Vertrauen und Selbst-Hosten

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    Wer sich nicht nur passiv, das heißt konsumierend am Internet, konkret dem Web beteiligen möchte, der scheint heute kaum drumherumzukommen, Menschen zu vertrauen.

    Einen eigenen Server aufzusetzen ist natürlich nicht sonderlich schwierig, sich langfristig um die Sicherheit zu kümmern scheint aber zeitintensiv werden zu können.

    Wenn ich mir überlege, einen eigenen Webserver aufzusetzen, sprich einen alten Laptop zweckzuentfremden, machen sich in meinem Kopf vor allem Gedanken der Unwissenheit breit: Bin ich überhaupt bewandert genug, dauerhaft für einen Server sorgen zu können?

    Kann ich modernen Sicherheitsstandards gerecht werden oder zumindest potentielle Seitenbesucher nicht in digitale Gefahr bringen?

    Fragen über Fragen, von denen ich nicht weiß, ob ich sie allesamt richtig beantworten könnte. Sicherlich wäre es ein sehr lehrreiches Unterfangen, doch mal einen Server zu pflegen anstatt immer auf fremden Diensten rumzulungern.

    Mit dem System an sich hätte ich auch kein Problem, immerhin benutze ich Debian, was ein wunderbares Serversystem abgeben kann, auch täglich auf dem Desktop.

    Im Gegenteil: Mit Debian bin ich an sich schon vertraut, und das eben nicht nur mit der grafischen Oberfläche. 😀 Nur die darüber liegenden Softwareebenen verunsichern mich, gerade was die verschiedenen Webserver angeht.

    Vielleicht kennt jemand hier eine gute Webseite, auf der ein paar nützliche Informationen aufgezählt sind. Gerade, da ich gerne statische Websites schreibe, möchte ich mich noch nicht vollständig von dem Thema verabschieden.

    Bei Ideen freue ich mich über elektronische Post.


  • Eine Auszeit: Warum ich in nächster Zeit weniger Microbloggen möchte

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    Gerade seitdem Musk Twitter in’s Chaos gestürzt hat, entdecken viele das Fediverse für sich; ich möchte die Geschichte hier nicht nocheinmal aufrollen, das habe ich schon oft genug auf meinen verschiedenen Kanälen im Fediverse.

    Doch während das Fediverse immer populärer wird und Twitter im Abgrund aus blauen Haken und Kündigungen versinkt, frage ich mich, ob wir nicht alle einmal eine Auszeit von allen Microblogging-Diensten nehmen sollten.

    Persönliche Sichtweisen…

    Ich für meinen Teil konnte noch nie wirklich gut Microbloggen, wenn ich nicht direkt lange Texte schreibe, blogge ich lieber im Stile eines zusammengewürfelten Tumblelogs als mich selbst auf künstliche Zeichenbegrenzungen herabzulassen.

    Ohne hier eine neue Diskussion über soziale Netzwerke vom Zaun brechen zu wollen: So richtig bin ich noch nie hinter das Konzept der verschiedenen Kurznachrichtendienste gestiegen.

    Für mich bedeutet ein Microblog Stress. Das mag subjektiv und unbegründet, an den Haaren herbeigezogen sein und doch: Ein Microblog ist von Natur aus schnell, dass ist sein Konzept. Ein Mastodon- oder Twitter-Feed dient vielen für winzige Statusupdates, kurze Nachrichten eben.

    Doch, wie das bei Menschen nuneinmal ist, sind nicht immer alle einer Meinung, die Diskussionen, die wir heute führen, werden nicht selten im digitalen Raum ausgetragen, in dem Kurznachrichtendienste eine nicht zu vernachlässigende Rolle einnehmen.

    …und Schlussfolgerungen

    Während auf Twitter also Anomie herrscht, frage ich mich, ob wir uns nicht doch einmal auf die ursprüngliche Form des langen, ungekürzten Bloggings rückbesinnen sollten:

    Ein Blog basiert darauf, so lang zu schreiben, bis man selbst glaubt, ausgeredet zu haben. Und nur, wenn Argumente ausformuliert werden, lassen sich auch tatsächliche Debatten führen. Der Rest wird zu einem Shitstorm.

    Sicherlich ist die Mastodon-Gemeinschaft zum überwältigenden Großteil sehr freundlich, zumindest nach meinen Erfahrungen. Trotzdem brauche ich von Zeit zu Zeit eine Pause von der schnellen Welt der Kurznachrichten und Microblogs.

    In Zukunft möchte ich mich also mehr auf das ursprüngliche und liebgewonnene Medium des langen Textes konzentrieren, Ideen niederschreiben. Das können Microblogs für mich, egal ob 240 oder 500 Zeichen nicht bieten.


  • Pinguinzubehör is not dead!

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    Einer meiner liebsten GNU/Linux-Blogs hat seit langer Abstizenz mal wieder einen Artikel spendiert bekommen: Ich schreibe natürlich von Pinguinzubehör bei Knetfeder. Der Blog besteht schon sehr lange, mindestens seit 2005; die ersten Artikel liegen wesentlich länger zurück, als meine ersten Gehversuche mit GNU/Linux.

    So ist er immer wieder eine sehr interessante Quelle, was die Vergangenheit des Linux-Desktops angeht: Der Wechsel von GNOME 2 zu 3, die Merkwürdigkeiten der ersten Versionen von KDE 4 und vieles, vieles mehr (darunter übrigens auch Tests von alten Xfce-Versionen und LXDE in einem früheren Entwicklungsstadium). Pinguinzubehör ist sehr angenehm verfasst worden, auch die aktuelleren Artikel lesen sich wunderbar und sind immer wieder wirklich interessant. Daher war ich, nachdem ich die Seite immer wieder nach neuen Inhalten überprüft habe, sehr froh zu sehen, dass es nach knapp einem Jahr endlich wieder einen Artikel zu lesen gab.