Mittlerweile schreibe ich so gut wie täglich irgendwelche Texte. Aber ich schreibe dabei immer für irgendeinen Blog, oder ein anderes Medium. So wirklich habe ich mich noch nie in die Welt des kreativen Schreibens gewagt – ich weiß auch nicht, wo ich da anfangen sollte: Immer wieder lese ich im Internet von Menschen, die kreative Texte schreiben. Ob Kurzgeschichten, Romane oder andere Fiktion: Irgendwie finde ich es faszinierend, eigene Geschichten aufzubauen. Ich finde es zwar sehr interessant, wenn andere davon schreiben, wie sie spannende Charaktere und Handlungen aufbauen. Manchmal habe ich sogar so eine ganz leise Stimme in mir, die sagt, dass ich das einfach einmal ausprobieren sollte. Aber dann denke ich mir, dass ein derartiger Versuch vermutlich ohnehin scheitern würde. Versteht mich nicht falsch: Das eigentliche Schreiben würde mir vermutlich viel Spaß machen, und der Prozess dahinter klingt ebenfalls sehr erfüllend. Aber dann denke ich mir, dass ich dieser Aufgabe gar nicht so nachkommen könnte, wie ich das bisher gewohnt bin.

Ich glaube, dass man sich stets verbessern kann, wenn man etwas lange genug immer und immer wieder versucht und übt. Daher schreibe ich auch so oft in diesen Blog: Das hier ist auch ein Übungsfeld für mich. Hier kann ich an meiner eigenen Schriftsprache arbeiten, ohne mich auf ein anderes Ziel konzentrieren zu müssen. Viele Aspekte, die dieser Blog für mich bietet, wären auf anderen Medien wohl wesentlich schwerer umsetzbar. Hier kann ich sozusagen üben zu üben, und lernen zu lernen.

Für kreativen Schreiben hat sich eine solche Gelegenheit noch nicht ergeben. Ich überlege mir oft, das einfach mal auszuprobieren. Nur als einen Versuch. Nur um zu sehen, wie ich damit klarkommen würde. Sozusagen als eine kleine Herausforderung für mich selbst und eine Aufgabenstellung an meine Kreativität.

Wenn ich Romane lese bin ich auch davon begeistert, wie gewisse Autorinnen und Autoren ihre Handlungen aufbauen. Dann frage ich mich, ob man dazu ein gewisses Händchen braucht, oder ob man sich das antrainieren kann. Jeder hat mal angefangen, und man hört auch immer wieder gewisse Tipps von Menschen, die anderen vom kreativen Schreiben erzählen. Doch ich frage mich, ob das überhaupt mit meiner Herangehensweise an das Schreiben und die Sprache zusammenpassen würde: Bisher habe ich Sprache immer dazu genutzt, anderen Inhalte zu vermitteln. Dieses gewisse künstlerische Element habe ich noch nicht oft erforscht. Aber vielleicht wäre es einmal an der Zeit erste Schritte zu gehen. Nur als Versuch.

Vielleicht ließt ein Autor oder eine Autorin diesen Blogeintrag. Ich würde mich sehr über Rückmeldungen und Anregungen freuen. Immerhin kann der Austausch oft weiterhelfen. Wie seid ihr zum Schreiben gekommen? Wie geht ihr an das Schreiben heran?


Photo of the Week – Winner of the Federal Junior Duck Stamp Art Contest“ by U. S. Fish and Wildlife Service – Northeast Region is marked with Public Domain Mark 1.0 .


3 Antworten zu „7. Mai 2023: Kreatives Schreiben“

  1. Mein Blog ist vor nunmehr fast 15 Jahren spontan entstanden. Die auslösenden Gedanken kann ich nach der Zeit gar nicht mehr nachvollziehen.

    Kreativ zu schreiben ist auch nicht mein Ding. Meine Blogartikel – es sind mittlerweile etwa 1.100 – entstehen in der Regel spontan. Manche Themen liegen eine Zeitlang „auf Eis“ und ich verwerfe sie wieder oder dann kommt der Punkt, wo die Gedanken aufs Papier fließen. Auch ein bestimmtes Schwerpunktthema habe ich nicht, weil das Leben sehr vielseitig ist und ich vieles mitteilen will.

    Den Vorschlag, den Blog aufgrund meiner finanziellen Lage zu Geld zu machen, habe ich immer abgelehnt: Meine Gedanken und Gefühle sind weder käuflich noch verkäuflich. Und unter Druck zu schreiben ist für mich absolut unmöglich.

    1. Vielen Dank für deine Anregungen, Gerhard.

      Es ist immer interessant zu hören, wie andere an das Thema herangehen. Bei mir ist das sehr unterschiedlich: Dieser Blog ist eher persönlich, „other society“ (https://blogs.taz.de/society) ist eher politisch und Texte die z.B. für die Sächsische Zeitung geschrieben habe, sind in erster Linie sachlich. Aber Fiktion habe ich eigentlich noch nie geschrieben. Sollte ich das wirklich mal versuchen, dann vermutlich auch nicht wirklich um damit „Geld zu machen“. Ich finde aber die Textgattung schon irgendwie spannend.

      Beste Grüße,
      Fabian

  2. […] bisher nicht dazu gekommen bin, weiß ich ja selbst nicht so genau. Dazu habe ich auch schon einen Blogartikel verfasst. Jetzt, da ich so darüber nachdenke, bin ich versucht, diesen selbst noch einmal zu […]

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